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  Deutschland und die Mächte zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg (Germany and Europe between Reichsgründung and WW I)

Dozent/in
Ulrich Eisele

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Punkte nach alter Fachprüfungsordnung: max. 8
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, H/218

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Voranmeldung erfolgt über E-Mail an mich (ulrich.eisele@ggeo.uni-bamberg.de). Da die maximale Teilnehmerzahl 25 Teilnehmer beträgt, behalte ich mir vor, bei mehr Interessenten eine Auswahl vorzunehmen. Mit der Begrenzung soll ein effektives Arbeiten und eine ausreichende Betreuung gewährleistet werden. Eine Voranmeldung per Telefon oder Post ist leider nicht möglich. Geben Sie bei Ihrer Anmeldung bitte an, welches Seminar Sie besuchen wollen, was Sie studieren und in welchem Semester Sie sich befinden. Die Teilnahme an einem der vorgesehenen Tutorien - der Termin ist dabei frei wählbar - ist verpflichtend. Folgende Literatur sollte für das Propädeutikum individuell angeschafft werden, da damit im Proseminar gearbeitet werden wird: Freytag, Niels/Piereth, Wolfgang: Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für das wissenschaftliche Arbeiten. Paderborn u.a. 2006 (2. Auflage, UTB 2569) Baumgart, Wolfgang (Hg.) Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel - Handbücher - Quellen. München 2003

Inhalt
Im ersten Teil des Proseminars geht es um propädeutische Inhalte des geschichtswissenschaftlichen Studiums. In dieser wichtigen Einführung werden die Seminarteilnehmer mit den „Werkzeugen des Historikers“ (Ahasver von Brandt) vor allem im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte vertraut gemacht. Ziel ist es, mit dem hierbei erworbenen Grundlagenwissen der methodischen Arbeit die Be-schäftigung mit Geschichte in einem wissenschaftlichen Sinne durchführen zu können. Auf der Propädeutik aufbauend, werden im zweiten, inhaltlichen Teil anhand von Referaten Probleme und Aspekte des Themas „Deutschland und die Mächte zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg“ behandelt, um damit zugleich die erlernten Methoden geschichtswissenschaftlichen Arbeitens praktisch ein- und umzusetzen.
Zum Thema: Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 hatte sich das Kräfteverhältnis im europäischen Staatensystem erheblich verschoben. Mit dem neuen Industriestaat war in der Mitte Europas eine neue Macht entstanden. Dies lief dem Wiener System von 1815 zuwider und wurde daher von den übrigen Mächten mit Argwohn betrachtet. Der verbreiteten Angst vor einem expansiven Deutschen Reich begegnete Bismarck mit einem betont gemäßigten außenpolitischen Kurs. Er stellte den Erhalt des Status quo in den Vordergrund und erklärte die Saturiertheit Deutschlands. Das außenpolitische Konzept des Reichskanzlers sah vor, die europäischen Mächte in ein defensiv orientiertes Bündnissystem mit Deutschland einzubinden, bestehende machtpolitische Gegensätze an die Peripherie abzulenken und den auf Rache sinnenden „Erbfeind“ Frankreich zu isolieren. Das so genannte „System der Aushilfen“ war dabei in hohem Maße von der Person Bismarcks abhängig. Bereits kurz nach Bismarcks Entlassung wurde deutlich, wie virtuos der Reichskanzler das „Spiel mit den fünf Kugeln“ beherrscht hatte. Angesichts des, durch den jungen Monarchen Wilhelm II. verfolgten, imperialistischen Kurses, der für das Reich einen „Platz an der Sonne“ forderte, zerbrach das Bismarcksche Bündnissystem. Die Gefahr der Zweifrontenlage durch eine Annäherung Russlands an Frankreich, die der Reichskanzler stets zu verhindern gesucht hatte, wurde Realität. Deutschland geriet zunehmend in die Isolation. Als im Juli 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, hatte Deutschland bis auf Österreich sämtliche ehemaligen Bündnispartner gegen sich stehen. Nach dem einführenden Propädeutikum gibt das Proseminar anhand ausgewählter Referatsthemen einen Überblick über die deutsche Außenpolitik von 1871 bis 1914.

Empfohlene Literatur
ALTER, Peter: Der Imperialismus. Grundlagen, Probleme, Theorien. Stuttgart 2001. FISCH, Jörg: Europa zwischen Wachstum und Gleichheit 1850 - 1914 (=Handbuch der Geschichte Europas, Bd.8). Stuttgart 2002. FRÖHLICH, Michael: Imperialismus. Deutsche Kolonial- und Weltpolitik. 1880 - 1914 (= Deutsche Geschichte der neuesten Zeit, Bd. 9). München 1994. GEISS, Imanuel: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs 1815 - 1914. München 1990. GÖRTEMAKER, Manfred: Geschichte Europas 1850 - 1918. Stuttgart 2002. HILDEBRAND, Klaus: Außenpolitik 1871 - 1918 (= Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd.2). München 1994. HILDEBRAND, Klaus: Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler 1871 - 1945. Stuttgart 1995. MOMMSEN, Wolfgang J.: Bürgerstolz und Weltmachtstreben 1890 - 1918. Deutschland unter Wilhelm II. 1890-1918 (= Propyläen Geschichte Deutschlands, Bd. 7,2). Berlin 1995. MOMMSEN, Wolfgang J.: Das Zeitalter des Imperialismus (= Fischer Weltgeschichte, Bd. 28). Frankfurt am Main 1991. NEHER, Michael (Hg.): Der Imperialismus. Das Deutsche Reich und seine europäischen Nachbarn im Zeitalter der imperialen Expansion 1880 - 1914. Freiburg 1981. NEITZEL, Sönke Weltmacht oder Untergang. Die Weltreichslehre im Zeitalter des Imperialismus. Paderborn u.a. 2000. PORTER, Andrew: European imperialism 1860 - 1914 (= Studies in European history). Basingstoke u.a. 1994. SALEWSKI, Michael: Vom Deutschen Bund zur deutschen Katastrophe (1815 - 1945) (= Schriftenreihe Deutschland in Europa, Bd.4). Kiel 1991. SCHIEDER, Theodor (Hg.): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd.6: Europa im Zeitalter der Nationalstaaten und europäische Weltpolitik bis zum Ersten Weltkrieg, Stuttgart 1973. SCHÖLLGEN, Gregor: Das Zeitalter des Imperialismus (= Grundriß der Geschichte, Bd. 15). München 1994.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Germany and Europe between Reichsgründung and WW I

Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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