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  S/PS: Geld und Kino

Dozent/in
Judith Ellenbürger

Angaben
Seminar/Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, MG1/01.02

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung vom 17. März 2014, 10:00 Uhr bis 25. April 2014, 23:59 Uhr über FlexNow!

Modulzugehörigkeit für Studierende des MA Literatur und Medien:
Film- und Bildwissenschaft
Literatur-, Medien- und Kulturtheorie

Inhalt
Geld ist zunehmend unsichtbar geworden. Stand es anfangs noch in enger Verbindung zu einem hochwertigen Material, ist es ab dem 19., 20. Jahrhundert allein durch seine ökonomische Rolle wertvoll. Was Georg Simmel aufgrund der Trennung der Einheit von Objekt und Zeichen als Zerfallsgeschichte beschreibt, ließe sich aus der Perspektive der Medienwissenschaft als Initiationsgeschichte deuten. Denn erst durch die Ablösung vom Gegenstand ist das Geld in die symbolische und damit die für Medien in vielerlei Hinsicht klassische Sphäre eingetreten. Eine Folge dieses Charakters oder mit Simmel dieser Charakterlosigkeit des Geldes sind die diversen Finanzkrisen, die mit dem Banken-Crash 2007 hochaktuell geworden sind, in Kino und Fernsehen aber bereits viel länger thematisiert werden. Die enorme Herausforderung, die sich dem Film dabei stellt, besteht darin, das unsichtbare Medium sichtbar zu machen. Wie also wird Geld so lautet eine der Grundfragestellungen des Seminars auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm dargestellt? Martin Scorseses The Wolf of Wall Street (2013) stellt zu Beginn die Frage, wie Geld klingt ein intelligenter Einstieg, um die Sinne für die Wahrnehmung dieses unsichtbaren Mediums zu schärfen. In der Veranstaltung möchten wir noch weiter gehen: Welchen Rhythmus hat Geld in audiovisuellen Medien? Welche Farbgebungen und Intonationen verbinden sich mit ihm? Welche Bilder produziert und welche Themen und Motive evoziert es? Wie werden dem Zuschauer mittels der gesamten Mise en Scène die unsichtbaren Ströme, der nicht fassbare Verkehr, das Gespenst des Kapitals nahegebracht? Um eine Art Filmsprache des Geldes zu bestimmen, dienen uns als Untersuchungsgegenstände unter anderem Greed (Erich von Stroheim, 1924), L eclisse (Michelangelo Antonioni, 1962), Wall Street (Oliver Stone, 1987), Hotte im Paradies (Dominik Graf, 2003), Jerichow (Christian Petzold, 2008), Unter dir die Stadt (Christoph Hochhäusler, 2010) oder The Wolf of Wall Street. Theoretisch werden wir uns mit den einschlägigen Texten Georg Simmels, Alfred Sohn-Rethels und Jochen Hörischs befassen.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Institution: Lehrstuhl für Literatur und Medien

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