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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >>

Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Aktuelle Ausstellungen in Bayern - zwischen Großereignis und provinzieller Langeweile?

Dozent/in:
Barbara Kahle
Angaben:
Exkursion, ECTS: 2, Einführungsveranstaltung und 4 Tagesexkursionen
Termine:
Vorbesprechung: Freitag, 13.4.2018, 10:15 - 11:45 Uhr, KR12/00.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basismodul Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte - Modul 3. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte II - Modul 2.
Inhalt:
2017 wurde in allen Medien als ein Superkunstjahr gefeiert (Biennalen, documenta usw.), Kunst ist ein Sujet der Massenmedien geworden. Der riesige Kunstbetrieb umfasst dabei sowohl die Kunstmarktkunst etwa eines Damien Hirst mit seinen patinierten Bronzen als auch Workshops für Flüchtlinge von Olafur Eliasson. Wie gehen die vielen kleinen Museen und Ausstellungshäuser in bayerischen Städten mit diesen Trends um? Finden sie ihr Publikum weiterhin mit Ausstellungen, die eher ihr Augenmerk auf kunstgeschichtliche Kriterien richten, ohne gesellschaftspolitisch aktuell oder marktgängig zu sein?
Wir werden uns u. a. mit der aktuellen Großplastiken-Ausstellung in Bamberg beschäftigen wie auch mit einer Gruppenausstellung fränkischer Künstler in der Schweinfurter Kunsthalle.

 

Das Denkmal

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Für Studierende ab dem 4. Semester!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Kunstgeschichte des Mittelalters (Modul 9, 10), Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 13, 14) Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I (Modul 1), Modul Kunstgeschichte des Mittelalters (Modul 3,4), Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 5, 6), Modul Kunstgeschichte der Moderne(Modul 7, 8); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Gegenstand des Seminars sind Denkmäler im engeren Sinne, also in der Öffentlichkeit errichtete, für die Dauer bestimmte Monumente, die an eine oder mehrere Personen, Organisationen oder merkwürdige Ereignisse erinnern. Das Seminar wird die Geschichte des Denkmals nachvollziehen, ihre Höhepunkte in der Antike, insbesondere der römischen Kaiserzeit, deren Denkmalstypen (Reiterstandbild, Triumphbogen und –säule u.a.) teilweise bis in die Moderne kontinuieren sollten, die Ablehnung solcher Ruhmesmale im christlichen Mittelalter, das nur wenige derselben hervorgebracht hat (Sitzstatue Friedrichs II. im Brückentor in Capua, 1234–39; Magdeburger Reiter, um 1230), die Renaissance des Ruhmesgedanke, der sich seit dem 15. Jahrhundert in zahlreichen skulpturalen und architektonischen Monumenten manifestierte, insbesondere in der von Donatello und Andrea del Verrocchio erneuerten Form des Reiterstandbildes, zu dessen berühmtesten Beispielen diejenigen auf den Königsplätzen in Paris zählten, die Denkmalsflut des 19. Jahrhunderts mit seinen zahlreichen Nationaldenkmälern und die Pervertierung der Gattung in den Monumenten des Dritten Reichs. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Problematisierung des Denkmals seit der Zeit der Weimarer Republik liegen, auf der Errichtung von Gegendenkmälern und den Bemühungen um eine Neukonzeption der Gattung insbesondere in den Werken von Jochen Gerz.
Empfohlene Literatur:
Robert Musil: Denkmale (1936). In: Ders.: Prosa, Dramen, späte Briefe. Hg. v. Adolf Frisé. Hamburg 1957 (Gesammelte Werke in Einzelausgaben), 480–483. Ulrich Keller: Reitermonumente absolutistischer Fürsten. Staatstheoretische Voraussetzungen und politische Funktionen. München 1971. Hans-Ernst Mittig/Volker Plagemann (Hrsg.): Denkmäler im 19. Jahrhundert. München 1972. Jonathan B. Riess: The Civic View of Sculpture in Alberti’s “De re aedificatoria”. In: Renaissance Quarterly 32, 1979, S. 1–17. Adolf Reinle: Das stellvertretende Bildnis. Plastiken und Gemälde von der Antike bis ins 19. Jahrhundert. Zürich/München 1984. Helmut Scharf: Kleine Geschichte des deutschen Denkmals. Darmstadt 1984. Wilfried Lipp: Natur.– Geschichte.– Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewusstseins der bürgerlichen Gesellschaft. Frankfurt/M. 1987. Hans-Ernst Mittig: Das Denkmal. In: Werner Busch/Peter Schmoock (Hrsg.): Kunst. Die Geschichte ihrer Funktionen. Weinheim/Berlin 1987, 457–489. Michael Dies (Hrsg.): Mo(nu)mente. Formen und Funktionen ephemerer Denkmäler. Berlin 1993. Felix Reuße: Das Denkmal an der Grenze seiner Sprachfähigkeit. Stuttgart 1995. Winfried Speitkamp (Hrsg.): Denkmalsturz. Zur Konfliktgeschichte politischer Symbolik. Göttingen 1997. Biljana Menkovic: Politische Gedenkkultur. Denkmäler: Die Visualisierung politischer Macht im öffentlichen Raum. Wien 1998. Ute Heimrod/Günter Schlusche/Horst Seferens (Hrsg.): Der Denkmalstreit – das Denkmal? Die Debatte um das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Eine Dokumentation. Berlin 1999. Hubertus Kohle: Der Eiffelturm als Revolutionsdenkmal. In: Gudrun Gersmann/Hubertus Kohle (Hrsg.): Frankreich 1871–1914: Die Dritte Republik und die Französische Revolution. Stuttgart 2002, 119–132. Ulrich Schlie: Die Nation erinnert sich: Die Denkmäler der Deutschen. München 2002. Tonio Hölscher: Monumente der Geschichte – Geschichte als Monument. In: Ortwin Dally u.a. (Hrsg.): Medien der Geschichte – Antikes Griechenland und Rom. Berlin/Boston 2014, 254–284. Hans-Ernst Mittig: Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik. Berlin 2005. Dietrich Erben: Der steinerne Gast. Die Begegnung mit Statuen als Vorgeschichte der Betrachtung. Weimar 2005. Corinna Tomberger: Das Gegendenkmal: Avantgardekunst, Geschichtspolitik und Geschlecht in der bundesdeutschen Erinnerungskultur. Bielefeld 2007. Peter Springer: Denkmal und Gegendenkmal. Bremen 2009. Carsten Ruhl (Hrsg.): Mythos Monument: Urbane Strategien in Architektur und Kunst seit 1945. Bielefeld 2011. Andreas Beyer: Säule. In: Uwe Fleckner/Martin Warnke/Hendrik Ziegler (Hrsg.): Politische Ikonographie. Ein Handbuch. München 2011, Bd. 2, 319–324. Dietrich Erben: Denkmal. In: HPI, Bd. 1, 235–243. Ulrich Keller, Ulrich: Reiterstandbild. In: HPI, Bd. 2, 303–309. Yvonne Rickert: Triumph. In: HPI, Bd. 2, 456–464. Peter Springer: Stalins Stiefel. Politische Ikonographie und künstlerische Aneignung. Berlin 2013. Wolfgang Kemp: Wie man Denkmäler ersetzt. Ein Beitrag zur Erinnerungskultur der Weimarer Republik. In: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft, 41, 2014, 249–266. Carolin Remlein: Das Bürgertum auf dem Postament. Die Geschichte der bürgerlichen Denkmalstatue in Europa von ihren Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin 2016. Peter Springer: Die Rhetorik des Denkmals. In: Wolfgang Brassat (Hrsg.): Handbuch Rhetorik der Bildenden Künste (HBRh 2). Berlin 2017, S. 749-771.

 

Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Übung vor Originalen der Sammlung Georg Schäfer

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 15, 16, 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II (Modul 8); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Das im Jahr 2000 eröffnete Museum Georg Schäfer in Schweinfurt beherbergt die bedeutendste Privatsammlung der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Diese gibt einen repräsentativen Überblick vom Klassizismus und der Romantik bis zum Symbolismus und Jugendstil mit Schwerpunkten u.a. auf Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg, Ferdinand Georg von Waldmüller, Wilhelm Leibl, Adolph von Menzel und Lovis Corinth. Das Seminar ist als Übung vor Originalen konzipiert. Nach einer Einführungsveranstaltung im Hochzeitshaus finden im Laufe des Semesters drei Tagesexkursionen in das Museum in Schweinfurt statt. Am Ende des ersten Besuchs der Sammlung werden die Referatsthemen verteilt. Jede/r Teilnehmer/in soll einen Künstler bzw. ein Werk vorstellen.
Empfohlene Literatur:
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. Erläuterungen zu den ausgestellten Gemälden mit Beiträgen von Bruno Bushart, Jens Christian Jensen, Matthias Eberle und einer Einführung zur Geschichte der Sammlung von Fritz Schäfer. Schweinfurt 22002. Sigrid Bertuleit (Hrsg.): Meisterwerke der Portraitkunst. Aus dem Gesamtbestand der bedeutenden Privatsammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. mit Beiträgen von Sigrid Bertuleit, Fritz Schäfer und Karin Rhein, Dresden 2010.

 

Die Berliner Secession

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 8.6.2018, 13:00 - 16:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 6.7.2018, 14:00 - 17:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 15, 16, 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II (Modul 8); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Die Berliner Secession wurde 1898 als Gegenbewegung zu dem vom Akademiewesen bestimmten Kunstbetrieb des Wilhelminischen Kaiserreichs gegründet und etablierte sich dort schnell zur führenden modernen Kunstbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Stilistisch orientierten sich die Künstler vor allem an den Ausdrucksformen des Impressionismus, der mit ihnen eine spezifisch deutsche Prägung erhielt. Das Seminar möchte nicht nur die historischen und künstlerischen Zusammenhänge der Abspaltung innerhalb der Berliner Künstlerschaft und die Parallelen zu den früheren Secessionen in München und Wien beleuchten, sondern das Schaffen der beteiligten Künstlerinnen und Künstler in den Blick nehmen. Dabei soll herausgestellt werden, welchen als modern empfundenen Ausdrucksformen und inhalten die Künstlerinnen und Künstler sich bedienten und inwiefern sie dabei auf die vielbewunderten französischen Vorläufer zurückgriffen. Das Augenmerk richtet sich dabei auf die Bandbreite der Medien (Malerei, Skulptur und Grafik) und die thematischen Foci. Nicht zuletzt werden die Organisation der Bewegung sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Ausstellung und zur Verbreitung der Kunst, also das breit aufgestellte private Berliner Galerie- und Verlagswesen thematisiert und deren Rolle für den Erfolg und ihre Bedeutung für die Konflikte und schließlich Abspaltungen innerhalb und der Berliner Secession befragt werden.
Empfohlene Literatur:
Jutta Hülsewig-Johnen, Der deutsche Impressionismus, Köln 2009. Ulrike Wolff-Thomsen, AK Berlin Liebermann Villa 2012 Käthe Kollwitz und ihre Kolleginnen in der Berliner Secession, Heide 2012. AK Kunst in Deutschland 1905-1937, Berlin, Alte Nationalgalerie 1992. Georg Brühl, Die Cassirers: Streiter für den Impressionismus, Leipzig 1991. Nicolaas Teeuwisse, Vom Salon zur Secession : Berliner Kunstleben zwischen Tradition und Aufbruch zur Moderne 1871 - 1900, Berlin 1986. Peter Paret: Die Berliner Secession. Moderne Kunst und ihre Feinde im Kaiserlichen Deutschland Frankfurt am Main 1983. Werner Doede: Die Berliner Secession. Berlin als Zentrum der deutschen Kunst von der Jahrhundertwende bis zum 1. Weltkrieg, Frankfurt am Main. 2. Auflage 1981. Rudolf Pfefferkorn: Die Berliner Secession. Eine Epoche deutscher Kunstgeschichte. Haude & Spener, Berlin 1972

 

Einführung in die Profane Ikonographie

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Einzeltermin am 8.10.2018, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte - Modul 6; Basismodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit - Modul 12 (nur für Nebenfach). Für Studierende im nicht-konsekutiven Master-Studiengang Kunstgeschichte: Kunsgeschichte der Frühen Neuzeit - Modul 6
Inhalt:
Gegenstand der Veranstaltung ist die europäische profane Ikonographie vom Mittelalter bis zur Moderne mit einem Schwerpunkt auf der Kunst der Frühen Neuzeit. Mythologische Themen und ihre Protagonisten stehen im dabei Mittelpunkt. Die Übersichten zu den Hauptgöttern und anderen wichtigen Figuren aus Mythologie und (antiker) Geschichte werden von den teilnehmenden Studierenden in eigenständiger Arbeit im Verlauf des Semesters erstellt, überprüft und ergänzt und anschließend im VC für alle bereitgestellt. Der Fokus der wöchentlichen Sitzungen liegt hingegen auf den unterschiedlichen Funktions- und Bedeutungszusammenhängen, in denen profane Ikonographie genutzt wurde, also auf der Herkunft, dem Gebrauch und den Aufgaben dieses Themenbereichs. Insbesondere die formale Gestaltung der mythologischen und historischen Figuren wird durch das Nachleben der Antike bestimmt, weshalb die wichtigsten antiken Skulpturen und die Geschichte ihrer Rezeption zum Lernstoff des Seminars gehören. Darüber hinaus wird die Arbeit mit den grundlegenden Handbüchern der Altertumswissenschaften, Paulys RE (Paulys Realencyclopädie des classischen Altertums) und LIMC (Lexicon iconographicum mythologiae classicae) geübt. Weitere wichtige Inhalte der Sitzungen stellen die Bereiche der Emblematik, ihr verwandter Gebiete mit ihren Werken und Handbüchern, der neuzeitlichen allegorischen Darstellungen und der Herrscherikonographie dar. Abschließend werden Beispiele kunsttheoretischer Topoi, berühmte Künstler der Antike und Aspekte der Metamalerei thematisiert. Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Empfohlene Literatur:
Frank Büttner u. Andrea Gottdang, Einführung in die Ikonographie, München 2006. Carsten-Peter Warncke, Symbol, Emblem, Allegorie. Die zweite Sprache der Bilder, Köln 2005.

 

Kunst unter der Herrschaft der Ottonen-Kaiser

Dozent/in:
Björn Statnik
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA KG: Basis-/Aufbaumodul "KG des MA", Module 7,8,9,10); MA KG: "KG des MA II"(Modul 4), "Nachholmodul II" (Modul 11); BA Interdiszipl. Mittelalterstudien/Medieval Studies: Basis-/Aufbaumodul "KG des MA I,II,III u. IV"; MA Interdiszipl. Mittelalterstudien/Medieval Studies: "KG des MA I"
Inhalt:
Unter den Einfällen der Normannen und Ungarn war ab dem späten 9. Jahrhundert nicht nur die Herrschaft der Karolinger weitgehend zusammengebrochen, sondern auch die von diesen geförderte, oftmals stark an der Antike orientierte Kunstproduktion zum Erliegen gekommen. Erst als es im 10. Jahrhundert dem sächsischen Herzogsgeschlecht der Ottonen gelang, die Macht im östlichen Teil des einstigen Karolinger-Reiches zu ergreifen, die politische Situation zu stabilisieren und das weströmisch-fränkische Kaisertum wieder zu errichten, wurden damit auch die Grundlagen für ein erneutes Aufblühen der Künste geschaffen. In dem hier angebotenen Seminar soll nachverfolgt werden, wie sich aus der „dunklen“ und kunstlosen Zeit des frühen 10. Jahrhunderts in Mitteleuropa allmählich wieder eine reiche, Architektur, Malerei, Plastik und Metallarbeiten umfassende Kunstproduktion entwickelte, für die vor allem stilisiert-abstrahierende Ausdrucksformen genutzt wurden, mit denen sich diese neue, ottonische Kunst deutlich von der karolingischen Kunst mit ihren antikisierenden Tendenzen absetzte. Gleichzeitig muss aber auch darauf eingegangen werden, dass oftmals auch ganz bewusst auf karolingische Muster zurückgegriffen wurde oder auch Formfindungen und Modelle der oströmisch-byzantinischen Kunst Anwendung fanden, um die ottonische Kaiserherrschaft in die Nachfolge des antiken römischen Kaisertums einordnen und dadurch legitimieren zu können. In diesem Zusammenhang ist auch auf den familiär-kulturellen Austausch mit dem Oströmischen Reich und der dort regierenden Makedonen-Dynastie einzugehen. Und schließlich soll sich auch noch der Frage gewidmet werden, welche religiösen Vorstellungen in den Kunstwerken der Ottonen-Zeit zum Ausdruck kommen und wie die Mitglieder des neuen Kaiserhauses – aber auch deren weltliche wie geistliche Amtsträger – mit dieser Fülle an neuen Kirchen- und Kunststiftungen den eigenen Erinnerungskult („Memoria“) und damit ihr Seelenheil befördern wollten. Letzteres kann und soll insbesondere an der Gründung des Bistums Bamberg und den reichhaltigen Kunstschenkungen Kaiser Heinrichs II. und seiner Gemahlin Kunigunde betrachtet werden, die damit sogar ihre Heiligsprechung erreichten.
Empfohlene Literatur:
Beuckers, Klaus Gereon; Imhof, Michael u.a. (Hrsg.): Die Ottonen: Kunst – Architektur – Geschichte, Darmstadt 2002. Jantzen, Hans: Ottonische Kunst, (2. Aufl.), hrsg. u. kommentiert v. Wolfgang Schenkluhn, Berlin 1990. Reudenbach, Bruno (Hrsg.): Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Bd. 1: Karolingische und Ottonische Kunst, München, Berlin, London, New York 2009. Vor dem Jahr 1000. Abendländische Buchkunst zur Zeit der Kaiserin Theophanu (Ausst.-Kat. Köln), hrsg. v. Anton von Euw, Köln 1991.

 

Kwab. Wildwucherndes Design zur Zeit Rembrandts

Dozent/in:
Gregor J. M. Weber
Angaben:
Exkursion, ECTS: 2
Termine:
4tägige Exkursion nach Amsterdam vom 12. - 15. Juli 2018
Vorbesprechung: Freitag, 13.4.2018, 11:45 - 13:15 Uhr, KR10/02.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basismodul Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte - Modul 3. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte II - Modul 2.
Inhalt:
Aus Anlass der grossen und ersten Ausstellung zum Kwab-Ornament wird der Frage nachgegangen, wie die Pole von Freiheit und Struktur, Regel und Verstoss, von Attizismus und Asianismus, Klassischem und Anti-Klassischem etc. in der Kunstgeschichte ausgespielt werden. Dabei wird es nicht nur um die rund 100 Objekte in der Ausstellung gehen, sondern auch um stereotyp zurückkehrende Stilfragen in der niederländischen Architektur, in der Malerei und Kunsttheorie (Rembrandt als Ketzer in der Kunst etc.). Zur ersten Orientierung: https://www.rijksmuseum.nl/en/kwab

 

Raffael: Das malerische Werk

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Schein, ECTS: 2, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Grundlagen u. Methoden I - Modul 4; Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit - Modul 11, 13. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I - Modul 1; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I - Modul 5. Nachholmodul II - Modul 11.
Inhalt:
Mit Raffael von Urbino (Raffaello Sanzio) behandelt die Vorlesung eine, wenn nicht die ‚Lichtgestalt‘ der europäischen Kunstgeschichte. Wohl keinem anderen Maler war ein vergleichbarer Nachruhm beschieden wie ihm, dessen Werke über Jahrhunderte als vorbildlich bewertet wurden und ihre normative Geltung erst im frühen 20. Jahrhundert mit dem Aufbruch der Avantgarden eingebüßt haben. Die Vorlesung wird sich zunächst der Rezeption des Künstlers in der Kunst und Kunstliteratur bis zum 19. Jahrhundert zuwenden, um dann sein malerisches Oeuvre anhand ausgewählter Werke vorzustellen. Dabei sollen verschiedene Aspekte eingehend erörtert werden: die Einrichtung seines großen Werkstattbetriebs, die systematische Nutzung der Graphik zur Verbreitung seiner Bildfindungen und Mehrung seines Ruhms und insbesondere Raffaels Konkurrenz mit Michelangelo.
Empfohlene Literatur:
Hommage à Raphael. Raphael et l´art français. Ausst.-Kat. Paris, Grand Palais. Paris 1983. Roger Jones/Nicholas Penny: Raffael. München 1983. Wolfgang von Löhneysen: Raffael unter den Philosophen – Philosophen über Raffael. Berlin 1992. Konrad Oberhuber: Raffael. Das malerische Werk. München/London/New York 1999. Corinna Höper (Hrsg.): Raffael und die Folgen. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner graphischen Reproduzierbarkeit. Ausst.-Kat. Stuttgart, Staatsgalerie. Ostfildern-Ruit 2001. Pierluigi De Vecchi: Raffael. München 2002. James H. Beck: Raffael. Köln 2003. Richard Cocke: Raphael. London 2004. Nicole Dacos: Raffael im Vatikan. Die päpstlichen Loggien neu entdeckt. Stuttgart 2008. Andreas Henning: Die Sixtinische Madonna von Raffael. Berlin [u.a.] 2010. Gilbert Heß: Raffael als Paradigma. Rezeption, Imagination und Kult im 19. Jahrhundert. Berlin 2011. Giorgio Vasari: Das Leben des Raffael. Hrsg. v. Hana Gründler. Berlin 32011. Tom Henry/Paul Joannides (Hrsg.): Late Raphael. Ausst.-Kat. Madrid, Museo del Prado. London 2013. Wolfgang Brassat: Die Raffael-Gobelins der Kunstakademie München. München 22014. Anne Bloemacher: Raffael und Raimondi: Produktion und Intention der frühen Druckgraphik nach Raffael. Berlin/München 2016. Gudrun Knaus: Invenit, incisit, imitavit: Die Kupferstiche von Marcantonio Raimondi als Schlüssel zur weltweiten Raffael-Rezeption 1510 – 1700. Berlin/Boston 2016.

 

Vasaris Künstlerviten

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 11, 12, 13, 14). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (Modul 6); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Der Maler, Architekt und Kunstliterat Giorgio Vasari (1511-1574) gilt gemeinhin als „Vater der Kunstgeschichte“. Seine zuerst 1550 und in erheblich erweiterter Form abermals 1568 in Florenz publizierten „Vite de´ più eccellenti pittori, scultori e architettori“ sind das bedeutendste Beispiel der frühneuzeitlichen Kunsthistoriographie. Sie haben zahlreichen Autoren wie Carel van Mander, Filippo Baldinucci, André Félibien, Joachim von Sandrart und Antonio Palomino als Modell gedient und bewirkt, dass die Kunstgeschichte bis ins 19. Jahrhundert hinein vorwiegend biographisch orientiert war. Vasaris monumentales Werk enthält die Lebensbeschreibungen von rund 250 Künstlern der Zeit vom Trecento bis zur Mitte des Cinquecento. In ihnen schildert der Autor die Entwicklung der Kunst von Cimabue bis Michelangelo, die er als Wiedergeburt (rinascità) der im „dunklen Mittelalter“ verloren gegangenen antiken Hochkultur verstand. Das Seminar wird sich auf die Lektüre der Einleitungen der drei Bücher sowie verschiedener Viten (in der deutschen Übersetzung, unter gelegentlicher Konsultation des italienischen Textes) konzentrieren. Dabei sollen verschiedene Gesichtspunkte der Vasarianischen Kunstgeschichtsschreibung erörtert werden, z.B. das ihr zugrunde liegende Geschichtsverständnis und Vasaris Charakterologie des Künstlers und seiner Werke. In den Referaten sollen die Werke ausgewählter Künstler im Lichte der Vasarianischen Viten behandelt werden.
Empfohlene Literatur:
Giorgio Vasari: Le vite de´ più eccellenti pittori scultori e architettori: nelle redazioni del 1550 e 1568. Testo a cura di Rosanna Bettarini, commento secolare a cura di Paola Barocchi. 9 Bde., Florenz 1966-1987. Giorgio Vasari: Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister von Cimabue bis zum Jahre 1567, übersetzt von Ludwig Schorn und Ernst Förster. Stuttgart/Tübingen 1832-1849. Reprint hrsg. und eingeleitet von Julian Kliemann. 2. Aufl. Worms 1988. Giorgio Vasari: Das Leben des …, zahlreiche Bände: Berlin, Wagenbach, ab 2004.
Erwin Panofsky: Das erste Blatt aus dem „Libro“ Giorgio Vasaris. Eine Studie über die Beurteilung der Gotik in der italienischen Renaissance. Mit einem Exkurs über zwei Fassadenprojekte Domenico Beccafumis, in: Ders., Sinn und Deutung in der bildenden Kunst. Köln 1975, S. 192-273. Thomas S.R. Boase: Giorgio Vasari. The Man and the Book, Princeton 1979. Patricia Lee Rubin, Giorgio Vasari: Art and History, New Haven [u.a.] 1995. Paul Barolsky: Warum lächelt Mona Lisa? Vasaris Erfindungen, Berlin 1995 Paul Barolsky: Giottos Vater. Vasaris Familiengeschichten, Berlin 1996. Gerd Blum: Giorgio Vasari: Der Erfinder der Renaissance. Eine Biographie. München 2011. Barbara Agosti: Giorgio Vasari: luoghi e tempi delle Vite. Mailand 2013.



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