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Professur für Geschichte Mittel- und Osteuropas mit einem Schwerpunkt in der Zeitgeschichte

 

"Danke, Genosse Stalin, für unsere glückliche Kindheit!": Jugend und Familie in der Sowjetunion (1917-1991) [Jugend in der Sowjetunion]

Dozent/in:
Mirjam Galley
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar kann als Einführung in die Geschichte der Sowjetunion dienen, ist aber auch für jene geeignet, die sich für das Thema Kindheit/Jugend (insbesondere in der Diktatur) interessieren. Englischkenntnisse sind wegen des Lesestoffs für die Teilnahme an diesem Seminar notwendig.
Inhalt:
Nach den Revolutionen von 1917 und ihrer Machtergreifung wollten die Bolschewiki in der Sowjetunion eine neue Gesellschaft und einen "Neuen Menschen" schaffen. Von Anfang an stand die Jugend als "einzige privilegierte Klasse" im Zentrum ihrer Bemühungen. Jugendorganisationen wie die Pionieren und der Komsomol sollten Kinder und Jugendliche in sozialistischem Geiste erziehen. Die Familie sahen die Bolschewiki daher als 'bourgeoise Institution', die man überwinden müsse. Die sowjetische Führung war jedoch nicht in der Lage, ihren hohen Ansprüchen zu genügen und reagierte auf soziale Probleme immer wieder mit Repressionen. Das Seminar wird das Wechselspiel der sowjetischen Jugend- und Familienpolitik zwischen Utopie, Repression und autoritärer Erziehung von 1917 bis zum Ende der Sowjetunion verfolgen.
Empfohlene Literatur:
  • Catriona Kelly: Children's World. Growing Up in Russia 1890-1991, New Haven/London 2007.
  • Judith Harwin: Children of the Russian State 1917-95, Averbury 1996.
  • Corinna Kuhr-Korolev / Stefan Plaggenborg / Monica Wellmann (Hrsg.): Sowjetjugend 1917-1941. Generation zwischen Revolution und Resignation, Essen 2001.

 

Begleitendes Tutorium zur Vorlesung "Russland als Vielvölkerreich im langen 19. Jahrhundert (1772-1917)"

Dozent/in:
Philipp Schedl
Angaben:
Tutorien, 1 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 19:00, U2/01.36
Inhalt:
Dieses begleitende Tutorium zur Vorlesung stellt ein freiwilliges Angebot des Lehrstuhls für die Geschichte Mittel- und Osteuropas dar. Es soll einerseits dazu dienen, die Inhalte der Vorlesung zu vertiefen, und andererseits genügend Raum für Fragen zur Thematik bieten. Zu diesem Zweck werden kleinere Texte oder Quellen gelesen und diskutiert. Zum Ende des Semesters hin sollen die Inhalte der Vorlesung wiederholt werden und die Studenten auf die anstehende Klausur vorbereitet werden.

 

Einführung in die osteuropäische Geschichte

Dozent/in:
Tim Buchen
Angaben:
Tutorien, 1 SWS
Termine:
Mi, 11:00 - 12:00, WE5/02.068
Inhalt:
Im Tutorium werden Techniken und Methoden des historischen Arbeitens, insbesondere das Anfertigen einer Hausarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte Osteuropas besprochen. Der Besuch ist Teilnehmern des anschließenden Proseminars "Herrschaft und Politik in der Habsburgermonarchie" besonders zu empfehlen.
Empfohlene Literatur:
  • Ekaterina Emaliantseva, Arie Malz, Daniel Ursprung: Einführung in die Osteuropäische Geschichte, Stuttgart 2008.

 

Finis Poloniae? Das Königreich Polen im Russischen Imperium (1772 -1917)

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, anerkennbar für Neueste Geschichte, Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 7, obligatorische Lehrveranstaltung, Studium Generale, Erweiterungsbereich, anerkennbar für Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow
Inhalt:
Die Zeit russischer Herrschaft über das östliche Teilungsgebiet der alten polnisch-litauischen Adelsrepublik wird traditionell als reine Unterdrückungsgeschichte geschrieben. Die „123 Jahre“ erscheinen als ein langes russisches Joch. Das Seminar will dagegen untersuchen, welche nachhaltigen politischen, ökonomischen und kulturellen Wandelungen „Kongresspolen“ im langen 19. Jahrhundert kennzeichneten und wie die Rahmenbedingungen einer russischen Fremdherrschaft auf diese Einfluss nahmen. Dabei bilden Industrialisierung und Urbanisierung, interethnische und -konfessionelle Kontakte und Konflikte, die imperiale Verwaltung und russische Beamtenschaft sowie Aufstände, Revolutionen und ihre militärische Niederschlagung, aber auch der Mentalitätswandel der polnischen und jüdischen Gesellschaft die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltung. Ebenso wird der transnationale Vergleich mit den polnischen Teilungsgebieten in Österreich-Ungarn und im Deutschen Reich zum Gegenstand des Seminars gemacht.
Empfohlene Literatur:
  • Guesnet, François: Polnische Juden im 19. Jahrhundert. Lebensbedingungen, Rechtsnormen und Organisation im Wandel, Köln 1998.
  • Przygrodzki, Robert L.: Russian in Warsaw: Imperialism and National Identities, 1863-1915, PhD (2007).
  • Wandycz, Piotr S.: The Lands of Partitioned Poland 1795-1918, Seattle 1974.
  • Weeks, Theodore: Nation and State in Late Imperial Russia. Nationalism and Russification on the Western Frontier, DeKalb 1996.
  • Zernack, Klaus: Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994.

 

Grundkurs im Einführungsmodul "Theorien und Methoden" [Grundkurs Geschichte]

Dozent/in:
Mirjam Galley
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Einführungsmodul "Theorien und Methoden"
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, OK8/02.04
Einzeltermin am 29.5.2013, 8:30 - 10:00, U5/02.23
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History , die in der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der Lehramtsordnung ab WS 2012/13 (Unterrichtsfach Geschichte) ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wird hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Studierende der älteren Lehramtsordnungen (LPO alt; LPO neu mit Studienbeginn vor WS 12/13) können den Kurs als Einführung in die Theorie und Methodik der Geschichte besuchen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab 15.04.2013 möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie überhaupt keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt) und Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch ein Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft. All dies wird am Beispiel des "Tauwetters" in der Sowjetunion vermittelt, also an der Entstalinisierungspolitik Nikita Chruschtschows nach 1953.

 

Herrschaft und Politik in der Habsburgermonarchie 1867-1918

Dozent/in:
Tim Buchen
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Neueste Geschichte
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, WE5/02.068
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über timbuchen@gmx.de
Inhalt:
Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichte Österreich-Ungarns vom sogenannten Ausgleich 1867 bis zur Auflösung 1918. Im Mittelpunkt steht die staatliche Herrschaftspraxis im Zusammenhang mit den unterschiedlichen politischen Bewegungen in den beiden Reichshälften. Dadurch sollen die modernen Prozesse von politischer Mobilisierung, Urbanisierung und Nationalisierung der Lebenswelt in Ostmitteleuropa greifbar werden.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Conwall: Die letzten Jahre der Donau-Monarchie. Der erste Vielvölkerstaat im Europa des 20. Jahrhunderts, Essen 2004.

 

Legitimation und Aufbau von Staatlichkeit: Ostmitteleuropa zwischen den Weltkriegen

Dozent/in:
Tim Buchen
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, WE5/03.004
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung über timbuchen@gmx.de
Inhalt:
Mit der russischen Revolution und der Niederlage der Kaiserreiche im Ersten Weltkrieg war die staatliche Zukunft Ostmitteleuropas völlig offen. Aus den Friedensverhandlungen in den Pariser Vororten und Volksabstimmungen, Revolutionen und Bürgerkriegen vor Ort entstanden neue Staaten, welche die Dynastie durch die Nation als Legitimation von Staatlichkeit ersetzten. Neben sich überschneidenden Gebietsansprüchen war die rechtliche Lage von Minderheiten ein häufiger Konfliktgrund.

Nach der Rekonstruktion des historischen Kontextes werden in der Übung unterschiedliche Strategien der Herrschaftslegitimation sowie Diskurse und Herausforderungen beim Aufbau von nationaler Staatlichkeit aus imperialem Erbe vor dem Hintergrund der lokalen und internationalen Verhältnisse analysiert.
Empfohlene Literatur:

 

Oberseminar zur Geschichte Mittel- und Osteuropas

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Erweiterungsbereich, Intensivierungsmodul Neueste Geschichte, TeilnehmerInnenzahl auf 24 begrenzt, Anmeldung über FlexNow
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 5, obligatorische Lehrveranstaltung, Erweiterungsbereich, Intensivierungsmodul Neueste Geschichte Erweiterungsbereich TeilnehmerInnenzahl auf 20 begrenzt Anmeldung über FlexNow.

Voraussetzung für die Teilnahme ist je nach Studiengang entweder die Zwischenprüfung bzw. das Vordiplom (Magister, Diplom, LA nicht modularisiert) oder der erfolgreiche Abschluss des Aufbaumoduls bzw. Vertiefungsmoduls Neueste Geschichte (BA, MA, Lehramt modularisiert). Voraussetzungen für die Scheinvergabe sind die regelmäßige aktive Teilnahme sowie die Vorstellung der eigenen Rechercheergebnisse von Bachelor-, Master-, Zulassungs-, oder Magisterarbeit. TeilnehmerInnen, die keine eigenen Forschungsarbeiten vorstellen, können einen unbenoteten Schein mit 1 ECTS-Punkt erwerben. Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow.
Inhalt:
Das Oberseminar richtet sich an alle Studierenden, die ihre Abschlussarbeit (Bachelor-, Master-, Zulassungs- oder Magisterarbeit) bei der Professur für Mittel- und Osteuropäische Geschichte einreichen wollen. Es dient der Vorstellung und Diskussion der bearbeiteten Projekte. Darüber hinaus werden grundlegende theoretische und methodische Texte der Geschichtswissenschaft diskutiert. Zudem werden einzelne Gäste eingeladen, die eigene aktuelle Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Mittel- und Osteuropäischen Geschichte präsentieren.

 

Promotionsstudiengang Einführung in das Wissenschaftliche Promovieren für Historikerinnen und Historiker [BaGraHist]

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 3.5.2013, 12:00 - 18:00, OK8/02.04
Einzeltermin am 17.5.2013, 14:00 - 16:00, U11/00.16
Einzeltermin am 7.6.2013, Einzeltermin am 14.6.2013, 12:00 - 18:00, OK8/02.04
Einzeltermin am 12.7.2013, 8:00 - 10:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung per E-Mail bei der Sekretärin von Prof. Rolf unter johanna.grasser@uni-bamberg.de bis zum 15.04.2013
Inhalt:
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in das geschichtswissenschaftliche Promovieren. U.a. werden Themen wie Zeitplanung und -management, dissertationsspezifische Recherchestrategien, Literaturverwaltungs- und -bearbeitungsstrategien, Promotionsrecht, Archivrecht sowie Präsentationsformen für wissenschaftliche Vorträge behandelt.

Termine:

1. Sitzung (3. Mai 2013), 12.00-18.00, Ort: OK8/02.04. Einführung, Programmvorstellung

2. Sitzung (17. Mai 2013), 14.00-16.00, Ort: U11/00.16. Wissenschaftlicher Vortrag: Jörg Baberowski

3. Sitzung (7. Juni 2013), 12.00-18.00, Ort: OK8/02.04

4. Sitzung (14. Juni 2013), 12.00-18.00, Ort: OK8/02.04

5. Sitzung (12. Juli 2013), 8.00-10.00, Ort: OK8/02.04. Abschlusssitzung

 

Russland als Vielvölkerreich im langen 19. Jahrhundert (1772 -1917)

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Neueste Geschichte
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, MG2/00.10
Einzeltermin am 16.5.2013, 18:15 - 19:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 12.6.2013, 18:15 - 19:45, WE5/02.006
Einzeltermin am 24.7.2013, 18:15 - 19:45, MG2/00.10
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 3 für Anfänger, obligatorische Lehrveranstaltung, Gasthörerverzeichnis, Studium Generale, fakultätsübergreifende Lehrveranstaltung, Erweiterungsbereich, anerkennbar für Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow.
Inhalt:
Das Russische Imperium war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem multiethnischen und -konfessionellen Reich von enormer Größe und Vielfalt angewachsen. Über Jahrhunderte hatte das zarische Machtzentrum in Moskau und St. Petersburg eine Vielzahl an Territorien militärisch erobert und in das Reich integriert. Das russische Landimperium glich damit einem Flickenteppich aus Provinzen, die sich in sozialer, ökonomischer oder kultureller Hinsicht extrem voneinander unterschieden. Diese Vielfalt bestimmte die innere Entwicklung der Romanow-Monarchie, und auf ihr fußte zunächst die europäische Großmachtstellung der Zaren. Im 19. Jahrhundert erzeugte diese Komplexität aber zunehmend Probleme und behinderte die Modernisierung des Reichs. Im aufkommenden Zeitalter des Nationalismus wurde die Petersburger Oberherrschaft zudem von zahlreichen Nationalbewegungen in Frage gestellt, die Russland als Gefängnis der Völker brandmarkten. Die vielen nationalen Fragen stürzten das Imperium schließlich in eine schwere Krise und trugen erheblich zum Untergang des Zarenreichs bei.

Die Vorlesung hat den Aufstieg und Zerfall Russlands als Vielvölkerreich zum Gegenstand. Dabei liegt der Fokus auf den Jahren zwischen der ersten Teilung Polens 1772 und der Februarrevolution von 1917. Es soll vor allem der Wandel eines vormodernen dynastischen Reichs in einen modernen imperialen Staat nachgezeichnet werden. Zugleich ist grundsätzlich die Frage zu stellen, welche Reform- und Modernisierungschancen eine traditionelle multiethnische Monarchie im Zeitalter des erstarkenden Nationalismus hatte. Es soll in diesem Zusammenhang auch ein vergleichender Blick auf die Entwicklungen in anderen Kolonial- und Vielvölkerreichen des 19. Jahrhunderts geworfen werden.
Empfohlene Literatur:
  • Brower, Daniel R. und Lazzerini, Edward J. (Hg.): Russia's Orient. Imperial Borderlands and Peoples, 1700-1917, Bloomington 1997
  • Burbank, Jane (Hg.): Imperial Russia: New Histories, Bloomington 1998
  • Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall, München 1992.
  • Leonhard, Jörn und Hirschhausen, Ulrike von: Empires und Nationalstaaten im 19. Jahrhundert, Göttingen 2009.
  • Themenheft Russification , Kritika: Explorations in Russian and Eurasian History, 5:2 (2004).
  • Weeks, Theodore: Nation and State in Late Imperial Russia. Nationalism and Russification on the Western Frontier, DeKalb 1996.
  • Weeks, Theodore R.: Managing empire: tsarist nationalities policy, in: Lieven, Dominic (Hg.): The Cambridge History of Russia, Bd. 2: Imperial Russia, 1689-1917, Cambridge 2006, S. 7-44.



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