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  Korpuslinguistik

Dozent/in
Dr. Anna-Maria Meyer

Angaben
Seminar/Übung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, 2 ECTS (Profilmodul im NF: Referat 15 Min., Aufbaumodul: Teil der Modulprüfung), 4 ECTS (Referat 20 Min.), 6 ECTS (Referat + Hausarbeit)
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, MG2/01.02

Inhalt
Die Korpuslinguistik beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Aufbereitung und der Auswertung von (meist elektronischen) Korpora. Vereinfacht ausgedrückt könnt ihr euch unter einem Korpus eine große Menge von sprachlichen Äußerungen vorstellen, die von Linguisten in einer Datenbank zusammengetragen wurden und die als Grundlage für verschiedene Suchanfragen dient, zum Beispiel:
  • Wie häufig und in welchen Abwandlungen kommt ein bestimmter Phraseologismus in einer Sprache vor?
  • In welcher Bedeutung wird ein Wort oder eine Wendung am häufigsten verwendet?
  • Mit welchen Adjektiven kommt ein Substantiv typischerweise zusammen vor?
Am umfangreichsten sind die großen Nationalkorpora, z.B. das "Narodowy Korpus Języka Polskiego" (http://nkjp.pl/) zum Polnischen oder das "Nacional'nyj Korpus Russkogo Jazyka" (http://www.ruscorpora.ru/index.html) zum Russischen, auf die ihr gerne vorab schon einen Blick werfen und ihre Funktionen einmal ausprobieren könnt. Außerdem gibt es kleinere, speziellere Korpora wie das deutsch-tschechische Projekt "DeuCze" der Uni Würzburg. Wir werden uns ansehen, wie die verschiedenen Korpora zu slavischen Sprachen aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wie ihr sie für eure sprachwissenschaftlichen Interessensgebiete und Fragestellungen nutzen könnt. Je nachdem, welche konkreten Suchanfragen euch interessieren, kann das Thema Korpuslinguistik als "Sprungbrett" für die Vertiefung verschiedener Aspekte der slavischen Sprachwissenschaft dienen, die ihr teilweise schon aus der Einführung kennt, z.B. Semantik, Phraseologie, Pragmatik, Syntax etc.
Über die elektronischen Korpora hinaus werdet ihr eine ganze Reihe von Arbeiten aus der aktuellen slavistischen Forschung kennenlernen, die mit selbst zusammengestellten, spezielleren Korpora arbeiten: So stützt sich etwa die Arbeit "Von Geld und guten Worten" (2014) von Marija Lazar auf ein Korpus von russischen Geschäftsbriefen verschiedener Epochen, Natalija Baur arbeitet für ihre Studie zur russischen Frauensprache (2005) auf der Grundlage russischsprachiger Talkshows und Achim Rabus verwendet für seine Monographie "Sprache ostslavischer geistlicher Gesänge im kulturellen Kontext" (2008) ein Korpus aus historischen geistlichen Texten. Ausgehend von diesen und anderen Studien diskutieren wir Möglichkeiten, wie ihr euch selber, z.B. für eine Abschlussarbeit, ein eigenes Sprachkorpus auf der Grundlage geeigneter Texte zusammenstellen könnt. Vielleicht hat der/die eine oder andere von euch auch schon Erfahrung in der Arbeit mit elektronischen oder selbst erstellten Korpora – dann seid ihr herzlich eingeladen, diese mit den anderen Kursteilnehmern zu teilen!

Empfohlene Literatur
Wird in der ersten Kurssitzung bekannt gegeben.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft

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