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  "Über die Dinge im Leben". Dingbedeutungen und Sachkulturforschung (mit Exkursion)

Dozent/in
Birgit Berger, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS
Studium Generale, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 16.03.-20.04.2015; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15: BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14: BM III, AM I, AM II; Master: VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II
Zeit und Ort: Fr 14:15 - 15:45, KR12/00.05; Bemerkung zu Zeit und Ort: Exkursion nach Zürich: dgv-Kongress; 4 Tage (nur für Master-Studierende und Teilnehmer des Seminars "Über die Dinge im Leben"

Inhalt
Hinter der Trivialität der „stummen Dinge“ des Alltags liegt eine bunte, facettenreiche Wirklichkeit: Menschen formen und nutzen nicht nur diverse Dinge, sondern sie messen ihnen an Bedeutungen bei. Sie werden als Erinnerungsträger aufbewahrt, am Körper getragen, getauscht, geliebt, verloren, vererbt, vielfach oder auch nie benutzt. Dinge sind kulturelle Artefakte – sie geben Aufschlüsse über das Leben, das Arbeiten und Wohnen von Subjekten und Kollektiven. Sie begleiten und umgeben uns permanent und können zum Medium von Subjektivationen wie Heimat, Konsum- und Hygienevorstel-lungen, Geschmack und Habitus werden. In den sog. Semiophoren mit denen Subjekte ihr Leben teilen, lassen sich kultureller Wertigkeiten und Lebenswirklichkeiten der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit ablesen. Ihr Stellenwert wird auf unterschiedlichen Ebenen verhandelt: individuell, kulturell und auch soziale Dimensionen spielen dabei eine Rolle. Die Sachkulturanalyse, als ein tradi-tionelles Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie, versucht die Ebenen der Mensch-Ding-Beziehung zu dechiffrieren. Dieses Seminar will an exemplarischen Fallbeispielen Ding-Analysen erproben, aber auch die soziokulturellen und emotionalen Praktiken, die im Umgang mit den Dingen entstehen, nicht außer Acht lassen. Die Art und Weise wie Dinge entstehen, wahrgenommen und in den Alltag eingebettet werden, muss in der Analyse der Dinge ebenso reflektiert werden, wie ihre Rolle als Symbole. Das Seminar fragt nach Bedeutungen der Dinge in verschiedenen Phasen und Bereichen des alltäglichen Lebens der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit. Es will Veränderungen und Traditionen im Dinggebrauch nachspüren und die Rolle von Dingen in autobiographischen Kontexten untersuchen.

Empfohlene Literatur
Ecker, Gisela/ Scholz, Susanne (Hgg.): Umordnungen der Dinge. Königstein 2000. Hackenschmidt, Sebastian/ Engelhorn, Klaus (Hgg.): Möbel als Medien. Beiträge zu einer Kultur-geschichte der Dinge. Bielefeld 2011. Hahn, Hans Peter: Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin 2005. Hirschberger, Claudia/ Noack, Karoline/ Jane Redlin/ Tietmeyer, Elisabeth (Hgg.): Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die materielle Kultur. Münster 2010. König, Gudrun M.: Auf dem Rücken der Dinge. Materielle Kultur und Kulturwissenschaft. In: Kaspar Maase, Bernd Jürgen Warneken (Hgg.): Unterwelten der Kultur. Themen und Theorien der volkskund-lichen Kulturwissenschaft. Köln 2003, S. 95-18. Dies.: Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Tübinger kulturwissenschaftliche Gespräche 1, Oktober 2002. Anlässlich des 60. Geburtstags von Gottfried Korff. Tübingen 2005. Kienlien, Tobias L. (Hg.): Die Dinge als Zeichen. Kulturelles Wissen und materielle Kultur. Internatio-nale Fachtagung an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main 3.-5. April 2003. Bonn 2005. Foerster, Cornelia/ Mentges, Gabriele/ Mohrmann, Ruth E. (Hgg.): Geschlecht und materielle Kultur. Frauen-Sachen, Männer-Sachen, Sach-Kulturen. Münster 2000. Moser, Johannes/ Seid, Daniella (Hgg.): Dinge auf Reisen. Materielle Kultur und Tourismus. Münster u.a. 2009. Ortlepp, Anke/ Ribbat, Christoph (Hgg.): Mit den Dingen leben. Zur Geschichte der Alltagsgegen-stände. Stuttgart 2010. Schachtner, Christina (Hg.): Kinder und Dinge. Dingwelten zwischen Kinderzimmer und FabLabs. Bielefeld 2014. Siuts, Hinrich: Geräteforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl., Berlin 2001, S. 155-170.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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