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  Verliebt, verlobt, verheiratet? Theologische Sexualethik heute

Dozent/in
Prof. Dr. Eva Harasta

Angaben
Seminar
2 SWS, Grundmodul Ethik, Aufbaumodul Systematische Theologie (ethisches Seminar), EWS-Module, MA Öffentliche Theologie
Zeit und Ort: Di 10:00 - 12:00, MG2/02.09

Inhalt
„Die Kammerdienergeheimnisse – um es grob zu sagen – d.h. also der Bereich des Intimen (vom Gebet bis zur Sexualität) – wurden das Jagdgebiet der modernen Seelsorger. Darin gleichen sie (wenn auch die Absicht eine ganz andere war) den übelsten Asphaltjournalisten […], die die Intimitäten prominenter Leute ans Licht zogen; hier, um die Menschen gesellschaftlich, finanziell, politisch zu erpressen, – dort, um sie religiös zu erpressen.“ (Dietrich Bonhoeffer) – Bei sexualethischen Fragen geht es um den unmittelbaren Nahbereich eines Menschen, um die allernächsten Beziehungen, um Identität und Familie. Es geht um einen sensiblen, verletzlichen Bereich des menschlichen Lebens. Im Grunde steht jeder Mensch vor der Herausforderung, ein Verständnis seiner eigenen Sexualität und eine Vorstellung von gutem Zusammenleben in der Familie zu entwickeln. Darum, eine sexualethische Position einzunehmen, kommt also kein Mensch herum – irgendwo zwischen totalem Hedonismus und völliger Keuschheit muss er oder sie sich hinstellen. So ist der ethische Orientierungsbedarf klar gegeben: Die theologische Ethik muss Auskunft darüber geben, wie Sexualität auf der Grundlage der christlichen Tradition gut gelebt werden kann. Aber andererseits gilt doch das Bedenken Bonhoeffers: Wie kann den Menschen gerade in diesem privatesten, intimsten Bereich „vorgeschrieben“ werden, wie sie zu leben haben? Im Seminar werden wir uns mit den folgenden Themen befassen: Sexualität und Liebe als ethische Begriffe, Ehe und Eheprobleme, Geschlecht und Sexismus, Homosexualität aus ethischer Perspektive, Familie und Lebensformen. Es wird aber auch darum gehen, welche Aufgabe theologische Sexualethik in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation haben kann und haben soll.

Empfohlene Literatur
Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken. Eine Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gütersloh 2013 („EKD-Familiendenkschrift“)
Kurt Lüthi, Christliche Sexualethik, Wien u.a. 2001
Elisabeth Gössmann, Helga Kuhlmann, Elisabeth Moltmann-Wendel und Ina Praetorius, Hg., Wörterbuch der feministischen Theologie, Gütersloh 2.A. 2002
Wolfgang Trillhaas, Sexualethik, Göttingen 2.A. 1970 (etwas in die Jahre gekommen, aber gerade deswegen informativ)

Institution: Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt für Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen

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