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THORSTEN PREUSS: "Machwerk oder Meisterwerk? Die Rezeption der Oper 'Die Verurteilung des Lukullus' von Bertolt Brecht und Paul Dessau als Spiegel deutsch-deutscher Geschichte".

Veranstalter: Prof. Dr. Albert Gier

Dienstag, 11.7.2006: 20:00 - 22:00 Uhr; U5/024

Verboten, zensiert, tabuisiert - wenige Werke Bertholt Brechts haben eine so wechselhafte Rezeption erlebt wie sein "Lukullus", der in der Vertonung durch Paul Dessau 1951 der berüchtigten "Formalismus"-Kampagne in der DDR zum Opfer fiel. Nachdem sich Brecht und Dessau auf Drängen der Staatsführung zu Änderungen bereit erklärt hatten, stand das Stück im Westen unter Ideologieverdacht, während es im Osten ab Ende der 50er Jahre zu einer der meistgespielten zeitgenössischen Opern avancierte. Die turbulente Rezeptionsgeschichte (in Parodien und Kontrafakturen, auf den Bühnen, im Wissenschaftsbetrieb) belegt, dass für Kanonisierungs- wie Entkononisierungsprozesse literaturexterne, weltanschauliche oder politische Faktoren eine mindestens ebenso bedeutsame Rolle spielen wie ästhetische Kriterien. Der Fall "Lukullus" wird so zum Spiegelbild eines gewichtigen Kapitels deutsch-deutscher Geschichte.

Kontakt: Streit, Hildegund
Professur für Romanische Literaturwissenschaft
Telefon (09 51) 8 63-22 42, E-Mail: hildegund.streit@split.uni-bamberg.de

Der Termin wird im Veranstaltungskalender angezeigt.

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