UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  Erlebte und gelebte Zeit. Zeiterfahrung und gelingendes Leben in der "Moderne" und der "Postmoderne" (Heidegger, Lévinas, Derrida) (Erlebte und gelebte Zeit)

Dozent/in
Dr. Evelyn Hanzig-Bätzing

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, U2/130

Inhalt
„Eine Welt, eine Zeit. Die Internet-Zeit verwischt Grenzen, Barrieren, Unterschiede und Zeitzonen“ – so lautet der Werbeslogan der Firma Swatch für die globale Zeit, die alle Distanzen nivelliert, alle Differenzen tilgt. Mit dieser ‚einen’ Zeit entsteht eine unhistorische Wahrnehmung alles Gegebenen und zugleich eine Sichtweise, nach der alles gleichzeitig, in ‚Echtzeit’ zu haben und damit unmittelbar verfügbar, konsumierbar und beherrschbar ist. Damit wird alles auf jenen Zustand fixiert, in dem es im ‚Augenblick’ erscheint: Es wird darin seines Gewordenseins enteignet und zu etwas unmittelbar Verfügbarem gemacht. Dadurch verlieren Raum und Zeit – als die Grundweisen, in denen uns Welt begegnet – ihren einstigen Bedeutungsgehalt für die Konstituierung autonomen Selbstseins. Jacques Derridas philosophische Zeitdiagnose unserer gegenwärtigen, postmodernen Lebenswirklichkeiten deutet diese Verlusterfahrung als Freiheitsgewinn und Zuwachs an Autonomie. Derridas Verfahren der „Dekonstruktion“ stellt den Versuch dar, den Verlust der Raum- und Zeitgebundenheit des Menschen als Bedingung gelingenden Lebens auszuweisen. Aber schon die mit dem Ende der Metaphysik einsetzende „Moderne“ ist gekennzeichnet durch die „Destruktion“ (Heidegger) der sozialen Bestimmtheit der „Zeitlichkeit des Daseins“. Demgegenüber macht die Lévinassche Konzeption der „Zeit“ eine bestimmte „Negativität“ des Zeitbewusstseins geltend, durch die sich gerade die soziale und ethische Verfasstheit der Zeitlichkeit des Bewusstseins begründet: das ist die „Ungleichzeitigkeit“, die Abwesenheit des Anderen, die das Verhältnis zum anderen Menschen konstituiert. In dem Seminar werden
1.die Grundlegungen herauszuarbeiten sein, mit denen jeweils die Bestimmung von „gelingendem Leben“ begründet wird, um dann 2.der Frage nachgehen zu können, ‚als was’ sich autonomes Selbstsein bei Heidegger, Lévinas und Derrida zu verstehen hat.
Literatur wird zu Beginn des Seminars vorgestellt.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof