Vortragsreihe "Europäische Welttheater-Entwürfe im 19. und 20. Jh."Veranstalter: Professur für Romanische Literaturwissenschaft Dienstag, 10.11.2009: 20:00 - 22:00 Uhr; U7/105Tina Hartmann (Heidelberg/Stuttgart), "Der als Tragödie anfängt und als Oper endigt". Welttheater als Universaltheater in Faust
In Goethes Faust schließen sich die Erfahrungen einer 60-jährigen schöpferischen Theatertätigkeit zusammen. Während dieser gesamten Zeitspanne setzte Goethe sich produktiv und rezeptiv mit nahezu allen Formen des Musiktheaters auseinander und schuf zahlreiche Singspiele, Opernlibretti und Festspiele. Gegen Ende seines Lebens stellte sich ihm die Oper gar als die "wohl günstigste aller dramatischen Formen" dar.
Ist der Blick erst für Goethes aus den Gattungen des Musiktheaters entwickelte Verfahrensweisen ge-schärft, so zeigt sich plötzlich, dass sie in seiner letzten großen Dichtung gar zur formalen und inhaltli-chen Klammer werden, die dem enzyklopädischen Universaltheater Faust Form und Zusammenhalt gibt. Faust, der "als Drama beginnt und als Oper endigt."
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