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  Ernst Tugendhats Entwurf einer Ethik wechselseitiger Achtung

Dozent/in
Apl. Prof. Dr. Helmut Pape

Angaben
Proseminar/Übung
3 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 16:00 - 19:00, SG14/2.03

Inhalt
Warum sollten wir moralisch handeln - und nicht nur einfach das tun, was uns gerade paßt und Spaß macht? Darf moralisches Handeln überhaupt Spaß machen? Der Begriff “Moral” erinnert viele von uns an engstirnige, säuerliche und lebensfeindliche Haltungen, die mit Moralansprüchen andere Menschen beherrschen wollen. So gesehen sind Moralphilosophen nur Moralapostel, die anklagende Reden halten und Menschen aufgrund von moralischen Prinzipien verurteilen. Dabei erweisen sie sich häufig selbst als eitle Großredner, die dadurch ihre eigene Karriere vorantreiben und sich eitel als Gutmenschen inszenieren, ohne sich selbst an die verkündeten Prinzipien zu halten. In einem der einflußreichsten Werke der heutigen Moralphilosophie Vorlesungen über Ethik hat E. Tugendhat versucht, ein starkes Moralkonzept in der kritischen Auseinandersetzung mit den wichtigsten Traditionen der Ethik und in der Weiterführung Kants zu entwickeln. Sein Konzept einer Ethik wechselseitiger Achtung unternimmt einen Rundgang durch die Geschichte der Ethik, der u. a. Aristoteles mit Kant, Fromm und Adam Smith verbindet. Die Analysen und Argumente Tugendhats führen deshalb auch in die praktische Philosophie insgesamt ein.
Literatur: Ernst Tugendhat: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt 1993 ders.: Probleme der Ethik, Stuttgart 1984 ders.: Dialog in Leticia, Frankfurt1997 ders.: Egozentrizität und Mystik, München 2003 Scarano, N. & Suárez, M. (Hg.): Ernst Tugendhats Ethik. Einwände und Erwiderungen, München 2006
Übung zum Seminar (einstündig): Literatur, insbesondere Romane und Erzählungen, seltener Gedichte, können zum Medium der moralischen Reflexion werden. Ergänzend zum Seminar wollen wir anhand einzelner literarischer Werke moralische Eigenschaften, Probleme und Konstellationen wie Freundschaft, Liebe, Tod, Schuld und Verzeihen freilegen und miteinander durchdenken. Vorschläge zur Lektüre können berücksichtigt werden.
Literatur: W. Grossmann: Leben und Schicksal, 1984; F. M. Dostojewski: Schuld und Sühne, D. Wellershof: Der Ernst des Lebens, 2006; C. Nussbaum: Love's knowledge : essays on philosophy and literature, 1990

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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