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  Florenz in der Renaissance

Dozentinnen/Dozenten
Heinrich Lang, M.A., Prof. Dr. Wolfgang Brassat

Angaben
Hauptseminar
3 SWS
Zeit und Ort: Di 8:30 - 10:00, H/016; Di 11:15 - 12:45, H/218

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzung für die Teilnahme ist (a) für Studierende in den Studiengängen Magister, Diplom oder Lehramt mit Geschichte als vertieft studiertem Fach die Zwischenprüfung bzw. das Vordiplom (b) für Studierende in anderen Studiengängen (z.B. B.A., Lehramt nicht vertieft) der erfolgreiche Besuch eines Proseminars Neuere Geschichte (oder äquivalente Kenntnisse). Fremdsprachliche Kenntnisse wünschenswert.
Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können auf Rücksprache mit dem Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben.
Die Anmeldung für Historiker erfolgt durch Listeneintrag im Sekretariat Neuere Geschichte. Der Erwerb eines Scheines setzt regelmäßige und aktive Teilnahme voraus. Verpflichtende Bestandteile des Seminars sind ein Referat und eine schriftliche Hausarbeit. Ein Seminarapparat und ein Ordner mit Kopiervorlagen stehen zur Verfügung (Tb 5).
Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Brassat (Neuere und Neueste Kunstgeschichte): Exkursion nach Florenz im Frühjahr 2008, insg. 6 Tage, maximal 20 Teilnehmer(innen)(je 10 Studierende der Geschichts- und der Kunstwissenschaft).

Inhalt
In dem Hauptseminar, an das eine Exkursion nach Florenz im Frühjahr 2008 anschließen wird, soll das historiographische und kunstgeschichtliche Phänomen „Florenz in der Renaissance“ behandelt werden. Die Renaissance in Florenz wird von der historischen Forschung zwischen 1348 (erster großer Pestzug) und 1530 (Ende der Republik Florenz) angesiedelt. Die Epoche während des ersten Großherzogs der Toskana, Cosimo de’ Medicis, kann als Parallelentwicklung zur römischen Hochrenaissance hinzugezählt werden. Als Kernzeit der florentinischen Renaissance gilt das republikanische 15. Jahrhundert (vom Ciompi-Aufstand 1378 bis zur Vertreibung der Medici durch die einmarschierenden Franzosen 1494). Bei der Bearbeitung der Themen ist auf interdisziplinäres Vorgehen zu achten, weil die Geschichte und Kunstgeschichte von Florenz während der rund 200 Jahre nur aus dem Zusammenwirken der Entwicklung von sozialen Formationen, politischen Regimes, wirtschaftlichen Konjunkturen und kulturellen Bewegungen, die den genannten Prozess gestalteten und das Bild der Stadt am Arno bis heute prägen, begriffen werden können. Aufgrund der Überlieferungssituation für Florenz zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert bietet sich dieser methodisch vielschichtige Ansatz an: Man kann auf eine üppige Behördenüberlieferung, auf Steuerregister, Notariatsarchive sowie reichhaltige Privat- und Familienarchive sowie vielseitige Literatur und umfangreiche visuelle Quellen zurückgreifen. So lässt sich ein ungewöhnlich tiefenscharfes Bild rekonstruieren, das zudem sichtbare Spuren in der Gegenwart aufweist. Obwohl die Florentiner Republik ein exponierter Fall in der Geschichte zwischen Mittelalter und Neuzeit ist, weist sie typische Symptome eines Stadtstaates und einer merkantilen Gesellschaft auf. Zudem ist sie eingebettet in die Geschichte der italienischen Renaissance. Das Seminar wird sich, um eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zu gewährleisten, auf die folgenden, gleichermaßen historiographisch und kunstwissenschaftlich ergiebigen Themenblöcke konzentrieren: Die Zunftverfassung und die politischen Regime des 15. Jahrhunderts; der Bürgerhumanismus; Savonarola; soziale Formationen: die Bedeutung von Haushalt, Familie, Clan und Nachbarschaft; Frauen im Florenz der Renaissance; die Repräsentation von Macht; Lorenzo il Magnifico; Florentiner Historiographie: Bruni, Machiavelli, Guicciardini, Giovo; Großherzog Cosimo de’ Medici.

Empfohlene Literatur
Baron, Hans: Bürgersinn und Humanismus im Florenz der Renaissance. Berlin 1992. Baxandall, Michael: Giotto and the Orators. Humanist Observers of Painting in Italy and the Discovery of Pictorial Composition. Oxford 1971. Breidecker, Volker: Florenz. Oder: Die Rede, die zum Auge spricht. Kunst, Fest und Macht im Ambiente der Stadt. 2. Aufl. München 1992. Brink, Claudia: Arte e Marte. Kriegskunst und Kunstliebe im Herrscherbild des 15. und 16. Jahrhunderts in Italien. München / Berlin 2000. Brucker, Gene: Florenz in der Renaissance. Stadt, Gesellschaft, Kultur. Reinbek bei Hamburg 1990 [zuerst 1969]. Burke, Peter: Die Renaissance in Italien. Sozialgeschichte einer Kultur zwischen Tradition und Erfindung. Berlin 1992. [zuerst 1972]. Ciapelli, Giovanni / Lee Rubin, Patricia (Hrsg.): Art, Memory, and Family in Renaissance Florence. Cambridge 2000. Crum, Roger J. / Paoletti, John T. (Hgg.): Renaissance Florence. A Social History. Cambridge 2006. Doren, Alfred: Entwicklung und Organisation der Florentiner Zünfte im 13. und 14. Jahrhundert. Leipzig 1897. Gilbert, Felix: Guicciardini, Machiavelli und die Geschichtsschreibung der italienischen Renaissance. Berlin 1991. Kempers, Bram: Kunst, Macht und Mäzenatentum. Der Beruf des Malers in der italienischen Renaissance. München 1989. Kent, Dale: Cosimo de’ Medici and the Florentine Renaissance. The Patron’s Oeuvre. New Haven/London 2000. Najemy, John M. (Hg.): Italy in the Age of the Renaissance, 1300-1550. Oxford 2004. Reinhardt, Volker (Hg.): Die großen Familien Italiens. Stuttgart 1992. Reinhardt, Volker: Florenz zur Zeit der Renaissance. Die Kunst der Macht und die Botschaft der Bilder. Freiburg i.B./Würzburg 1990. Rubinstein, Nicolai: The Palazzo Vecchio. 1298-1532. Government, Architecture, and Imagery in the Civic Palace of the Florentine Republic. Oxford 1995. Trexler, Richard C.: Public Life in Renaissance Florence. New York 1980. Weinstein, Donald: Savonarola and Florence. Prophecy and Patriotism in the Renaissance. Princeton 1970.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte

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