"Welfarization" in Deutschland Forschungsleitend für dieses Projekt ist die Frage, ob sich Personen und Familien in das soziale Netz "einnisten" und ob insbesondere eine Abhängigkeit von der Sozialhilfe in dem Sinne besteht, dass Anreize zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bewusst nicht wahrgenommen werden. Im angelsächsischen Sprachraum wird dieses Phänomen als "Welfarization" bezeichnet. Konkret werden derzeit zwei Projekte verfolgt. Im ersten geht es um die Frage, inwieweit die Anspruchslöhne von Nichterwerbstätigen durch die Struktur der Nichtarbeitseinkommen beeinflusst werden. Die ökonomische Theorie macht hier keinen Unterschied: Demnach ist es für den Anreiz als Arbeitsanbieter aufzutreten unerheblich, ob das Nichtarbeitseinkommen, über das verfügt werden kann, aus der Sozialhilfe stammt oder als privater Transfer, beispielsweise durch den Partner, zur Verfügung steht. Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Ableitung von Äquivalenzskalen aus subjektiven Daten zur Einkommensbewertung.
| Beteiligte: Raderschall, Sonja
Laufzeit: 1.1.1999 - 31.3.2001
Förderer: Kommission für Forschung der Universität Bamberg; ifb Bamberg
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