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Dissertationsprojekt (seit 2004-05): Die Familienarbeit den Frauen, die Erwerbsarbeit den Männern? Eine sozialethische Analyse der Situation in Deutschland aus der Gender-Perspektive.

Dissertationsprojekt: In Deutschland ist im öffentlichen Bewusstsein gegenwärtig eine Idealvorstellung von Partnerschaft und Familie präsent, welche die gleichberechtigte Stellung von Frau und Mann sowie die egalitäre Aufteilung von familiären und beruflichen Rechten und Pflichten betont. Empirische Studien zeigen jedoch, dass Frauen in Partnerschaften mit einem oder mehreren Kindern überwiegend die Haus- und Familienarbeit übernehmen, während Männer einer zumeist außerhäuslichen Erwerbstätigkeit nachgehen. Es besteht also eine deutliche Diskrepanz zwischen der Idee der Gleichberechtigung und der gelebten Realität. Es stellt sich die Frage, wieso sich Paare in Deutschland die Arbeit in dieser Weise aufteilen. Als Begründung lassen sich die tradierten und oftmals noch verinnerlichten Geschlechterrollen anführen, die sowohl Männer als auch Frauen in ihrem Handeln beeinflussen. Des weiteren tragen aber auch gesellschaftliche Strukturen zu einer derartigen Arbeitsverteilung bei. So ist die Schwierigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zwar vordergründig geschlechtsunspezifisch, weil Paaren die Aufteilung der Familien- und Erwerbsarbeit grundsätzlich freisteht. Allerdings betrifft dieses Problem überwiegend Frauen, da sie zumeist weniger verdienen als ihre Partner und deshalb die Kinderbetreuung und Erziehung übernehmen. Andere gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie fehlende Kindertageseinrichtungen oder der schwierige Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Zeit der Kindererziehung verfestigen diese Arbeitsaufteilung. In der Dissertation werden aktuelle empirische Studien zur Aufteilung der Familien- und Erwerbsarbeit ausgewertet und die sozioökonomischen Strukturen in Deutschland analysiert. Ziel der Arbeit ist es, aus der Perspektive einer christlichen Sozialethik normative Kriterien für die Lösung des geschlechtsspezifischen Zuordnungsproblems von Familien- und Erwerbsarbeit zu entwickeln und diese auf die gegebenen gesellschaftlichen Strukturen anzuwenden. Im Mittelpunkt der ethischen Reflexion stehen dabei der Begriff der Freiheit sowie die verschiedenen Dimensionen von Gerechtigkeit als Geschlechtergerechtigkeit. Insgesamt werden in der Arbeit Familien- und Gender-Perspektive miteinander verknüpft. [Stand: 03.06.2004]
Projektleitung:
Eckstein, Christiane

Stichwörter:
Familie; Arbeit; Familienarbeit; Erwerbsarbeit; Gender; Sozialethik; Gerechtigkeit; Freiheit

Beginn: 1.5.2004

Förderer:
Hanns-Seidel-Stiftung


Institution: Lehrstuhl für Theologische Ethik
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