Bayerisches OrientkolloquiumVeranstalter: Lehrstuhl Iranistik Donnerstag, 24.5.2007: 18:15 - 20:00 Uhr; U5/024Der Irak zwischen internen Konflikten und regionalen Interessen
Gudrun Harrer (Wien)
Vier Jahre nach der US-Invasion präsentiert sich der Irak als ein von Gewalt regierter "failing state". Der mit den Wahlen im Dezember 2005 abgeschlossene politische Prozess hat sich nicht in greifbaren Resultaten für die Bevölkerung niedergeschlagen, die zwischen Terror, Kriminalität und dem verheerenden Zustand der irakischen Infrastruktur zerrieben wird. Die Aussichten auf eine kurzfristige Stabilisierung sind gering, auch angesichts der Haltung der Nachbarstaaten, die sich zwischen Intervention und Obstruktion bewegen.
Gudrun Harrer war als Sondergesandte der österreichischen EU-Präsidentschaft und Geschäftsträgerin der österreichischen Botschaft 2006 ein halbes Jahr lang in Bagdad stationiert. Als leitende Redakteurin der österreichischen Tageszeitung "Der Standard" und Lektorin für Moderne Arabische Geschichte an der Universität Wien befasst sich die Arabistin und Islamwissenschafterin seit Jahren mit dem Irak.
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