Europäisches Forschungsprojekt zu Schleusung und Menschenhandel Human Smuggling and Trafficking in Migrants: Types, Origins and Dynamics in a Comparative and Interdisciplinary Perspective
Schleusung und Menschenhandel sind eng zusammenhängende Aspekte eines Typus internationaler Migration, der sich in jüngster Vergangenheit in westeuropäischen Ländern, aber auch in anderen Teilen der Welt zu einem neuen Massenphänomen entwickelt hat. Obwohl dieses Phänomen von erheblicher, auch politischer, Bedeutung ist, liegen bislang nur wenig empirisch fundierte Erkenntnisse über diesen Gegenstandsbereich vor. Das Projekt reagiert auf diesen Forschungsbedarf.
Zusammen mit Forschern aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien und Italien strebt das Projekt die Identifikation unterschiedlicher Herkunftskontexte, die Beschreibung verschiedener Organisationstypen der Schleuser sowie die Erklärung der Schleusungsdynamik an. Damit sollen sowohl länderübergreifende als auch länderspezifische Entwicklungen und Strukturen der Schleusung und des Menschenhandels sichtbar gemacht werden. Neben der Analyse von polizeilichen Abschlussberichten und Gerichtsakten soll ein direkter Zugang über Interviews gefunden werden. Adressaten sind zum einen Experten aus den Bereichen Politik und Polizei, von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, nicht zuletzt aber auch die Geschleusten selbst. Das Projekt ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgerichtet und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
| Projektleitung: Prof. Dr. Friedrich Heckmann
Beteiligte: Dipl.-Geogr. Matthias Neske, Dipl.-Soz. Stefan Rühl, Philologin Tanja Wunderlich
Stichwörter: Migration; Illegale Einwanderung; Schleusung; Human Smuggling; Schleusernetzwerk
Laufzeit: 1.5.2002 - 30.9.2004
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
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