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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >> Professur für Bauforschung und Baugeschichte >>
Bamberg virtuell

Die Altstadt von Bamberg trägt seit einigen Jahren den Titel "Welterbe". Die Folge ist eine deutliche Zunahme der kulturinteressierten Touristen. Doch was ist die Bamberger Altstadt? Im Gegensatz etwa zu Nördlingen mit seinem klaren, kreisrunden Grundriß mit klar ablesbaren Jahresringen, wirkt Bamberg zerrissen und unübersichtlich. Dazu trägt die topographische Situation entscheidend bei: Die Lage auf mehreren Bergausläufern einerseits und in einem flachen Flußsystem zwischen zwei Flußarmen andererseits. Die entscheidenden Gründungen von Bischofsburg mit Dom und Klöstern auf den Bergausläuferern unter Heinrich II. und das Entstehen der bürgerlichen Stadt in der Flußebene prägen noch heute die Hauptstruktur der Stadt. Doch selbst für den Fachmann ist die genaue Entwicklung nur äußerst schwer nachzuvollziehen, da sie sich aus einem Konglomerat verschiedenster Beiträge unterschiedlichster Zeiten zusammensetzt. Das Forschungsziel ist, wichtige Etappen der Stadtentwicklung virtuell in dreidimensionalen Vogelschauen darzustellen. Die wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür wurden von uns in mehr als zehnjähriger Arbeit zwischen Forschung und Lehre zusammengetragen. Die enge Zusammenarbeit mit der Mittelalterarchäologie und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erschließt uns auch die archäologischen Quellen. Seit August 2002 verfügen wir nach Genehmigung des WAP-Antrages über die notwendige Hard- und Software, um ein solches Projekt angehen zu können. Das Fehlen adäqater Geräte erschwerte den Ablauf bis dorthin deutlich. Geplant ist zunächst der Ausschnitt eines Zeitfensters, der Möglichkeiten und Grenzen des späteren Gesamtprojekts aufzeigen soll. Wir wollen das Stadtbild Bambergs um 1600 erarbeiten. Dargestellt werden sollen die Topographie (Berge, Flußsystem etc.), die wichtigsten Bauten als Solitäre (Dom, Domkapitelhäuser, Rathaus, Klöster, Kirchen), alle Straßenzüge, die Wege, Brücken und die Stadtmauer. Die Zeit um 1600 ist durch die historische Stadtansicht von Petrus Zweidler bestens dokumentiert und kann durch viele Forschungsergebnisse ergänzt werden. Einzelne Gebäude, beispielsweise ein ausgesuchtes Gärtnerhaus, oder eine Kirche sollen im Zustand der Zeit um 1600 herausgezoomt werden können. Fernziel des angestrebten Forschungsprojektes ist die Darstellung des historischen Bamberger Stadtgeflechts mit seinem Wachstum in mehreren Zeitebenen, beginnend mit dem frühen 11. Jh. und fortlaufend über das 13., 15., 17., 18. bis ins 19. Jahrhundert. Stellvertretend für die Zeiten sollen typische Bauwerke hohen und niedrigeren Anspruchs graphisch aufrufbar sein. So etwa im 15. Jh. die Dominikanerkirche, ein Bürger- und ein Gärtnerhaus. Wir erhoffen uns auf der einen Seite neue wissenschaftliche Erkenntnisse über den Stadtentwicklungsprozess in Bamberg. Andererseits glauben wir, durch die anspruchsvolle dreidimensionale Darstellung auch Laien, im Fernziel auch interessierte Laien ansprechen zu können.
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Manfred Schuller

Beteiligte:
Dipl. Ing. (FH) Arnold Kreisel

Beginn: 1.8.2002

Förderer:
Forschungsförderung der Universität

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