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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Humanwissenschaften >> Institut für Psychologie >> Master-Studiengang >>
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Pflichtbereich
Pflichtmodul Forschungsmethoden
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Multivariate Statistik -
- Dozent/in:
- Claus H. Carstensen
- Angaben:
- Vorlesung
- Termine:
- Di, 14:15 - 15:45, MG2/00.10
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Vorlesung Multivariate Statistik. Zugehörigkeit: Modul Forschungsmethoden M.Sc. Psychologie
und Basis- oder Vertiefungsmodul Forschungsmethoden im M.Sc Empirische Bildungsforschung.
In der Psychologie und in der Bildungsforschung interessieren uns häufig multidimensionale Zusammenhänge, wie beispielsweise der statistische Einfluss möglicher erklärender Faktoren am Lernerfolg von Schülern. Hierbei steht man vor dem Problem, dass die erklärenden Variablen sowohl quantitative, als auch qualitative Datenstruktur besitzen. Das Seminar hat die Zielsetzung aufzuzeigen, dass Unterschieds- und Zusammenhangshypothesen sprachlicher Natur und weniger mathematischer Natur sind. Die statische Logik und deren Spezialfälle (kategoriale und kontinuierliche Datenstrukturen) sowie deren Anwendungsfelder (additive & kontrollierende) werden besprochen. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen & Annahmen für die Verfahren vorgestellt und kritisch reflektiert.
- Inhalt:
- Inhalt der Vorlesung sind Verfahren für multivariate Zusammenhänge in der Psychologie und der Empirischen Bildungsforschung.
Im Vordergrund steht das Allgemeine Lineare Modell mit Verfahren wie Varianzanalyse und Regression, weiter wird u.a. die Faktorenanalyse behandelt.
Voraussetzung für das Seminar:
- Deskriptive Statistik: Idee des statistischen Schließens ( p-Wert, und -Fehler, Hypothesen, Teststärke, Aussagekraft, Standardfehler, Prüfgrößen, Prüfverteilungen, Interpretierbarkeit, Annahmeverletzungen)
- Einfaktorielle Inferenzstatistik: T- Test, X² Test, F-Test, einfache lineare Regression
- Umgang mit einer Statistiksoftware (SPSS oder R)
- Empfohlene Literatur:
- Literatur zum Nacharbeiten: Falls Sie etwas nachlesen möchten:
- Eid, M., Gollwitzer, M. & Schmitt, M. (2010). Statistik und Forschungsmethoden. Weinheim, Basel: Beltz. --> ausführliches deutsches Lehrbuch
- Bortz, J. & Schuster, C. (2010). Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. Berlin: Springer. --> der Klassiker zum Nachschauen
- Holling, H & Schmitz B. (Hrsg.), Handbuch Statistik, Methoden und Evaluation. Göttingen: Hogrefe. --> sehr guter Einstieg (allerdings nur für einen ersten Überblick)
- Holling, H. & Gediga, G. (2010). Statistik Deskriptive Verfahren. Göttingen: Hogrefe. --> zum nachlesen und verstehen
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Pflichtmodul Diagnostik (Vertiefung)
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Arbeitspsychologische Diagnostik -
- Dozent/in:
- Robert Körner
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Di, 8:00 - 10:00, MG2/01.11
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird angeboten für:
• Studierende des Studiengangs M.Sc. Psychologie im Pflichtmodul Diagnostik
Voraussetzung für das erfolgreiche Belegen des Seminars ist die aktive Mitarbeit, die das Lesen von wissenschaftlichen Texten sowie die Gestaltung einer Sitzung in Zusammenarbeit mit dem Dozenten erfordert.
- Inhalt:
- Das Seminar gibt einen Einblick in die gängigsten Verfahren der Arbeitspsychologie.
Die Arbeitspsychologie zielt auf die Steigerung der Effektivität und Produktivität bei gleichzeitigem Schutz des Arbeitenden vor Unfällen und Beeinträchtigungen (Occupational Health Psychology). Dabei sollen Gesundheit, Wohlbefinden und Persönlichkeit gefördert werden, indem die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Begonnen wird das Seminar mit einer Einführung in grundlegende arbeitspsychologische Theorien: Die Handlungsregulationstheorie, das Belastungs-Beanspruchungs-Modell, das Job-Demand-Control Model und das Modell beruflicher Gratifikationskrisen. Danach werden sowohl objektive als auch subjektive Verfahren zur Analyse und Bewertung von Belastungen, Beanspruchungen und Beanspruchungsfolgen kennengelernt, die entweder an der Person oder an den Arbeitsbedingungen ansetzen. Beispiele dafür sind das Tätigkeitsbewertungssystem (TBS), der Fragebogen zum Erleben von Intensität und Tätigkeitsspielraum in der Arbeit (FIT), die Beanspruchungsmessskalen (BMS II) und Verhaltensbeobachtungen. Hierbei wird stets Bezug zu aktuellster Forschung hergestellt wie dem Auftreten von kurzfristigen (Monotonie, Stress, psychische Sättigung) und langfristigen (Depression, KHK) negativen Beanspruchungsfolgen in der Arbeitswelt. Abgeschlossen wird das Seminar mit Richtlinien und Testempfehlungen zur Erstellung von Gefährdungsanalysen.
Das Seminar besteht aus Sitzungen, in denen wissenschaftliche Texte besprochen und diskutiert werden, frontalen Vorträgen zur Vermittlung zugrundeliegender Theorien sowie interaktiven Sitzungen, in denen sich mit verschiedenen Tests vertraut gemacht wird.
Ziel des Seminars ist es, eine Vielzahl arbeitspsychologischer Verfahren und dazugehöriger Theorien kennenzulernen. Zudem soll ein komprimierter Überblick über das Erstellen von Gefährdungsanalysen erworben werden und Aufmerksamkeit geschaffen werden, welche Verfahren zur Analyse von Arbeitstätigkeiten geeignet sind.
- Empfohlene Literatur:
- • Bungard, W., Holling, H., & Schultz‐Gambard, J. (1996). Methoden der Arbeits‐ und Organisationspsychologie. Weinheim, Germany: Psychologie Verlags Union.
• Hacker, W. (1995). Tätigkeitsbewertungssystem (TBS): Verfahren zur Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten (Vol. 7). Zürich, Switzerland: vdf Hochschulverlag AG.
• Hacker, W., & Sachse, P. (2005). Allgemeine Arbeitspsychologie (2. Auflage). Bern, Switzerland: Huber.
• Rau, R. (2010). Befragung oder Beobachtung oder beides gemeinsam? - Welchen Instrumenten ist der Vorzug bei Untersuchungen zur psychischen Belastung und Beanspruchung zu geben? Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 60(9), 294-301.
• Rau, R., & Buyken, D. (2015). Der aktuelle Kenntnisstand über Erkrankungsrisiken durch psychische Arbeitsbelastungen. Zeitschrift für Arbeits-und Organisationspsychologie, 59(3), 113-129.
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Familienpsychologische Begutachtung im Spannungsfeld von elterlichen Erwartungen, familienrechtlichen Rahmenbedingungen und diagnostischen Möglichkeiten -
- Dozent/in:
- Caroline Spielhagen
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 10.1.2020, 14:00 - 18:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 11.1.2020, 9:00 - 18:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 12.1.2020, 10:00 - 18:00, MG2/02.04
Vorbesprechung: Mittwoch, 23.10.2019, 16:00 - 18:00 Uhr, MG2/02.04
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird für den Master-Studiengang Psychologie Diagnostik Vertiefung, Beschaffung und Integration diagnostischer Daten angeboten.
Voraussetzung ist neben der Bereitschaft zu aktiver Teilnahme die Vorbereitung und Präsentation eine Referats. Referat-Themen sowie die entsprechende Literatur werden in der Vorbesprechung bekannt gegeben.
- Inhalt:
- Das Thema familienpsychologische Begutachtung umfasst in diesem Semester verschiedene familienpsychologische Fragestellungen (elterliche Erziehungsfähigkeit, Regelung des Lebensmittelpunktes nach Trennung / Scheidung, Regelung des Umgangs).
Neben theoretischen und praktischen Fragen der familienpsychologischen Begutachtung geht es um die Frage, wie Eltern auch nach der Trennung gemeinsam und einvernehmlich für ihre Kinder präsent sein können. Zudem wird besprochen, welche speziellen Probleme im Rahmen der Begutachtung von Familien auftreten können und welche Strategien sich im Umgang mit diesen Problemen bewähren.
- Empfohlene Literatur:
- Dettenborn, E. & Walter, H. (2015). Familienrechtspsychologie. München: Ernst Reinhardt Verlag.
Salzgeber, J. (2018). Arbeitsbuch familienpsychologische Gutachten. Arbeitshilfen für ein sachverständiges Vorgehen bei der familienrechtspsychologischen Begutachtung. München: Beck.
Salzgeber, J. (2015). Familienpsychologische Gutachten. Rechtliche Vorgaben und sachverständiges Vorgehen. München: Beck.
Walper, S., Fichtner, J. & Normann, K. (2011). Hochkonflikthafte Trennungsfamilien. Weinheim: Juventa.
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Rechtspsychologie / Glaubhaftigkeitsbegutachtung -
- Dozent/in:
- André Körner
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 23.11.2019, Einzeltermin am 24.11.2019, 9:00 - 18:00, MG2/01.03
Einzeltermin am 30.11.2019, 9:00 - 18:00, MG2/01.03, M3/02.10
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird für den Master-Studiengang Psychologie Diagnostik Vertiefung, Beschaffung und Integration diagnostischer Daten angeboten.
Vorbesprechung und Themenvergabe erfolgen online und nach individueller Absprache
- Inhalt:
- Im Seminar vertiefen die Teilnehmer/innen ihre bereits im Studium erworbenen diagnostischen Kenntnisse im Feld der Rechtspsychologie. Neben einer allgemeinen Einführung in das Fach lernen die Studierenden die methodischen Grundlagen der Gutachtenerstellung anwendungsnah kennen. Für die Glaubhaftigkeitsbegutachtung als Teilgebiet werden die (straf-)rechtlichen, diagnostischen, ethischen, entwicklungspsychologischen und klinischen Rahmenbedingungen erläutert. Im Fokus stehen unter anderem:
Anlässe für Glaubhaftigkeitsbegutachtungen, Vergleich zu psychophysiologischen Methoden
Prüfvorgang in der Glaubhaftigkeitsbegutachtung (Mindestanforderungen nach dem BGH-Urteil, 1999)
Analyse von Realkennzeichen und Anwendung inhaltsorientierter Verfahren
Nach dem Kennen lernen der Grundlagen und Rahmenbedingungen wird der Gutachtenprozess anhand von Fallbeispielen, Originalaufnahmen und -dokumenten exemplarisch dargestellt. Im Seminar liegt der Fokus eher darauf, einen Überblick über den Ansatz der Glaubhaftigkeitsbegutachtung in Theorie und Praxis zu geben. Es handelt sich weniger um ein Begutachtungstraining. Schwerpunkte sind:
Aussageentstehung und entwicklung
Hypothesengeleitetes Vorgehen: Undeutsch-Hypothese, Lügenhypothese und Suggestionshypothese
Pseudoerinnerungen, Fremd- und Autosuggestion als Fehlerquellen im Begutachtungsprozess
Spezialfälle der Begutachtung bei kindlichen Opferzeugen und Beeinträchtigungen der Aussagenden
Vernehmungs- und Verhörtechniken, falsche Geständnisse
Im Seminar werden reale Fälle bearbeitet (z. Bsp. Verdacht auf Missbrauch, Vergewaltigung, etc.). Die Teilnehmer/innen sollten vorab prüfen, ob und wie sie mit diesen Themen umgehen möchten. Es gibt innerhalb des Seminars immer wieder die Möglichkeit zur Reflexion und Gelegenheiten die Themen einzuordnen und zu diskutieren.
- Empfohlene Literatur:
- Volbert, R. (2008). Glaubhaftigkeitsbegutachtung mehr als Merkmalsorientierte Inhaltsanalyse. Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie, 2(1), 12 19. https://doi.org/10.1007/s11757-008-0055-y
Volbert, R., & Dahle, K.-P. (2010). Forensisch-psychologische Diagnostik im Strafverfahren. Göttingen: Hogrefe.
Westhoff, K., & Kluck, M.-L. (2013). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen (6th ed.). Heidelberg: Springer.
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Pflichtmodul Klinische Wissenschaften
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Klinische Wissenschaften I -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Sabine Steins-Löber, Stefan Lautenbacher, Jörg Wolstein
- Angaben:
- Vorlesung mit studienbegleitender Prüfung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
- Termine:
- Di, 12:00 - 14:00, M3N/02.32
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Die Veranstaltung richtet sich an folgenden Studiengang:
- M.Sc. Psychologie: Pflichtmodul Klinische Wissenschaften
- Inhalt:
- Nach einer kurzen Auffrischung relevanter Inhalte zur Diagnostik und Klassifikation psychischer Störungen werden in der Vorlesung zentrale Modelle zur Entstehung, Aufrechterhaltung und psychotherapeutischen Behandlung der wichtigsten psychischen Störungsbilder dargestellt. Im Fokus stehen hierbei affektive Erkrankungen, psychotische Störungen, Essstörungen und Suchterkrankungen. Der Schwerpunkt der vorgestellten Behandlungsansätze liegt im verhaltenstherapeutischen Bereich. In Seminaren zu einzelnen Störungsbildern/Methoden werden die vorgestellten Ansätze vertieft und zum Teil praktisch erprobt.
- Empfohlene Literatur:
- Wittchen, H.-U. & Hoyer, J. (Hrsg.) (2011). Klinische Psychologie & Psychotherapie. Berlin: Springer.
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Pflichtmodul Kognition, Bildung und Entwicklung
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Entwicklung und Entwicklungsstörungen: Überblick -
- Dozent/in:
- Sabine Weinert
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Do, 16:00 - 18:00, M3/01.16
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar richtet sich an folgende Studiengänge:
- MSc. Psychologie: Überblicksseminar im Wahlpflichtmodul Entwicklung und Entwicklungsstörungen in der Modulgruppe Kognition, Bildung und Entwicklung
- MSc. Psychologie: Seminar im Pflichtmodul Kognition, Bildung und Entwicklung (nachranging, d.h. wenn noch Plätze frei sind)
- MSc. Psychologie: Seminar im Wahlpflichtmodul Instruktion und Beratung in der Modulgruppe Kognition, Bildung und Entwicklung (nachrangig, d. h. wenn noch Plätze frei sind)
- MSc. Empirische Bildungsforschung: Seminar im Bereich Entwicklung und Entwicklungsstörungen im Basismodul C
- MSc. Empirische Bildungsforschung: Seminar im Bereich Entwicklung und Entwicklungsstörungen im Vertiefungsmodul A
- MSc. Empirische Bildungsforschung: Seminar im Bereich Entwicklung und Entwicklungsstörungen im Vertiefungsmodul B
- Diplompsychologie/Schulpsychologie im Hauptstudium (nachrangig, d.h. wenn Plätze frei sind)
Die Anmeldung für Master-Studierende (der Psychologie und der emp. Bildungsforschung) erfolgt über den VC-Kurs "Seminaranmeldung für die Studiengänge der Psychologie" vom 16.09.2019 bis 26.09.2019.
- Inhalt:
- Ausgehend von Erklärungsmodellen der Entwicklung und Fallbeispielen (z. B. zu den Folgen von extremer Vernachlässigung) werden Entwicklungsverläufe, Ätiologie / Erklärungsmodelle, Fragen der Entwicklungsdiagnostik und Intervention z. B. bei gehörlosen und blinden Kindern, bei Kindern mit geistiger Behinderung, mit primären oder sekundären Sprachentwicklungsstörungen, mit ADHS, Problemen des Sozialverhaltens, autistischer Spektrumsstörung besprochen. Die Themenbereiche können auf Wunsch der Teilnehmer/-innen erweitert/modifiziert werden. Besonderer Wert wird auf die Diskussion von ätiologischen Modellen aus entwicklungspsychologischer Sicht (unter Berücksichtigung und vergleichend zu typischen Entwicklungsverläufen und –bedingungen) gelegt sowie auf die Diskussion der Folgerungen und Nutzung dieser Ansätze in Interventionen.
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Kognition, Bildung und Entwicklung -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Michael Hock, Claus-Christian Carbon, Jascha Rüsseler, Sabine Weinert
- Angaben:
- Vorlesung mit studienbegleitender Prüfung, 2 SWS, ECTS: 3, M.Sc. Psychologie und M.Sc. Empirische Bildungsforschung
- Termine:
- Do, 12:00 - 14:00, MG2/01.10
- Inhalt:
- Die Veranstaltung ist in Form einer Überblicksveranstaltung mit vier Themenblöcken konzipiert.
I. Jascha Rüsseler
Ziel des ersten Vorlesungsteils ist es, einen ersten Überblick zu unserer Forschung zu Problemen des Schriftspracherwerbs und deren Behandlung, funktionalem Analphabetismus und implizitem Lernen zu geben.
In der ersten Sitzung werden Symptomatik, Diagnostik, Prävalenz, Ursachen und Therapie der Lese-Rechtschreib-Schwäche behandelt. Dabei wird das Drei-Ebenen-Modell der Entwicklungsstörungen von Frith als Grundlage der Betrachtung verschiedener Ursachenmodelle zugrundegelegt. Das multiple Ursachenmodell („multiple causes, phonological core“) von Rüsseler (2005, 2006) wird vorgestellt.
In der zweiten Sitzung wird aktuelle Forschung zu Erwachsenen mit geringer Schriftsprachkompetenz (sogenannte „funktionale Analphabeten“) besprochen.
Die dritte Sitzung widmet sich dem Themenbereich "implizites Lernen". Nach einer kurzen Einführung in die Thematik werden Theorien der Repräsentation implizit erworbenen Wissens vorgestellt. Es werden aktuelle Forschungsarbeiten besprochen, die sich der Frage widmen, ob implizites, unbewusstes Wissen und explizites, bewusstes Wissen in einem („single systems“ account) oder in mehreren Verarbeitungssystemen („dual - bzw. multiple systems“ account) repräsentiert und verarbeitet werden.
Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
II. Claus-Christian Carbon
Der zweite Themenblock befasst sich mit dem Thema "Ästhetische Wertschätzung": Wir mögen was wir kennen, aber: wir mögen was neu ist? Wie geht das zusammen? Welche Verarbeitungsprozesse liegen Wertschätzung zugrunde und wie ist es kognitiv zu erklären, dass sich unser Geschmack über die Zeit verändert? Aktuelle Theorien der sog. Empirischen Ästhetikforschung werden besprochen und anhand empirischer Daten reflektiert. Kognitive Karten: Kognitive Karten repräsentieren geografische Relationen, um von A nach B zu gelangen, gleichzeitig sind diese Karten aber systematisch verzerrt und äußerst flexibel hinsichtlich einiger kognitiver als auch affektiver Faktoren. Klassische kognitive Befunde werden mit Hilfe neuer empirischer Evidenzen verglichen und entsprechend erweitert, um zu zeigen, dass kognitive Karten deutlich weniger Informationen beinhalten als bisher angenommen.
III. Sabine Weinert
Im Themenblock (Entwicklungspsychologie) werden (1) Zusammenhänge zwischen Sprach- und Kognitionsentwicklung ausgehend von verschiedenen theoretischen Positionen und unter Einbezug verschiedener Entwicklungsstörungen diskutiert. Dabei werden sowohl kognitive Voraussetzungen des Spracherwerbs (sozial-kognitive, konzeptuelle, gedächtnispsychologische, lernpsychologische und informationsverarbeitungsbezogene Voraussetzungen und Einflussvariablen) als auch Spracheinflüsse auf die kognitive Entwicklung (Aufmerksamkeit, Konzepterwerb, Gedächtnis, Problemlösen, Selbststeuerung, Wissenserwerb, Theory of Mind, soziale Entwicklung, schulische Entwicklung) aus entwicklungspsychologischer Sicht empirisch basiert diskutiert. Darüber hinaus werden (2) Spracheinschränkungen aus klinischer und pädagogischer Perspektive betrachtet und sensible Phasen sowie Altersunterschiede im Zweit- und Fremdsprachenerwerb behandelt.
IV. Michael Hock
Im vierten Themenblock werden Theorien und empirische Befunde zum Zusammenhang zwischen Angst, Aufmerksamkeit und Lernen behandelt. Dabei wird auch auf Implikationen für Diagnostik und Intervention eingegangen. Nach einem Überblick über die Rolle von Emotionen in Lern- und Leistungskontexten werden zentrale Konzepte der Angstforschung und deren Operationalisierungsmöglichkeiten vorgestellt. Anschließend werden klassische Modelle der Angst-Leistungsrelation diskutiert (z.B. Aktivierungskonzepte, Cue-Utilization-Hypothese). Den Schwerpunkt bilden neuere kognitive Perspektiven auf die Angst, die sich einerseits auf die Rolle von Aufmerksamkeitsveränderungen angesichts bedrohlicher Reize (z.B. Zwei-Prozess-Theorie) und andererseits auf Angsteffekte im Hinblick auf die Verarbeitungseffizienz (z.B. Aufmerksamkeitskontrolltheorie) konzentrieren. Abschließend werden qualitative Unterschiede in der Reaktion auf Bedrohungen (kognitive Vermeidung, Vigilanz) und deren Funktion für den Angst-Leistungszusammenhang besprochen.
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Therapeutische Haltungen und Menschenbilder in Therapie und Beratung -
- Dozent/in:
- Jana Knodt
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, Gender und Diversität, Anmeldung für Beratungslehrkraft über FlexNow ab 05.03. (PM Beratung Gesprächsführung); PM Kognition, Bildung und Entwicklung; WPM Instruktion und Beratung (Master)
- Termine:
- Mi, 10:00 - 12:00, M3/00.16
Einzeltermin am 23.10.2019, 10:00 - 12:00, M3N/03.28
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- PM Kognotion, Bildung und Entwicklung (M.Sc.); WPM Instruktion und Beratung (M.Sc.)
- Inhalt:
- Neben der theoretischen Erarbeitung verschiedener Menschenbilder und therapeutischer Haltungen (aus ausgewählten therapeutischen Richtungen) soll ein Fokus im Seminar auf deren Implikationen für die Praxis liegen. Das meint beispielsweise die Frage: Welche Interventionen und therapeutische Herangehensweisen "passen" zu welchem Menschenbild und welcher therapeutischen Haltung, welche hingegen nicht?
Auch die Reflexion und Bewusstmachung der eigenen Haltung und des eigenen Menschenbilds soll angeregt werden und in praktischen Übungen ausprobiert werden. Vorausgesetzt wird daher Interesse an der Thematik, sowie die Bereitschaft an praktischen Übungen und Reflexionen im Seminar aktiv teilzunehmen. Da auch englischsprachige Videoausschnitte gezeigt und diskutiert werden sind gute Englischkenntnisse erforderlich.
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Pflichtmodul Personal- und Organisationspsychologie
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Seminar “Leadership & Health" -
- Dozent/in:
- Judith Volmer
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, M.Sc. (Pflichtmodul Arbeits- und Organisationspsychologie)
- Termine:
- Do, 16:00 - 18:00, MG2/01.11
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Conditions of participation for ECTS
- Active participation
- Preparation of key readings
- Preparation and conduct of one session (max. 60 minutes)
- Self-reflection of own learning process (one page per week (3 missings allowed) OR one final reflection: Deadline: February 15th, 2020)
- Inhalt:
- This course aims to reflect on the complexity of leadership, with a particular focus on health and well-being.
In Part 1, we will define the nature of leadership and followership, gain knowledge on research designs and paradigms.
In Part 2, we will learn how leadership is associated with employees’ well-being.
In Part 3, we will learn about how leadership is associated with leaders’ health and we will learn about practical interventions.
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