Rekonstruktionen urgeschichtlicher Lebensräume sind eng mit der ökologischen Gestalt einer Landschaft verbunden. Aus der Kombination der archäologischen Funde in Verbindung mit den Qualitäten der Landschaften ist das potentielle Umweltverhalten der prähistorischen Gesellschaften zu erschließen. Daraus lassen sich wiederum Prognosen für nicht untersuchte Gebiete gewinnen und die Nutzung der Landschaft durch die jeweiligen Gesellschaften in ihrer Komplexität beschreiben. Ein solches Verfahren soll für Brandenburg angewandt werden, da hier ein großes Fundaufkommen und die sehr unterschiedliche moderne Nutzung der Flächen entsprechende Hinweise geben. Dabei sind sieben Testgebiete vorgesehen. Ziel ist die Rekonstruktion der kulturellen Landschaft inklusive des Siedlungsverhaltens in den unterschiedlichen Epochen der Ur- und Frühgeschichte. Neben der kulturhistorischen Relevanz dieses diachronen Vergleiches wird das denkmalpflegereische Potential für die Voraussage von Fundgebieten und damit der Einsatz im Rahmen aktuekller Landschaftsplanungen aktiviert. Somit kann in Zusammenarbeit zwischen Universität und Landesbehörde eine optimale Quellenbearbeitung getetstet werden, die sowohl methodisch-theoretische als auch denkmapflegerische Aspekte in sich vereinigt.