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Lehrveranstaltungen

 

"Jugend forscht – Einblicke in die philosophische Nachwuchsforschung" Ringvorlesung der FGPh

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/00.25
Inhalt:
veranstaltet von der FGPh (http://fgph.de/programm/)

 

Darf Mitgefühl die Politik bestimmen?

Dozentinnen/Dozenten:
Thomas Wabel, Christian Illies, Reinhard Zintl
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Ev. Theologie: Aufbaumodul Systematische Theologie (ethisches Seminar), MA Öffentliche Theologie
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/02.30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Ev. Theologie: FlexNow-Anmeldung nur über "Prüfungen"
Inhalt:
Mitgefühl oder Empathie, also die Fähigkeit sich in andere einzufühlen, macht den Menschen erst zum Menschen. So wird vielfach behauptet. Macht aber auch Empathie die Politik erst zu einer humanen, guten Politik, wie oft eingeklagt wird? Sollte endlich statt kühler Rationalität ein glühend Herz entscheiden? Diese Frage ist schon allein deswegen so schwierig zu beantworten, weil nicht klar ist, um welches Gefühl es genau geht. Rund 8 unterschiedliche Definitionen finden sich in der Wissenschaft allein für Empathie und dazu kommt noch ein ganzes Wortfeld von verwandten Begriffen wie Mitgefühl, Mitleid, Einfühlsamkeit. Noch vielfältiger sind die Einschätzungen dessen, was Mitgefühl leisten kann. Die politische Philosophin Martha Nussbaum etwa argumentiert, dass Mitgefühl wichtig sei, um Gerechtigkeit zu schaffen. Wesentlich kritischer sieht es dagegen Fritz Breithaupt, der ausdrücklich vor der „dunklen Seite“ der Empathie warnt: Sie sei ein eigentlich ich-bezogenes und unberechenbares Gefühl, bei dem nicht das Gegenüber, sondern letztlich der Empfindende selbst im Zentrum steht. Auch in der evangelischen Ethik ist die Rolle des Mitgefühls umstritten. Während für Heinrich Bedford-Strohm Handeln zugunsten auch weit entfernter anderer auf Einfühlung beruht, hält Klaas Huizing den Versuch, Beschämung zu vermeiden für die viel fundamentalere Motivation.
Im Wintersemester springen wir interdisziplinär in dieses Bad der Gefühle, die sprachspröden Geisteswissenschaften sprechen vom aktuellen "emotional turn", aber nicht um in diesem zu versinken, sondern um Chancen, Grenzen und Abgründen des Mitgefühls für eine politische Ethik zu erkunden. Die große Frage dahinter ist freilich, wie wir uns bei moralischen Herausforderungen in der Politik als fühlende Vernunftwesen verstehen und verhalten sollten.

 

Hans Jonas, Schriften zu Natur und Mensch

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, ACHTUNG! Das Seminar beginnt erst in der 2. Woche!!!
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, U5/01.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1+3 (pPH+phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul pPh 1+2; Schwerpunktmodul phil Anth 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; LA-Gym: Basismodul 4 (phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 4 (phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Wer Sie sind, das fragen Sie sich sicher. Bei Pubertierenden geht die Frage vorüber, bei Philosophen bleibt sie hängen. Und bei guten Philosophen gibt es darauf spannende Antworten. So etwa bei Hans Jonas, der sich vielleicht gerade deswegen der Natur und dem Menschen zuwandte, weil beide Begriffe bei seinem Lehrer Heidegger eine so geringe Rolle spielen, ja die Frage nach „dem“ Menschen geradezu ins reich bösen Denkens verdammt. Jonas zeigt, wie Unrecht Heidegger mal wieder hat: Die Frage ist für uns als organische, und damit zielgerichtete Lebewesen notwendig; und die Antworten die wir finden, sind von umfassender Bedeutung. Jonas argumentiert, dass der Mensch nur aus einer Philosophie der ganzen Natur und des Lebendigen zu begreifen ist, einer komplexen Sicht auf die Wirklichkeit, in der wir ebenso einen Platz finden wie unser Besonderheit, gerade nach diesem Platz zu fragen. Aber mehr noch – für Jonas lässt sich auf der Naturphilosophie eine neue Ethik gründen, die das lebendige nicht nur neu deutet, sondern zugleich schätzt. In dem Seminar werden zentrale Texte von Hans Jonas gelesen, welche die Themenbereiche Naturphilosophie und Naturwissenschaft, Organismus und Mensch, Seele und Sinne, Naturethik, sowie Natur und Gott behandelt. Eine gewisse Bereitschaft und Vermögen, lesen zu können und zu wollen wird vorausgesetzt (auch wenn Jonas andes als sein Lehrer klar schreiben konnte.) L.: Die Texte werden im Apparat aufgestellt werden. Sie stammen vornehmlich aus den Aufsatzsammlungen Philosophische Untersuchungen und metaphysische Vermutungen (Insel 1992) sowie aus Prinzip Leben Ansätze zu einer philosophischen Biologie. (Suhrkamp 1997).
Die Plätze im Seminar sind begrenzt, daher nur für angemeldete Studenten. MA/PE Studenten haben den Vorrang. Seminar: Montags 10:00 -12:00 Dozent: Prof. Dr. Christian Illies Geeignet für: BA, LA, MA / PE (P, A)

 

Hegels Rechtsphilosophie

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Illies, Gabriele De Anna
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/02.30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1+3 (pPH+phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul pPh 1+2; Schwerpunktmodul phil Anth 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; LA-Gym: Basismodul 4 (phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 4 (phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts zählt zu seinen großen Nach-Bamberger Schriften. (Sie ist also eine Art Trostschrift für alle Bamberger Studenten: Auch nach der Zeit hier können noch tolle Dinge geschehen oder entstehen!) Dass das Buch wunderbar, irre, herausfordernd und genial ist, und eigentlich einer der zwei, drei wirklich wichtigen Texte der Rechtsphilosophie und politischen Theorie, meinten und meinen viele seit dessen Erscheinen 1821. Kaum ein anderes Werk hat einen derartigen Einfluss auf Rechtsphilosophie, Ethik, und Soziologie ausgeübt. Denn Hegel versucht nicht weniger, als eine Grundlegung, Analyse und Verknüpfung der verschiedenen Bereiche der modernen Gesellschaft, wie sie ist und wie sie sein sollte. Damit ist sein Buch zugleich eine Diagnose der modernen Welt und ihrer Spannungen, Probleme, und Lösungen, die immer noch gültig sind. So kann man es jedenfalls sehen. Vielleicht ist der Text aber im Gegenteil wenigstens teilweise verantwortlich für die Spannungen und Probleme des gegenwärtigen politischen Liberalismus, die unsere Gesellschaft gerade zerreißt? So kann man es auch sehen. Aber nicht jede Weise, etwas zu sehen, ist gleich sinnvoll und berechtigt. Da sich die beiden Veranstalter des Seminars in dieser Frage nicht ganz einig sind, so sehr sie sonst in philosophischer Harmonie schwelgen, und da sie schon vergeblich manchen Kaffee oder Rotwein darüber tranken oder Eiskugel schleckten, lösen sie die Frage nun endlich gemeinsam mit Ihnen. Dazu sind alle Interessierten eingeladen, sofern sie bereit sind sorgfältig zu lesen, mitzudenken, kleinere Beiträge zu übernehmen und regelmäßig zu erscheinen. (Billiger ist Hegel nicht zu haben.) Alle Interessierten? Nein: Da der Platz beschränkt ist, muss gegebenenfalls nach sinnvollen Kriterien ausgewählt werden, wer dabei sein kann.
Empfohlene Literatur:
Als Textgrundlage können alle Ausgaben der Grundlinien verwendet werden, die die Notizen und mündlichen Zusätze enthalten. Wenn Sie den Text kaufen wollen, dann am besten Bd. 7 der bei Suhrkamp/Insel erschienenen Werkausgabe. Als allgemeine Einführung in das Denken Hegels (mit einem ausführlichen Teil zu den Grundlinien) ist sehr zu empfehlen: Vittorio Hösle, Hegels System, Hamburg 1988. Als ausführlicher Kommentar: K. Vieweg, Das Denken der Freiheit – Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts, München 2012. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.



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