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Unternehmensgründungen in Südosteuropa

„Unternehmsgründungen als Faktor regionalökonomischer Stabilität? Wirtschaftsgeographische Studien in ausgewählten Regionen Südosteuropas”
Vorangegangene Studienprojekte zu jüngeren regionalen Entwicklungsprozessen am Beispiel Albaniens (und seiner Anrainerstaaten) haben immer wieder gezeigt, dass in den Untersuchungsgebieten eine rege Dynamik in Bezug auf Neugründungen von Unternehmen besteht. Während die Quantität auf den ersten Blick beeindruckt, scheint die Qualität und Nachhaltigkeit zahlreicher jüngerer start-ups eher fraglich. In der Mehrzahl handelt es sich um Klein- und Kleinstbetriebe; neben den Inhabern werden, wenn überhaupt, allenfalls Gelegenheitsarbeiter beschäftigt. Die Geschäftsidee entspringt nicht selten Zufälligkeiten, die Motivation resultiert oft aus der eigenen Beschäftigungslosigkeit und das unternehmerische Handeln ist häufig spontan und wenig reflektiert. Neugründungen von wirtschaftlichen Betrieben gelten in makroökonomischer Sicht als Indikator einer positiven Wirtschaftsentwicklung. An sie knüpfen sich in den südosteuropäischen Transformationsstaaten aber auch ganz konkrete Erwartungen auf einen nachhaltigen und umfassenden wirtschaftlichen Aufschwung, eine Belebung des Arbeitsmarktes und eine ökonomische Stärkung der gesamten Region im internationalen, globalisierten Wettbewerb. Eine entsprechend positive Folge für das Steueraufkommen und damit für die Entwicklung von Haushalten der öffentlichen Hand ist in die Erwartungshaltung eingeschlossen, hat sich vielfach jedoch nicht eingestellt. Im Mittelpunkt des Studienprojektes steht eine Bewertung von Unternehmensgründungen in Südosteuropa aus wirtschaftsgeographischer Sicht. Der gewählte Raumbezug – Serbien und Montenegro sowie Albanien – weist diesbezüglich ganz spezifische Problemsituationen auf. Ein unterbrochener Transformationsprozess, erhebliche regionale Disparitäten und v.a. die sehr unterschiedlichen Standortqualitäten sind dazu wesentliche Kennzeichen. Auf der betrieblichen Ebene werden Unternehmen untersucht, die im Verlauf der Transformationsphase und dabei verstärkt während der letzten Jahre einer spürbare Konsolidationsphase (nach 2000) gegründet wurden. So lassen sich als Betriebstypen die bereits seit längerem am Markt existierenden Unternehmen (best-practice-Beipiele einschließlich deren Strategien, Marktdurchdringung und regionalökonomischen Effekte) den jüngeren Gründungen gegenüberstellen. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Standortqualitäten zwischen städtischen/stadtnahen und zentrenfernen Regionen wird die Analyse anhand geeigneter Untersuchungsgebiete (Primatstädte Belgrad und Tirana; Klein- und Mittelstädte Süd-Serbiens, Montenegros sowie Nord- und Ostalbaniens), zwischen diesen räumlichen Kategorien unterscheiden.
Projektleitung:
Prof. Dr. Daniel Göler

Beteiligte:
Universität Belgrad, Universität Tirana, Akademie der Wissenschaft, Tirana

Laufzeit: 1.1.2006 - 31.12.2006

Förderer:
DAAD (Stabilitätspakt Südosteuropa)


Institution: Professur für Geographische Migrations- und Transformationsforschung
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