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  Krieg und Frieden im Mittelalter (War and Peace in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Vorlesung
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, U2/025

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzungen/Organisatorisches: Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises im Sinne der B.A./M.A.-Studienordnungen ist das Bestehen einer mündlichen Prüfung am Ende des Semesters. Gegenstand dieser Prüfung ist der Inhalt der Vorlesung, der Bücher „Malte Prietzel, Krieg im Mittelalter, Darmstadt 2006“ und „Norbert Ohler, Krieg und Frieden im Mittelalter, 2003“. Weitere gelesene Literatur kann auf Wunsch berücksichtigt werden.

Inhalt
Die Gesellschaft des Mittelalters war in hohem Maße von der ständigen Bereitschaft zum gewaltsamen Konfliktaustrag geprägt. Anders als moderne Staaten beanspruchten mittelalterliche Herrscher kein Gewaltmonopol. Die Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbst und die eigenen Leute zu verteidigen, war konstitutiv für die Befähigung zur Herrschaft auf allen Ebenen, denn sie markiert die Grenze zwischen pauperes (Armen, Schutzbedürftigen) und potentes (Mächtigen). Vom König wurde erwartet, daß er regelmäßig Krieg führte und seine Feinde niederwarf, wo sie sich ihm entgegenstellten. Nur im Kampf konnte sich ein Adliger als Mann bewähren. Aus christlicher Sicht jedoch waren Krieg und die Anwendung von Gewalt ein Ausnahmezustand, der einer besonderen Rechtfertigung bedurfte. Die augustininsche Definition des gerechten Krieges (bellum iustum) setzte hohe Maßstäbe, die in der mittelalterlichen Praxis kaum je erreicht, gleichwohl aber als theologisch verbindlich erachtet wurden. Gegenstand der Vorlesung wird einerseits die Praxis der Kriegführung und ihre soziale Bedeutung im Mittelalter sein, zum anderen die Theorie und Praxis der Friedenswahrung.

Empfohlene Literatur
Malte Prietzel, Krieg im Mittelalter, Darmstadt 2006; Malte Prietzel, Kriegführung im Mittelalter: Handlungen, Erinnerungen und Bedeutungen, Paderborn 2006; Norbert Ohler, Krieg und Frieden im Mittelalter, 2003; Thomas Scharff, Die Kämpfe der Herrscher und der Heiligen. Krieg und historische Erinnerung in der Karolingerzeit, Darmstadt 2002; Timo J. Weissenberg, Die Friedenslehre des Augustinus. Theologische Grundlagen und ethische Entfaltung (Theologie und Frieden 28), Stuttgart 2005; Stefan Kwiatkowski,Stefan, Der Deutsche Orden im Streit um Polen-Litauen.Eine theologische Kontroverse über Krieg und Frieden auf dem Konzil von Konstanz (1414-1418) (Beiträge zur Friedensethik 32), Stuttgart 2000; Manuel Braun/Cornelia Herberichs (Hgg.), Gewalt im Mittelalter, München 2005; Valentin Groebner, Ungestalten. Die visuelle Kultur der Gewalt im Mittelalter, 2003; Maurice Keen, Das Rittertum, München 1987 (engl. u.d.T. Chivalry 1984).

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 100

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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