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Lehrveranstaltungen

 

PS Zwischen Demokratie und Autoritarismus: Die Zwischenkriegszeit in Europa

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Proseminar, 3 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Modulstudium, max. Teilnehmerzahl: 30
Termine:
Di, 12:00 - 15:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung nötig! Beginn der Anmeldefrist: 12.10.2017, 20.00 Uhr. Weitere Informationen unter https://www.uni-bamberg.de/hist-nng/news/artikel/anmeldung-zu-lehrveranstaltungen-am-lehrstuhl-freitag-ws-201718/
Inhalt:
Die Jahrzehnte zwischen 1914/1918 und 1939/1945 werden in der Geschichtswissenschaft widersprüchlich dargestellt. Die Geschichte der Zwischenkriegszeit wurde lange als die Geschichte einer Übergangsphase und vor allem als eine Erzählung von gescheiterten demokratischen Experimenten, als „Katastrophenzeitalter“ (Eric Hobsbawm) konzipiert. Die neuere Forschung, hingegen, nuanciert dieses Bild und stellt „die Bedeutung von Erfahrungen und Deutungen, von Ideen und sozialen und kulturellen Praktiken ins Zentrum“ (Wolfgang Hardtwig). Fern von einer Geschichte des Scheiterns von demokratischen Ideen, betrachten einige Historiker die Zwischenkriegszeit sogar als eine Schlüsselphase in der Vorgeschichte der Entstehung der Europäischen Union. In der Tat: in den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg können wir in der politischen Kultur Europas gleich starke Impulse für politische Inklusion und Exklusion beobachten. Der Einführung des Frauenwahlrechts, der Pazifismusbewegung und den Diskussionen über einer Vereinten Europa stehen eine Verstärkung des Nationalismus und die Etablierung von autoritären Regimen gegenüber.
In unserem Kurs werden wir die Geschichte der Zwischenkriegszeit im europäischen Kontext untersuchen. Wir werden uns nicht nur mit den Eckpunkten der Ereignisgeschichte auseinandersetzen, sondern auch damit, wie Historiker diese Epoche konzipiert haben.
Empfohlene Literatur:
Mai, Gunther: Die Weimarer Republik. C. H: Beck Wissen. München 2014.

 

UE Kultur als Waffe: Eine Kulturgeschichte des Kalten Krieges

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, max. Teilnehmerzahl: 30
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung nötig! Beginn der Anmeldefrist: 12.10.2017, 20.00 Uhr. Weitere Informationen unter https://www.uni-bamberg.de/hist-nng/news/artikel/anmeldung-zu-lehrveranstaltungen-am-lehrstuhl-freitag-ws-201718/
Inhalt:
Im 2006 James Bond Film Casino Royale stöhnt M, die Chefin des Geheimagenten auf: „und wie ich den Kalten Krieg vermisse!“ Dieser Satz hat mindestens zwei Lesarten: eine narrative und eine historische. Einerseits weist der Satz im Kontext des Filmes darauf hin, dass in der politisch und militärisch geteilten Welt des Kalten Krieges es vermeintlich einfacher schien, zwischen Verbündeten und Freunden zu unterscheiden im Gegensatz zur Epoche nach der Wende. Andererseits lenkt der Satz unsere Aufmerksamkeit auf die Herkunft von James Bond selber: James Fleming schuf die Figur des Geheimagenten in seinem 1953 Roman Casino Royale. Ganz abgesehen von den Absichten von James Fleming, der selbst als Geheimoffizier während des Zweiten Weltkriegs diente, wurde James Bond, der Roman- (und später Film-)Held, rasch zur ikonischen Verkörperung des Kalten Krieges in der Populärkultur. Das polarisierte Weltbild des Kalten Krieges und seine mannigfaltigen kulturellen Erscheinungen und Formulierungen sind das Thema unseres Kurses.
Im Kalten Krieg wurden Konflikte nicht nur auf der politischen oder militärischen Ebene sondern auch im Bereich der Kultur ausgetragen. Dabei funktionierte Kultur keinesfalls als bloße passive Projektionsfläche für unterschiedliche Ideologien, sondern, ganz im Gegenteil, sie repräsentierte ein zentrales Feld, wo Ideologien und Weltanschauungen ihre Konturen entwickelt haben, bzw. wo solche Konturen erst formuliert wurden. Konzertsäle, literarische Zeitschriften, Filmfestivals wurden oft genauso zum Schlachtfeld im Konflikt zwischen Weltanschauungen, wie Fernsehkrimis und Belletristik. Um ein umfassendes Bild von der Rolle der Kultur als Waffe im Kalten Krieg zu gewinnen, werden wir uns mit Beispielen von der ganzen Bandbreite des kulturellen Spektrums auseinandersetzen: vom Congress for Cultural Freedom bis hin zu den Ursprüngen von Tatort und Polizeiruf 110. Die Fallstudien geben uns punktuelle Einblicke in die wechselnde Dynamik des Kalten Krieges und lenken dabei unsere Aufmerksamkeit stets auf die heute immer noch hochrelevante Frage nach dem Verhältnis zwischen Ideologie / Politik und Kunst / Populärkultur.
Empfohlene Literatur:
Stöver, Bernd: Der Kalte Krieg, 1947-1991. München 2017. Kapitel 7: Krieg der Kulturen.



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