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  GOTTESBEWEISE: SPRACHFORMEN DES GLAUBENSVERSTÄNDNISSES Zu Leistungsfähigkeit und Grenzen des theologischen Arguments [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Jürgen Bründl

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mo 18:00 - 20:00, U2/01.30

Voraussetzungen / Organisatorisches
Vertiefungsmodul I • Lehramt GY • BA Theol. Stud. HF, ENF (Vertiefungsabschnitt) • MA Berufliche Bildung/SozPäd Grundlagenmodul kombiniert • BA-HF, BA-ENF, BA-NF Theologische Studien Mastermodul I bzw. Mastermodul • MA Theologische Studien • MA Religion und Bildung

Inhalt
Das Christentum hat von Anfang an Theologien entwickelt, die den Glauben an Gott vernünftig verständlich machen sollten. Die sogenannten „Gottesbeweise“ stellen eine spezifische Legitimationsform dieser theologischen Glaubensbegründung dar. Entgegen der Bezeichnung erschöpft sich ihre Funktion nicht in dem strikt logischen oder gar mathematischen Beweisverfahren z.B. für eine göttliche Existenz. Sie stellen vielmehr rationale Argumente zur Verfügung, die den Glauben an Gott in unterschiedlichen Hinsichten als menschlich nachvollziehbare und zu rechtfertigende Verhaltensweise plausibilisieren wollen. Das Seminar stellt klassische Positionen dieser Argumentationsgattung aus der älteren und neueren Theologiegeschichte vor (Augustinus, Thomas von Aquin, Anselm von Canterbury, Descartes, Kreiner, Werbick) und konfrontiert ihre Ansätze mit den Glaubwürdigkeitsproblemen, die sie in der Moderne (Kant, Nietzsche) bzw. in den spätmodernen Kontexten der Gegenwart (Vattimo) hervorgerufen haben. Auf diese Weise soll die systematische Grundfrage reflektiert werden, wie das Verhältnis von Vernunft und Glaube aktuell so hinreichend zu bestimmen ist, dass Theologie als typisch menschliche Sprachform Gott aussagen kann, ohne die Unsagbarkeit seines Geheimnisses in fundamentalistischer oder naiv-anthropomorpher Weise aufzulösen.

Empfohlene Literatur
Alain Badiou, Gott ist tot. Kurze Abhandlung über eine Ontologie des Übergangs. /Aus dem Franz. von Jürgen Brankel. Wien 1989; Stuttgart 1997; Gilles Deleuze, Nietzsche und die Philosophie (= eva 70). /Aus dem Franz. übers. von Bernd Schwibs. Hamburg 2002; Johannes Paul II, Enzyklika Fides et ratio. An die Bischöfe der katholischen Kirche über das Verhältnis von Glaube und Vernunft (VAS 135). 14. September 1998; Eberhard Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus. 4., durchges. Aufl. Mohr 1982; Armin Kreiner, Das wahre Antlitz Gottes. Oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen. Freiburg i. Br. u.a. 2006; Gianni Vattimo, Glauben – Philosophieren. /Aus dem Ita. übers. von Christiane Schultz (= RUB 9664) Stuttgart 1997; Gianni Vattimo, Friedrich Nietzsche: eine Einführung (= SM 268). /Aus dem Ita. übers. von Klaus Laermann. Stuttgart 1992; Hansjürgen Verweyen, Gottes letztes Wort. Grundriß der Fundamentaltheologie. 3., vollständig überarb. Aufl. Regensburg 2000; Jürgen Werbick, Einführung in die Theologische Wissenschaftslehre. Freiburg/ Basel/ Wien 2010; Jürgen Werbick, Gott verbindlich. Eine theologische Gotteslehre. Freiburg i. Br./ Basel/ Wien 2007.

Institution: Zentrum für Interreligiöse Studien / Centre for Interreligious Studies der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (ZIS)

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