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Regelprojekt (seit 2007-01): Sehnsucht nach dem umfassenden Heil" - Diakonische Aspekte in der Liturgie des Triduum Paschale?

"Liturgie gehört zum Proprium des sozialen Handelns von Christen" (B. Kranemann). Die Liturgie schlechthin ist die Feier des Triduum Paschale, des österlichen Dreitags. Sie soll Gegenstand einer Untersuchung zum diakonischen Gehalt und Anspruch der Liturgie sein, in Anlehnung an die Erwartung, die Liturgie könne "viel beitragen zur Erziehung zur Gerechtigkeit" (De iustitia in mundo, 59). Das Vorhaben ist Teil eines theologisch-interdiziplinären Forschungsprojekts, an dem ein Liturgiewissenschaftler (C. Leonhard, Münster), ein Alttestamentler (G. Steins, Osnabrück), eine Neutestamentlerin (M. Gruber, Vallendar), ein Dogmatiker (J. Negel, Paderborn/Jerusalem) und die Antragstellerin beteiligt sind. Ein gemeinsamer Workshop im März 2007 in Jerusalem soll die bis dahin erarbeiteten fachlichen Perspektiven zusammenführen; daraus soll eine gemeinsame Publikation entstehen und - das ist im Rahmen des workshops zu prüfen - ggf. ein weiterführendes gemeinsames Forschungsvorhaben (Forschergruppe). Damit wird in bestimmter Hinsicht Neuland betreten. Zwar gibt es einige neuere Arbeiten zum Zusammenhang von Liturgie und Dakonie, aber eine solche theologisch interdisziplinäre Erschließung der zentralen christlichen Liturgie gibt es bisher nicht. Fragestellungen des Projektes sind unter anderem: Wie werden im Zusammenspiel biblischer und nicht-biblischer Texte in der Liturgie des österlichen Dreitags die theologisch zentralen Motive der Gerechtigkeit (Gottes; der Glaubensgemeinschaft - Volk Israel / Kirche; der einzelnen Gläubigen), der Gemeinschaft / Solidarität und der Befreiung zusammengeführt und zugleich in den liturgischen Handlungen inszeniert / gegenwärtig gesetzt? Welche Rolle spielt Erinnerung/Anamnese/ Vergegenwärtigung von Tradition für die Ausbildung eines gegenwartsbezogenen Gerechtigkeitssinnes in der Osterliturgie (im Sinne des oben zitierten didaktischen Ansatzes: Liturgie als Erziehung zur Gerechtigkeit, der dann ggf. auch noch einmal kritisch zu befragen ist)? Diese und vermutlich weitere, in der Textarbeit aufbrechende Fragestellungen sollen an die jüdische Pessah-Haggada (als einer überzeitlich gültigen und für das verständnis der christlichen Osterfeier zentralen Quelle) sowie an die derzeit gültigen liturgischen Texte der römisch-katholischen Kirche und an die im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche neu entstandenen Modelle der Osterfeier herangetragen werden.
Projektleitung:
Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins

Beteiligte:
Sebastian Zink

Stichwörter:
Liturgie; Ostern; Ethik; Gerechtigkeit; Diakonie

Laufzeit: 1.1.2007 - 31.7.2007


Institution: Lehrstuhl für Theologische Ethik
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