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populusque Romanus. Die Rolle des Volkes in der Römischen Republik (HS populus)
- Dozent/in
- PD Dr. Ralf Behrwald
- Angaben
- Hauptseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Einzeltermin am 31.10.2005 18:00 - 20:00, H/005; Einzeltermin am 27.11.2005, Einzeltermin am 15.1.2006, Einzeltermin am 12.2.2006 10:00 - 18:00, H/005; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Veranstaltung findet - abweichend von der früheren Ankündigung - als Blockseminar statt. Einführungssitzung (TERMIN GEÄNDERT!) am31.10. , 18:00 — 20:00 h
ab 31.10.2005
Vorbesprechung: 31.10.2005, 18:00 - 20:00 Uhr, Raum H/005
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Teilnahmevoraussetzung ist die Anmeldung und Übernahme eines Referatthemas bis spätestens zum 15.9.2005.
Die Kenntnis der beiden unten angegebenen Texte von F. Millar und H.-J. Hölkeskamp wird bei Seminarbeginn vorausgesetzt.
- Inhalt
- Die zentrale Rolle des Senats und der in ihm dominierenden Nobilität, also einer in der ausgehenden Republik weitestgehend exklusiven Elite, ist ein konstitutives Element der römischen Politik. Dennoch meinte bereits Polybios in seiner berühmten Diskussion der römischen Verfassung, in Rom auch Elemente einer Demokratie zu erkennen, die nicht allein als Feigenblatt der Senatsaristokratie gedient hätten.
Und in der Tat kam den verschiedenen römischen Volksversammlungen eine zentrale Bedeutung zu, wurde in der späten Republik mehrmals die Manipulation von deren Entscheidungen, vor allem durch Stimmenkauf, unterbunden. Und mit dem Volkstribunat und dem concilium plebis verfügte der populus Romanus über eigene Institutionen, deren Bedeutung gegen Ende der Republik nicht geringer wurde.
Kann man deshalb von einer Demokratie sprechen? Und vor allem: wie ließen sich solche "demokratischen" Institutionen mit einem Sozialethos vereinbaren, in dessen Mittelpunkt Hierarchie und Gefolgschaft (clientela) standen? Diesen Bogen, der sich zwischen Verfassungstheorie und Lebenswirklichkeit, zwischen politischen Institutionen und politischem Habitus spannt, wird das Seminar rekonstruieren und auf seine prekäre Statik hin untersuchen.
- Empfohlene Literatur
- Bei Seminarbeginn vorausgesetzt:
Jochen Bleicken, Die Verfassung der römischen Republik (utb 460), 7., erw. Aufl. Paderborn u.a. 1995
Fergus Millar, The Political Character of the Classical Roman Republic 200—151 B.C., JRS 74, 1984, 1—19
Karl-Joachim Hölkeskamp, Rekonstruktionen einer Republik. Die politische Kultur des antiken Rom und die Forschung der letzten Jahrzehnte (HZ Beih. 38), München 2004
weiterhin wichtig:
Fergus Millar, The Crowd in Rome in the Late Republic (Jerome Lectures), Ann Arbor 1998.
Martin Jehne (Hrsg.), Demokratie in Rom? Die Rolle des Volkes in der Politik der Römischen Republik (Historia Einzelschr. 96), Stuttgart 1995.
Egon Flaig, Ritualisierte Politik. Zeichen, Gesten und Herrschaft im Alten Rom (Historische Semantik 1), Göttingen 2003.
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 20
- Institution: Lehrstuhl für Alte Geschichte
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