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  Einführung Teil II: Die Novelle von Goethe bis Kafka

Dozent/in
Christian Baier, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U5/218

Voraussetzungen / Organisatorisches
Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft I. Höchstteilnehmerzahl: 25. Scheinerwerb: Textkenntnisklausur(en), Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird ab der zweiten Sitzung überprüft.
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 2. Juli 2007, 10 Uhr, bis 2. November 2007 über Flex-Now.
Für Studienortwechsler und Erasmusstudenten werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, nicht besetzte Plätze zu Beginn des Semesters aufzufüllen.
BA-Germanistik-Aufbaumodul

Inhalt
„Denn was ist eine Novelle anders als eine sich ereignete unerhörte Begebenheit?“ Die rhetorische Frage Goethes in seinem Gespräch mit Eckermann vom 25. Januar 1827 ist ein früher Versuch, das Charakteristische einer Erzählform zu erfassen, die sich, ausgehend vom romanischen Sprachraum, von Boccaccio und Cervantes, „zur vielleicht ‚deutschesten’ Prosagattung“, zumindest aber „zur populärsten Erzählform der Neuzeit“ (W. Freund) ent-wickelt hat. Auch heute noch erweist sich die Charakterisierung Goethes als brauchbar – hinreichend spezifisch, ein (vielleicht konstitutives?) Merkmal der Gattung ‚Novelle’ zu be-zeichnen, und zugleich flexibel genug, die vielgestaltigen Erscheinungsformen zu umfassen, die die Novelle in den vergangenen 180 Jahren angenommen hat. Einen Eindruck der Vielfalt novellistischen Erzählens zu vermitteln, ist eines der zentralen Anliegen dieses Seminars. Ausgewählte Novellen bekannter Erzähler vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert (J. W. v. Goethe, E. T. A. Hoffmann, G. Keller, T. Mann, F. Kafka u. a.) sollen analysiert und interpretiert werden, wobei textimmanente Fragestellungen – etwa nach der formalen Struktur der Werke, der Korrelation von Inhalt und Form, der Erzählperspektive und Motivik – im Vordergrund stehen werden. Ausgehend von den Textbefunden sollen die einzelnen Werke überdies in den Kontext ihrer jeweiligen literarischen Epoche (Klassik, Romantik, Poetischer Realismus etc.) eingeordnet werden, und unter Berücksichtigung intertextueller Bezüge wird nach Kontinuität und Wandel des Novellen-Begriffs zu fragen sein. Immer wieder wird daher im Seminar auch der Goethesche Definitionsversuch kritisch geprüft und gegebenenfalls adaptiert werden: Ist der Kern jeder Novelle „eine sich ereignende unerhörte Begebenheit“?

Empfohlene Literatur
J. W. v. Goethe: Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten [RUB 6558] / Novelle [RUB 7621]; Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert [RUB 7732]; E. T. A. Hoff-mann: Der Sandmann [RUB 230]; Georg Büchner: Lenz [RUB 8210]; Franz Grillparzer: Der arme Spielmann [RUB 4430]; Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag [RUB 4741]; Gottfried Keller: Kleider machen Leute [RUB 7470]; Thomas Mann: Der kleine Herr Friedemann / Mario und der Zauberer; Franz Kafka: Die Verwandlung [RUB 9900]. Zur Einführung empfehle ich Winfried Freund: Novelle [RUB 17607]
Ich bitte dringend, die Primärtexte als Reclam-Hefte zu kaufen [RUB = Reclams Universal-Bibliothek], da eine einheitliche Paginierung die Textarbeit im Seminar ausgesprochen erleichtert. Die beiden Texte von Thomas Mann, die nicht bei Reclam erschienen sind, werden als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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