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  HS: Erotik, Erlebnis, Kriminalität: Kulturphänomen Hotel

Dozent/in
Dr. Georgiana Banita

Angaben
Seminar/Hauptseminar
2 SWS, angeboten für European Joint Master's Degree in English and American Studies
Zeit und Ort: Mi 12:00 - 14:00, MG2/00.10

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung vom 17. März 2014, 10:00 Uhr bis 25. April 2014, 23:59 Uhr über FlexNow!

Modulzugehörigkeit für Studierende des MA Literatur und Medien:
Vergleichende Literatur- und Medienwissenschaft
Literatur, Medien- und Kulturtheorie
Erweiterung Literatur, Medien- und Kulturtheorie

Modulzugehörigkeiten für Studierende der Anglistik:
BA Anglistik/Amerikanistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft oder Kulturwissenschaft: Seminar (8 ECTS), Zugangsvoraussetzung: Aufbaumodul Literatur- bzw. Kulturwissenschaft
BA Anglistik/Amerikanistik (bis einschließl. Studienbeginn zum WS 2008/09): freie Erweiterung: Seminar 6 ECTS
LA neu GYM Wahlpflichtmodul (Kombination mit Russisch): Landeskunde/Kulturwissenschaft: Seminar Amerikanische Kultur (5 ECTS) Zugangsvoraussetzung: Aufbaumodul Landeskunde/Britische und Amerikanische Kulturwissenschaft
LA neu GY: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft oder Kulturwissenschaft: Seminar (8 ECTS), Zugangsvoraussetzung: Aufbaumodul Literatur- bzw. Kulturwissenschaft
MA Anglistik/Amerikanistik: Mastermodul Literatur oder Kulturwissenschaft: Seminar (8 ECTS)
MA Anglistik/Amerikanistik: Master-Vertiefungsmodul I oder II Literaturwissenschaft oder Kulturwissenschaft: Seminar (8 ECTS)
MA Anglistik/Amerikanistik: Erweiterungsmodul I oder II: Seminar (8 ECTS)
Erweiterungsbereich Anglistik/Amerikanistik im Rahmen anderer MA: Erweiterungsmodul I oder II: Seminar (8 ECTS) LA alt (alle), Diplom, Magister: Hauptseminar Literaturwissenschaft oder Kulturwissenschaft, Zugangsvoraussetzung: Zwischenprüfung oder Hauptseminaraufnahmeprüfung
Joint Degree: Mastermodul Britische und Amerikanische Kulturwissenschaft oder Literaturwissenschaft: Seminar (8 ECTS)
Joint Degree: Vertiefungsmodul Britische und Amerikanische Kulturwissenschaft oder Literaturwissenschaft: Seminar (8 ECTS)
Joint Degree: Profilmodul I oder II Britische und Amerikanische Kulturwissenschaft oder Literaturwisssenschaft: Seminar (8 ECTS)

Voraussetzungen für Schein- bzw. Punktevergabe für Anglistikstudierende:
8 ECTS: regelmäßige aktive Teilnahme; Präsentation; Hausarbeit in englischer Sprache nach Maßgabe des Style Sheet (BA: 3.500-4.500 Wörter; Magister, Lehramt, Master: 4.500-6.000 Wörter)
6 ECTS: regelmäßige aktive Teilnahme, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung (1.000-1.500 Wörter)
5 ECTS: regelmäßige aktive Teilnahme, Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung (3.000-4.000 Wörter)

Inhalt
In den meisten Hotels wird geschlafen, manchmal jedoch auch geschrieben, geliebt und getötet. Unzählige literarische Texte und Filme haben den Kulturtopos Hotel mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln dargestellt. Doch was macht diesen zugleich privaten und öffentlichen Raum aus, dass darin so ungewöhnliche Menschen aufeinandertreffen (oft mit dramatischen Folgen) und sogar die gewöhnlichsten Gäste sich zur Transgression verleitet fühlen? Klassische Hotelporträts oszillieren zwischen Glamour und Elend, überbordender Kreativität und berauschtem Verfall. Ihnen haftet immer ein Hauch von Sex, Drugs & Rock ‘n Roll an. Zunächst ist zu rekonstruieren, was das Hotelnarrativ erzählt: über die Reiselust wohlhabender oder verarmter Flaneure, die nach der industriellen Revolution plötzlich über ein Übermaß an Freizeit verfügten; über die Atomisierung des Einzelnen in der Moderne; über Einsamkeit und Melancholie, Zufall und Neugier, Obsession und Wahnsinn, Gedächtnis und Geheimnis, Verführung und Verbrechen. Dann gilt es den Ort selbst als eigenen Topos zu erkunden: Hotels schirmen von den Banalitäten und Ritualen des Alltags ab. Sie bieten die Gelegenheit zur Selbstinszenierung oder zum Voyeurismus und wecken Energien, die sonst verdrängt oder verpönt sind. In ihren geschützten Räumen werden soziale Normen und bürgerliche Konventionen unsicher. Vom New Yorker Chelsea Hotel zu Kubricks Overview Hotel in The Shining öffnet sich mit der Tür zur Lobby eines Hotels das Tor zu neuen Gefühlen und Szenarien, die den Zeitgeist widerspiegeln oder allegorische Diskussionen über das menschliche Dasein anregen. Auch Hotelangestellte oder -inhaber gehören, wie Hitchcocks Psycho eindrucksvoll belegt, zum abstrusen Arsenal des Wohnens auf Zeit. Die hier ausgewählten Primärtexte und -filme nehmen nicht nur Flüchtigkeit und Prekariat des Hotellebens in den Blick, in ihren Erzählstrategien wird das Kulturphänomen Hotel zugleich ästhetisch reflektiert und seine mal düsteren, mal witzigen Figuren mit fragmentarischem Flair in Szene gesetzt. Das Seminar befasst sich somit medienübergreifend und -vergleichend mit der Frage, ob und wie Hoteldarstellungen diesen oft tabuisierten Raum als Topos der Transgression begreifen, nicht nur in Bezug auf Übergriffe aller Art, sondern auch und vor allem auf experimentelle Ausdrucksformen, die das subversive Potenzial des Hotel-Exils immer wieder neu erfassen.

Literarische Texte:

1. Jean Rhys, Good Morning, Midnight (1939)
2. D. M. Thomas, The White Hotel (1981)
3. Anita Brookner, Hotel du Lac (1984)
4. Ali Smith, Hotel World (2001)

Filme

1. Grand Hotel (Edmund Goulding, 1932)
2. Psycho (Alfred Hitchcock, 1960)
3. The Night Porter (Liliana Cavani, 1974)
4. The Shining (Stanley Kubrick, 1980)
5. Barton Fink (Joel Cohen, Ethan Cohen, 1991)
6. Lost in Translation (Sofia Coppola, 2003)

Theorie:

Siegfried Krakauer, „Die Hotelhalle“ (1929)
Wayne Koestenbaum, Hotel Theory (2007)

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Institution: Lehrstuhl für Literatur und Medien

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