Föllinger: Linguistische Studie über 'Tränen und Weinen im archaischen Griechenland' Linguistische Studie über „Tränen und Weinen im archaischen Griechenland”
In den unter Homers Namen überlieferten archaischen Epen Ilias und Odyssee spielen Weinen und Tränen als Ausdruck verschiedener spontaner Emotionen eine zentrale Rolle. Anlaß können Trauer, Wut, Angst, Verzweiflung, aber auch Freude sein. Welchen Raum die Klage in den Epen einnimmt, wird schon durch die Vielfalt der für Weinen gebrauchten Verben ausgedrückt. Dabei gibt es bei der Äußerung spontaner Traueremotion keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen - im Unterschied zur ritualisierten Trauer bei Todesfällen, die ausschließlich von Frauen vollzogen wird.Das Projekt geht der semantischen und inhaltlichen Vielfalt des Weinens in den homerischen Epen nach und stellt einen Vergleich mit der archaischen Lyrik an. Ein Blick auf die Veränderungen, die man für die Zeit des klassischen Athen beobachten kann, rundet die Untersuchung ab.
| Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Föllinger
Beginn: 1.1.2002
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