Veranstalter: Dezernat Z/Kom Freitag, 2.5.2008: 15:00 - 18:00 Uhr; M3/227N, M3/232N„Grübel, grübel“ – Sind Comics gefährlich?
Prof. Dr. Heidrun Alzheimer
(Europäische Ethnologie)
Menschen, die nicht lesen können – das waren bis vor ungefähr 200 Jahren fast alle hier bei uns in Europa – sind genauso neugierig auf lustige, spannende oder lehrreiche Informationen wie wir. Für sie gibt es Geschichten in Bildern. Man malte sie in der Antike an Wände, auf Vasen oder webte sie in Teppiche, biblische Geschichten zierten die Emporen in den Kirchen, seit dem Mittelalter traten auf Jahrmärkten Sänger auf, die ihre Lieder mit Bildern illustrierten. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es Bilderbogen, die man nicht nur anschauen, sondern auch ausschneiden kann. Aus diesen unterschiedlichen Vorläufern sind unsere Comics mit Micky Maus und Asterix, Batman und Spiderman entstanden. Eure Großeltern haben sie noch heimlich unter der Bettdecke gelesen, denn man hielt sie für gefährlich. Wir fragen in der Vorlesung, woran das lag und warum heute Comics sogar in Schulbüchern zu finden sind.
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