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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Historische Fotografie als Quelle in der Europäischen Ethnologie

Dozent/in
Dr. Inge Weid

Angaben
Seminar
2 SWS
Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018. Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS); BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Zeit und Ort: Mo 18:00 - 20:00, KR12/02.01

Inhalt
Die Erfindung der Fotografie Ende der 1830er Jahre veränderte unsere Sehgewohnheiten radikal. Fotos schaffen mit ihren „spezifischen Kunstmitteln“ eine eigene Realität, die es im Rahmen der Visuellen Anthropologie zu analysieren gilt. Das materielle Kulturgut Fotografie wurde schon immer mit Hilfe von Retusche und Fotomontage manipuliert. Das Bildresultat sollte vor allem den Erwartungen der Fotografen und der Auftraggeber entsprechen. Stimmt etwa die Behauptung: „Fotografien lügen!“? Und, welchen Einfluss nahm das Medium Fotografie schließlich auf die Gesellschaft? Viele Fotografien gelangen ohne Hinweis auf den Kontext ihrer Entstehung in Museen und Archive. Um sie wenigstens zeitlich einordnen und wissenschaftlich nutzen zu können sind Kenntnisse über Fotountersatzkartons, Bildträger, Papiere, Formate, Farben etc. grundlegend. Bei Atelieraufnahmen benötigen wir Informationen über Fotografen und Atelierausstattungen sowie zur Kostüm-, Architektur- oder Technikgeschichte. Fotos sind für die Kulturwissenschaften eine unerlässliche, serielle Quelle, z. B. zur Erforschung der Wohnkultur, von Kleidermoden, Ritualen und Traditionen sowie dem sozialen und politischen Wandel. „Knipserbilder“ erzählen vom Familienleben und der Freizeit, oder in Kriegszeiten genau das, was die Propaganda verschweigt. Wir befassen uns in diesem Seminar mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Fotografie, ihrer Manipulierbarkeit und ihrem Quellenwert.

Empfohlene Literatur
  • Freund, Gisèle: Photographie und Gesellschaft. Reinbek bei Hamburg 1. Aufl. 1979 u.ö.
  • Hägele, Ulrich: Foto-Ethnographie: die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Mit einer Bibliographie zur visuellen Ethnographie. 1839 – 2007. Hg. v. d. Tübinger Vereinigung für Volkskunde. Tübingen 2007.
  • Liebert, Wolf-Andreas: Mit Bildern lügen. Köln 2007.
  • Sontag, Susan: Über Fotografie. Frankfurt a. M. 1980 u. ö.
  • Theye, Thomas: Ethnologie und Photographie im deutschsprachigen Raum: Studien zum biographischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext ethnographischer und anthropologischer Photographien (1839-1884). Frankfurt am Main u. a. 2004.
  • Ziehe, Irene: Fotografien vom Alltag - Fotografieren als Alltag: Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde und der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie im Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin vom 15. bis 17. November 2002. Münster 2004.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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