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Lehrveranstaltungen

 

2-Tagesexkursion zum Seminar "Arbeitsfeld Museum" (mit Besuch des Jagd- und Fischereimuseums in München sowie des "Hauses der Berge" in Berchtesgaden) 14. - 15.07.2017

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Exkursion, Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (2/3 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (2/3 ECTS): AM III; Master (2/3 ECTS): PM, IM; EM II. Vorrangig für Teilnehmer/Innen des Seminars "Arbeitsfeld Museum" geöffnet. Prüfungsleistung: Exkursionsbericht. Anmeldung via Liste im Sekretariat. Unkostenbeitrag 20,00 €
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Bei der zweitägigen Exkursion werden wir das Jagd- und Fischerei-Museum in München sowie das „Haus der Berge“ in Berchtesgaden besuchen. Es gibt pro Exkursionstag 1/3 ECTS.

 

3-Tages-Exkursion zum 41. dgv-Kongress "Wirtschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven" in Marburg (20.09. - 23.09.2017)

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Exkursion, Exkursion, Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (1 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (1 ECTS): AM III; Master (1 ECTS): PM, IM; EM II; Studium Generale. Anmeldung via Liste im Sekretariat. Unkostenbeitrag: 30,00 €; Anmeldeschluss ist am 30.06.2017; Prüfungsleistung: Exkursionsbericht
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Arbeitsfeld Museum

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat.
Termine:
Einzeltermin am 1.7.2017, 9:00 - 17:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 28.7.2017, 9:00 - 17:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 29.7.2017, 9:00 - 17:00, KR12/02.05
Inhalt:
Museen spielen in der Wissensgesellschaft als Bildungsträger eine wichtige Rolle. Alleine in Bayern gibt es über 1300 Museen. Dazu gehören die großen international agierenden staatlichen Museen, Bezirks- oder Regionalmuseen, Stadt- und Heimatmuseen, Privatmuseen sowie viele kleinere, oft ehrenamtlich betreute Spezialmuseen. Außerdem gibt es Gedenkstätten, Dokumentationszentren, Umweltbildungszentren usw., die ähnlich organisiert und strukturiert sind. Zu den Kernaufgaben dieser Bildungseinrichtungen gehören in der Regel das Sammeln, Dokumentieren, Forschen, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln. Deshalb sind oft Allrounder gefragt, die alle Bereiche professionell beherrschen. So wollen wir in diesem Seminar verschiedene Arbeitsfelder näher erkunden: Wie entsteht eine Sammlung, was gehört dazu und was nicht? Wie werden Sammlungen dokumentiert und erforscht? Wie entsteht daraus ein realisierbares Ausstellungskonzept? Wie funktioniert die museumspädagogische Vermittlung? Was gehört zur Öffentlichkeitsarbeit? Welche Textformen werden wo benötigt? Welche Institutionen unterstützen die Museumsarbeit usw.? Zum Seminar gehört eine zweitägige Exkursion, bei der wir das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in München und das Haus der Berge in Berchtesgaden besuchen werden
Empfohlene Literatur:
  • Walz, Markus (Hg.): Handbuch Museum. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven. Stuttgart 2016.
  • Alder, Barbara: Die perfekte Ausstellung. Ein Praxisleitfaden zum Projektmanagement von Ausstellungen. 2., unveränd. Aufl. Bielefeld 2013.
  • Kunz-Ott, Hannelore (Hg.): Kulturelle Bildung im Museum. Aneignungsprozesse, Vermittlungsformen, Praxisbeispiele. Bielefeld 2009.

 

Das Dorf im Nationalsozialismus

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III; EM I, EM II
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, MG2/01.02
Einzeltermin am 30.5.2017, 16:00 - 18:00, M3/-1.13
Inhalt:
Während der unruhigen Jahre der Weimarer Republik bot das Leben in einem Dorf vielen Menschen feste Strukturen, wirtschaftliche Absicherung und soziale Bindungen. Für die gesamte Dorfgemeinschaft galten bestimmte Normen, Regeln und Werte. Auch die jeweilige Konfession prägte den Alltag. Doch mit Beginn des Dritten Reiches 1933 erfuhr das Leben und Wirtschaften auf dem Land eine nie gekannte politische und ideologische Aufwertung. Die nationalsozialistische Propaganda durchdrang alle Lebensbereiche. In diesem Seminar wollen wir die gravierenden soziokulturellen Veränderungen auf dem Land zwischen 1933 und 1945 erkunden: Wie wirkte sich die Gleichschaltung auf das Gemeinde- und Vereinsleben aus? Welche Bräuche und Traditionen sollten nun gepflegt werden? Welche Folgen hatte der staatliche Einfluss etwa für die ländliche Architektur? Wie organisierte sich nun die Jugend? Welche Rolle wurde den Frauen auf dem Land zugewiesen? Und wie sah der Antisemitismus in den Dörfern aus? Zudem fragen wir auch nach den Folgen des Kriegsausbruches mit Mangel und Entbehrung, Zwangsarbeit und Zerstörung.
Empfohlene Literatur:
  • Angerer, Birgit: Volk, Heimat, Dorf. Ideologie und Wirklichkeit im ländlichen Bayern der 1930er und 1940er Jahre (= Schriften süddeutscher Freilichtmuseen 6). Petersberg 2016.
  • Bauer, Theresia: Nationalsozialistische Agrarpolitik und bäuerliches Verhalten im Zweiten Weltkrieg. Eine Regionalstudie zur ländlichen Gesellschaft in Bayern. Frankfurt a. Main 1996.
  • Scharrer, Guido: Die zentral gelenkte Landwirtschaft. NS-Herrschaft und Krieg an der Heimatfront . In: Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 22). Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom Haus der Bayerischen Geschichte. Hg. v. Michael Henker u. a. Straubing 1992, S. 228-245.
  • Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz. Hamburg 2001.
  • Treiber, Angela: Bauernhof und Volkstumsideologie. Nationalsozialistische Siedlungspolitik und volkskundliche Hausforschung. Bayern und das Reich 1933-1945. In: JbfVk NF17 (1994), S. 119-152.

 

Der Baum im Blickpunkt von Ökologie und Kulturwissenschaft

Dozentinnen/Dozenten:
Inge Weid, Yelva Larsen
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2017, Einzeltermin am 8.5.2017, Einzeltermin am 15.5.2017, Einzeltermin am 22.5.2017, Einzeltermin am 29.5.2017, Einzeltermin am 12.6.2017, 16:15 - 19:15, MND/00.02
Inhalt:
Bäume sind beeindruckende Lebewesen und ein wichtiges Glied in Ökosystemen. Sie kommen aber auch seit jeher als Brauchobjekte zum Einsatz. Deshalb werden Bäume im Rahmen dieses interdisziplinären Seminars aus einer ökologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Die Verbindung wird beispielsweise mit Exkursionen zum Bamberger Hain als ältestes Naturschutzgebiet Deutschlands und den klösterlichen Obst- und Terrassengarten der Klosterkirche St. Michael aufgezeigt. Besonderheiten sind dabei mehrhundertjährige Stieleichen und historische Obstsorten. Die Seminarteilnehmer/innen lernen durch unterschiedliche Methoden (z. B. Herbarisieren) verschiedene heimische Baumarten kennen und erarbeiten sich Inhalte zu ihrer Biologie. Thematisiert werden auch Pflanzenbedeutung und -verwendung in früherer Zeit und heute. Außerdem fragen wir im Seminar nach der Geschichte, Funktion und Symbolik von Bäumen: Warum gibt es Maibäume? Welche Rolle spielt der Kirchweihbaum? Wie kam es zu unserem Weihnachtsbaum? Nach der Französischen Revolution gab es in vielen Ländern Freiheitsbäume. Die deutsche Eiche wirft viele Fragen auf. Um die Vermehrung der Obstbäume kümmerten sich Pomologen. Wie kam es dazu? In bestimmten Regionen sind Hochzeits- und Kinderbäume zu sehen. Auch über solche Phänomene wollen wir diskutieren.
Empfohlene Literatur:
  • Demandt, Alexander: Über allen Wipfeln. Der Baum in der Kulturgeschichte. Köln 2002.
  • Gockerell, Nina: Der Christbaum und sein Schmuck. In: Dies.: Weihnachtszeit. Feste zwischen Advent und Neujahr in Süddeutschland und Österreich 1840 1940. München, London, New York 2000, S. 153-196.
  • Moser, Hans: Maibaum und Maienbrauch. Beiträge und Erörterungen zur Brauchforschung. In: BJV 1961, S. 115-159. Moser, Hans: Ergänzungen zum Thema Maibaum und Maienbrauch. In: Ders.: Volksbräuche im geschichtlichen Wandel. Ergebnisse aus fünfzig Jahren Quellenforschung. München 1985, S. 259-268.
  • Brednich, Rolf Wilhelm: Tie und Anger. Historische Dorfplätze in Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Franken. Göttingen 2008.

 

Der Baum im Blickpunkt von Ökologie und Kulturwissenschaft

Dozentinnen/Dozenten:
Yelva Larsen, Inge Weid
Angaben:
Seminar, ECTS: 2, Studium Generale, Das Seminar wird Studierenden der Grund- und Hauptschule mit Didaktikfach Biologie im Modul I oder im Modul II als Wahlseminar angerechnet.
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2017, Einzeltermin am 8.5.2017, Einzeltermin am 15.5.2017, Einzeltermin am 22.5.2017, Einzeltermin am 29.5.2017, Einzeltermin am 12.6.2017, 16:15 - 19:15, MND/00.02
Inhalt:
Bäume sind beeindruckende Lebewesen und ein wichtiges Glied in Ökosystemen. Sie kommen aber auch seit jeher als Brauchobjekte zum Einsatz. Deshalb werden Bäume im Rahmen dieses interdisziplinären Seminars aus einer ökologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Die Verbindung wird beispielsweise mit Exkursionen zum Bamberger Hain als ältestes Naturschutzgebiet Deutschlands und den klösterlichen Obst- und Terrassengarten der Klosterkirche St. Michael aufgezeigt. Besonderheiten sind dabei mehrhundertjährige Stieleichen und historische Obstsorten. Die Seminarteilnehmer/innen lernen durch unterschiedliche Methoden (z. B. Herbarisieren) verschiedene heimische Baumarten kennen und erarbeiten sich Inhalte zu ihrer Biologie. Thematisiert werden auch Pflanzenbedeutung und -verwendung in früherer Zeit und heute. Außerdem fragen wir im Seminar nach der Geschichte, Funktion und Symbolik von Bäumen: Warum gibt es Maibäume? Welche Rolle spielt der Kirchweihbaum? Wie kam es zu unserem Weihnachtsbaum? Nach der Französischen Revolution gab es in vielen Ländern Freiheitsbäume. Die deutsche Eiche wirft viele Fragen auf. Um die Vermehrung der Obstbäume kümmerten sich Pomologen. Wie kam es dazu? In bestimmten Regionen sind Hochzeits- und Kinderbäume zu sehen. Auch über solche Phänomene wollen wir diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Demandt, Alexander: Über allen Wipfeln. Der Baum in der Kulturgeschichte. Köln 2002. Gockerell, Nina: Der Christbaum und sein Schmuck. In: Dies.: Weihnachtszeit. Feste zwischen Advent und Neujahr in Süddeutschland und Österreich 1840 1940. München, London, New York 2000, S. 153-196. Moser, Hans: Maibaum und Maienbrauch. Beiträge und Erörterungen zur Brauchforschung. In: BJV 1961, S. 115-159. Moser, Hans: Ergänzungen zum Thema Maibaum und Maienbrauch. In: Ders.: Volksbräuche im geschichtlichen Wandel. Ergebnisse aus fünfzig Jahren Quellenforschung. München 1985, S. 259-268. Brednich, Rolf Wilhelm: Tie und Anger. Historische Dorfplätze in Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Franken. Göttingen 2008.

 

Fleisch ist ein Stück Lebenskraft! - Kulturgeschichtliche Aspekte eines Nahrungsmittels

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG1/02.05
Inhalt:
Die ethnologische Nahrungsforschung fragt u. a. nach den materiellen und sozio-kulturellen Bedingungen von Nahrungsmitteln und ihrer Zubereitung. Dazu gehört auch der Fleischverzehr, der in jüngster Zeit immer wieder in den Medien diskutiert wird. „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“ – So lautete während der 1970er Jahre ein Werbeslogan in ganz Deutschland. Heute erreicht das Magazin „Beef“ hohe Auflagen. Und dennoch steigt die Zahl der VegetarierInnen und VeganerInnen. Wie kommt es zu dieser Polarisierung? Wir fragen in diesem Seminar nach den historischen Gegebenheiten, die den Fleischverzehr förderten oder eindämmten. In jeder Stadt gab es bereits im Mittelalter einen Fleischmarkt, die Metzgerzünfte genossen hohes Ansehen. Seit 1845 gibt es Schlachthöfe. Wie hat sich das auf das Metzgerhandwerk ausgewirkt und auf den Umgang mit den Tieren? Auch über die Bedeutung der Wurst wollen wir diskutieren: Inwiefern sind Wiener und Frankfurter, Münchner Weißwurst und Nürnberger Bratwurst identitätsstiftend? Uns interessieren gesellschaftliche Gewohnheiten, soziale Normen, religiöse und weltanschauliche Haltungen sowie Traditionen und Rituale, die den Fleischkonsum prägen.
Empfohlene Literatur:
  • Hirschfelder, Gunther: Europäische Esskultur: Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute. Frankfurt a. Main 2001.
  • Hirschfelder, Gunther (Hg.): Was der Mensch essen darf. Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte. Wiesbaden 2015.
  • Tolksdorf, Ulrich u. Brigitte Bönisch-Brednich: Nahrungsforschung. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001, S. 239-254.

 

Gemeinsam sind wir stark - Wirtschaften und Fürsorge aus kulturhistorischer Perspektive

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; AM III; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat.
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Der 41. dgv-Kongress befasst sich mit den kulturwissenschaftlichen Aspekten des Wirtschaftens. Unter anderem wird nach den Erfahrungen der Menschen in bestimmten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen gefragt und welche Formen gemeinschaftlichen Handelns sie finden. So zählen allein in Deutschland genossenschaftliche Vereinigungen über 20 Millionen Mitglieder. Wir wollen im Seminar erkunden, seit wann es solche Gruppierungen gibt, unter welchen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen sie entstanden sind und welche Ziele sie verfolgen. So erfüllten z. B. Bruderschaften und Zünfte religiöse oder wirtschaftliche sowie soziale Verpflichtungen. Was wollten Eidgenossenschaften? Was verbindet Wald- und Weidegenossenschaften? Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit und Industrialisierung führten im 19. Jahrhundert zu großen ökonomischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, die viele Gewerbetreibende und Bauern in Schwierigkeiten brachten. Aufgrund dessen begründeten Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen das moderne gewerbliche und ländliche Genossenschaftswesen. Uns interessiert schließlich, wie diese Ideen weiterentwickelt und international aufgegriffen wurden, welche genossenschaftlichen Formen es heute gibt und welche Motivationen (z. B. Nachhaltigkeit, Menschenrechte) ihnen zugrunde liegen.
Empfohlene Literatur:
  • Isenmann, Eberhard: Sozialformen und Sozialgruppen. Familie, Verwandtschaft und Haus – Gilden, Gesellschaften und Zünfte. In: Ders.: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. 2., durchgesehene Aufl. Köln/Weimar/Wien 2014, S. 776-852.
  • Kaltenborn, Wilhelm: Schein und Wirklichkeit. Genossenschaften und Genossenschaftsverbände. Eine kritische Auseinandersetzung. Berlin 2014.



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