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  AT & Philosophie: Mythisches Denken in Philosophie und Theologie

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Klaus Bieberstein, Prof. Dr. Christian Illies

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS
Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U2/00.26

Voraussetzungen / Organisatorisches
Vorbemerkung
Geplant ist ein interdisziplinäres Seminar von Prof. Dr. Christian Illies (Lehrstuhl für Philosophie II) und Prof. Dr. Klaus Bieberstein (Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften).

Inhalt
Modulzuordnungen in Modulen des Lehrstuhls für Alttestamentliche Wissenschaften
Lehramt GS, UF Katholische Religionslehre: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I A Lehramt HS/MS, UF Katholische Religionslehre: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I A Lehramt RS, UF Katholische Religionslehre: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I B Lehramt GY, UF Katholische Religionslehre: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I C Lehramt GY, UF Katholische Religionslehre: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul IV BA Theologische Studien HF, ENF: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I B BA Theologische Studien HF: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul IV BA Jüdische Studien HF: B/H 1 Einführung in die Hebräische Bibel BEd Berufliche Bildung, Fachrichtung Sozialpädagogik: Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I B MA Religion und Bildung: Heilige Schriften des Christentums - Altes Testament: Mastermodul MA Theologische Studien: Bibelwissenschaften - Altes Testament: Mastermodul MEd Berufliche Bildung, Fachrichtung Sozialpädagogik: Bibelwissenschaften AT Intensivierungsmodul MSc Wirtschaftspädagogik, Unterrichtsfach Katholische Religionslehre (Uni Bamberg): Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I C MSc Wirtschaftspädagogik, Unterrichtsfach Katholische Religionslehre (Uni Erlangen-Nürnberg): Bibelwissenschaften Vertiefungsmodul I A Modulstudium: Bibelwissenschaften Altes Testament: Mastermodul

Modulzuordnungen in philosophischen Studiengängen
siehe Ausschreibung dieses Seminars im VC des Lehrstuhls für Philosophie I

Anmeldung
Studierende werden gebeten, sich in einer kurzen Mail bis 5. 10. 2017 an klaus.bieberstein(at)uni-bamberg.de anzumelden.
Inhalt Gibt es noch etwas Sinnvolles neben der Naturwissenschaft über die Wirklichkeit zu sagen? Bleibt ein genuiner Erkenntnisbereich für Kunst, Religion oder Philosophie, oder sind sie nur nette Selbsttröstungen und mentale Aromatherapien der Menschen in einer letztlich entzauberten Wirklichkeit?
Auf diese Grundfrage des 20. Jahrhunderts gaben Ernst Cassirer (1874–1945) und Jean Gebser (1905–1973) auf unterschiedliche Weisen eine letztlich verwandte Antwort: Sie hielten mythisches oder naturwissenschaftliches Denken ebenso wie Kunst oder Technik für alternative Formen der Weltzuwendung mit eigenen »Grammatiken« und eigenständigen unersetzbaren Funktionen.
Cassirer spricht von »symbolischen Formen«, die sich zum Beispiel in eigentümlichen Vorstellungen von Raum und Zeit unterscheiden. Für Cassirer sind sogar religiöse Weltdeutungen „nur“ mythische Weltdeutungen, was von theologischer Seite als Provokation interpretiert werden mag. Allerdings plädiert er für ein Eigenrecht mythischer und somit auch religiöser Weltdeutungen, die durch naturwissenschaftliches Denken nicht ersetzt werden können. Gebser daneben nennt vier vorgängige Bewusstseinsformen (archaische, magische, mythische und mentale) und plädiert für eine fünfte, integrale Herangehensweise, welche die unterschiedlichen Formen integriert.
Es gilt, diese philosophischen Versuche, dem Mythischen einen eigenen Raum und Anspruch zu geben, mit alttestamentlichen Texten zu konfrontieren. Wie sind alttestamentliche Redeweisen von Chaos, Schöpfung und Jüngstem Gericht im Licht solcher Konzeptionen des Mythischen zu lesen? Und umgekehrt: Halten diese philosophischen Theorien alttestamentlichen Texten stand?
Das Seminar richtet sich an Studierende der Theologie und Philosophie gleichermaßen. Wir lesen gemeinsam Schlüsseltexte einer bestimmten philosophischen Tradition und konfrontieren sie mit Schlüsseltexten des Alten Testaments. Das Seminar verlangt daher sowohl von Theologen wie von Philosophen, dass sie fähig sind, sich auf die jeweils andere Disziplin und ihre Methoden einzulassen.
Empfohlene Literatur
Die Bibel. Falls Sie noch keine besitzen, sei eine der drei folgenden Ausgaben zur Anschaffung empfohlen: Zürcher Bibel 2007 (ISBN 978-3-85995-240-9; 19,90 €); Lutherbibel 2017 (ISBN 978-3-438-03311-6; 25,00 €); Einheitsübersetzung 2016 (ISBN 978-3-460-44002-9; 19,95 €)

Ernst Cassirer, Philosophie der Symbolischen Formen, Bd. II Das Mythische Denken, Berlin: Cassirer 1925, S. 3–38 (»Einleitung«); 39–94 (»Erster Abschnitt: Der Mythos als Denkform«); 95–190 (»Zweiter Abschnitt: Der Mythos als Anschauungsform«), 287–320 (»Die Dialektik des mythischen Bewußtseins«).

Jean Gebser, Ursprung und Gegenwart, Bd. I Die Fundamente der aperspektivischen Welt. Beitrag zu einer Geschichte der Bewußtwerdung (Jean Gebser Gesamtausgabe II 1), Schaffhausen: Novalis 1978, S. 70–172 (3. Kapitel »Die vier Bewußtseinsmutationen« / »Der Ursprung oder die archaische Struktur« / »Die magische Struktur« / »Die mythische Struktur« / »Die mentale Struktur« / »Die integrale Struktur«)

Die philosophischen Texte werden im VC zur Verfügung gestellt.
Zusätzliche Informationen Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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