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Lehrveranstaltungen

 

Die Historia Compostelana. Eine bedeutende Chronik zur Geschichte der iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert (The Historia Compostelana. An Important Chronicle for The History of Iberia in the 12th Century)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind im Original auf Latein abgefasst und liegen zudem in einer spanischen Übersetzung vor. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden empfohlen. Spanischkenntnisse sind, sofern keine Lateinkenntnisse vorliegen, sicher hilfreich. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
Die Historia Compostelana bietet eine detaillierte und anschauliche, häufig propagandistische Darstellung der geschichtlichen Ereignisse, die den Nordwesten Spaniens in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts geprägt haben. Die Chronik, die sich als eine Darstellung der Taten des Erzbischofs Diego Gelmirez von Santiago de Compostela gibt, wurde in dessen Auftrag von mindestens zwei anonymen Verfassern niedergeschrieben und umfasst die Jahre 1100-1139. Sie ist ein prägnantes Abbild sowohl der Kirchenpolitik des nordwestspanischen Raumes und der Differenzen mit dem Papsttum als auch Zeugnis der Konflikte zwischen dem Bischof und Königin Urraca von Kastilien, deren Herrschaft in mehrere hundert Seiten des außergewöhnlich umfangreichen Werkes Eingang gefunden hat. Die kompositionell erstaunlich geschlossene Chronik ist als historische Quelle auch wegen der Überlieferung zahlreicher inserierter und an anderer Stelle nicht erhaltener Dokumente (Papsturkunden, Mandate, Kardinalsschreiben, Briefe, Urkunden weltlicher und geistlicher Großer, Privilegien und Schwurleistungen, Schenkungs- und Schatzverzeichnisse etc.) bedeutend. Eingearbeitet sind auch Translationsberichte, Mirakel und fiktive Reden, Altar- und Kirchweihen und vieles mehr. Die Historia Compostelana wird in der Forschung als umfangreichste und bedeutendste Quelle für diesen Zeitraum spanischer Geschichte bezeichnet. Anhand ausgewählter Textstellen sollen zentrale Ereignisse, Konflikte und strittige Fragen zur Geschichte Kastilien-Leons, Aragóns, Galiciens und Portugals und zu den Beziehungen der iberischen Halbinsel zum Papsttum im frühen 12. Jahrhundert erarbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Historia Compostellan, hg. v. Emma FALQUE REY (Corpus Christianorum. Continuatio Mediaevalis Bd. 70), Turnholti 1988; T. N. BISSON, The Medieval Crown of Aragon. A Short History, Oxford 1986; Klaus HERBERS, Santiago de Compostela zur Zeit von Bischof und Erzbischof Diego Gelmírez (1098/9-1140), in: KKG 98, 1987, 89–102; Klaus HERBERS, Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006; Peter LINEHAN, Spain in the Twelfth Century, in: The New Cambridge Medieval History. Bd. 4: C. 1024-1198. Part 2, hg. v. David LUSCOMBE U. Jonathan RILEY-SMITH, Cambridge 2004, S. 475–509; Joseph F. O' CALLAGHAN, A History of Medieval Spain, Ithaca, London 1997; Bernard F. REILLY, The Kingdom of Leon-Castilla under Queen Urraca, Princeton 1982; Bernard F. REILLY, The Medieval Spains, Cambrigde 1993; Antonio UBIETO ARTETA, Historia de Aragón. Creación y Desarrollo de la Corona de Aragón, Zaragoza 1987; Ludwig VONES, Die "Historia Compostellana" und die Kirchenpolitik des nordwestspanischen Raumes 1070-1130, Bd. 29, Köln/Wien 1980.

 

Große Exkursion nach Spanien (10.-17.6.2017) (Brander)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Exkursion, ECTS: 3,5
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Exkursion, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 3,5 Modulstudium, der Termin der Vorbesprechung (Jan./Feb. 2017) sowie alle weiteren Details werden über den VC bekannt gegeben. Die Anmeldung erfolgt persönlich bei der Dozentin. Zeit und Ort: n.V. vom 10.6.2017 bis zum 17.6.2017
Inhalt:
Zentraler Ausgangspunkt der Exkursion ist Madrid. Die Stadt wurde Mitte des 16. Jahrhunderts als Hauptstadt der spanischen Könige gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zum Zentrum des Habsburgischen Weltreiches. Tagesausflüge nach Toledo, Zaragossa und Cordoba lenken den Blick auf eine mittelalterliche Perspektive auf die Iberische Halbinsel. Alle drei Städte stellten im christlich beherrschten nördlichen Teil des Landes bedeutende Zentren dar, von denen aus die Reconquista der noch muslimisch beherrschten Gebiete in Al-Andalus geführt wurde. Besonders kennzeichnend für diese Periode spanischer Geschichte sind Kathedrale und der Alcazar Toledos, die Kathedralen und der maurische Palast Zaragossas und die Mezquita Cordobas. Sie künden von der Ausgestaltung Toledos, das den Primatstitel der iberischen Kirche führte, zu einem christlichen Mittelpunkt Kastiliens, zeigen Zaragossa als ein Bollwerk des mittelalterlichen Aragon an den Grenzen der rückeroberten christlichen Gebiete und stehen für das Nebeneinander verschiedener Kulturen und Religionen im vormodernen Spanien. Ein Ausblick in die Zeitgeschichte und eine Beschäftigung mit dem spanischen Bürgerkrieg sowie der Francodiktatur soll unter anderem beim Besuch des Museo de la Reina Sofia anhand des Gemäldes „Guernica“ von Pablo Picasso geschehen.
Empfohlene Literatur:
Klaus Herbers, Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006.



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