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Einführung Teil II: Max Frisch
- Dozent/in
- Marta Famula, M.A.
- Angaben
- Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, MS12/014
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Erfolgreiche Teilnahme am Einführungsseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft I
Verbindliche Anmeldung/Abmeldung über FlexNow in der Zeit vom 2. Juli 2007, 10:00 Uhr bis 2. November 2007
Höchstteilnehmerzahl: 25
Die Vergabe der Referatsthemen findet in der ersten Sitzung statt.
Im Rahmen des Seminars wird eine mehrtägige Exkursion nach Zürich angeboten.
Modulzugehörigkeit: BA-Germanistik-Aufbaumodul
- Inhalt
- Mit Max Frisch widmet sich das Seminar einem der meistrezipierten Autoren der Nachkriegzeit. Frischs besondere Lage als Verschonter, der „außerhalb der nationalen Lager steht“ (Tagebuch 1946-1949), schärft seinen Blick für das Problem der Auflösung von Wirklichkeits- und Sprachbildern. Wie kein anderer stellt Frisch unermüdlich den Wirklichkeitsbegriff in Frage, der Welt kommt sein Theater nur in Form von einer Parabel bei. Derridas Begriff der Dekonstruktion, poststrukturalistische Ansätze Paul de Mans und nicht zuletzt Heideggers Existentialphilosophie müssen im Zusammenhang mit Frischs Werk gesehen werden und positionieren sein Gedankengut innerhalb der Literaturlandschaft seiner Zeit.
Als Teil des politischen Lebens, verkörpert er mit seinem Werk den modernen Menschen, dessen existentielle Zweifel eine aktive Stimme zum Tagesgeschehen nur fördern.
Wie kein anderer schafft Frisch ein Bild der durch die Fragen der Existenzialphilosophie völlig ihres Ganzheitsanspruchs beraubten Wirklichkeit, dessen strikte und konsequente Umsetzung durch seine Projektionen des Ichs und die Permutation des Möglichen einzigartig in der Literaturlandschaft nach 1945 ist.
Das Seminar wird sich von unterschiedlichen Seiten Frischs Werk nähern; neben gesellschaftskritischen Aspekten und existentialphilosophischen Fragen soll dabei sein narrativer Sonderweg und sein Theaterkonzept herausgearbeitet werden, um so seinen Beitrag in der deutschsprachigen Literatur der Nachkriegsepoche herauszustellen.
Exemplarisch sollen Erzähltexte und Dramen einen Grundriss seiner Arbeit liefern, wobei auch essayistische Arbeiten und nicht zuletzt seine Diskussion mit Zeitgenossen wie Friedrich Dürrenmatt, Bertolt Brecht, Uwe Johnson oder Christa Wolf in Betracht gezogen werden müssen.
Auf einer mehrtägigen Exkursion kann abschließend Frischs Geburtsstadt Zürich besucht und im Max-Frisch-Archiv Einblicke in die Max-Frisch-Forschung gewonnen werden.
Literaturgrundlage ist:
- Max Frisch: Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Sieben Bände. Hrsg. Von Hans Mayer unter Mitwirkung von Walter Schmitz, Frankfurt am Main 1986.
Seminarplan:
15.10.07 Einführung
22.10.07 Die chinesische Mauer (U:1946)
29.10.07 Tagebuch 1946-1949 (1950) und Tagebuch 1966-1971 (1972)
05.11.07 Graf Öderland (U: 1951)
12.11.07 Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie (U: 1953)
19.11.07 Stiller (1954)
26.11.07 Stiller (1954)
03.12.07 Homo Faber (1957)
10.12.07 Andorra (U: 1961)
17.12.07 Mein Name sei Gantenbein (1964)
07.01.08 Mein Name sei Gantenbein (1964)
14.01.08 Biographie, ein Spiel (U: 1968)
21.01.08 Montauk (1976)
28.01.08 Triptychon (1978)
04.02.08 Abschlusssitzung
- Empfohlene Literatur
- Hans Jürg Lüthi: Max Frisch. Du sollst kein Bildnis haben. Tübingen 1997.
- Jürgen H. Petersen: Max Frisch, Stuttgart 2002.
- Ulrich Ramer: Max Frisch. Rollen-Spiele, Frankfurt 1993.
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 4
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 25
- Institution: Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
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