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  "Persönlichkeitsstörungen"?! Persönlichkeitsstile in der Psychotherapie

Dozent/in
Dipl.-Psych. Markus Gmelch

Angaben
Seminar
2,5 SWS, Schein
Zeit und Ort: Mo 10:00 - 12:00, M3/328N

Voraussetzungen / Organisatorisches
Studierende des Studiengangs Diplom-Psychologie im Hauptstudium mit besonderem Interesse für Klinische Psychologie/Psychotherapie
Übernahme eines Referats
Bereitschaft zur aktiven Teilnahme

Inhalt
Misstrauen, Abwertungen, Emotionale Ausbrüche oder Überangepasstheit, „Widerstand“ und keine Einsicht in das „pathologische“ Verhalten – Klienten mit solchen Merkmalen stellen eine besondere Herausforderung für den Therapeuten dar.
Das Seminar beginnt mit einer fundamentalen Kritik am Konzept „Persönlichkeitsstörung“ und dem Versuch, Perspektiven zu entwickeln, die für das therapeutische Vorgehen hilfreicher sind. Auf dieser Grundlage werden einige ausgewählte Konzepte (z.B. paranoides, narzisstisches, emotional-instabiles, selbstunsicheres Sich in Beziehung setzen) phänomenologisch beschrieben, ggf. in Videobeispielen oder Rollenspielen verdeutlicht und theoretische Erklärungsmodelle dazu vorgestellt. Einführungen in die Störungsbilder und praktische Übungen zum therapeutischen Vorgehen wechseln sich im Seminar ab.
Der Schwerpunkt liegt in der Vermittlung von integrativen psychotherapeutischen Konzepten und deren praktische Anwendung auf konkrete Einzelfälle. Fallkonzeptionen werden erstellt, die als Grundlage für Überlegungen einer motivorientierten Beziehungsgestaltung dienen (sensu Grawe und Caspar). Die Gestaltung der Therapeutischen Beziehung ist von besonderer Bedeutung für die Therapie: Für konkrete Beispiele sollen günstige Haltungen, sich in Beziehung zu setzen, entwickelt und danach praktisch ausprobiert werden. Verschiedene therapeutische Herangehensweisen werden vorgestellt und diskutiert: Bewältigungs-, Klärungs- und Ressourcenorientierte Therapien. Das Erlernen von (z.B. sozialen, emotionalen) Skills spielt z.B. in der Dialektisch-Behavioralen Therapie nach Linehan eine herausragende Rolle für die Bewältigung kritischer Situationen. Autoren wie Young et al. oder Sachse setzen ihren Schwerpunkt auf ein einsichtsorientiertes Vorgehen in die dysfunktionalen Verhaltensweisen. Andere Autoren wie Fiedler und de Shazer betonen dagegen das Arbeiten am gemeinsamen Ziel (Therapie als Coaching) und das Fördern der mitgebrachten Ressourcen.
Obligatorisch zur Seminarteilnahme ist die Lektüre des 6. Kapitels aus Lieb, H. (1998). „Persönlichkeitsstörung“. Zur Kritik eines widersinnigen Konzeptes.

Empfohlene Literatur
• Lieb, H. (1998). „Persönlichkeitsstörung“. Zur Kritik eines widersinnigen Konzeptes. Tübingen: DGVT Verlag.
• Fiedler, P. (2001). Persönlichkeitsstörungen. Weinheim: Beltz PVU.
• Caspar, F. (2007). „Das kriegen wir schon hin!“ – Überlegungen zur therapeutischen Beziehung. Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis, 39 (2), 321-333.
• Fiedler, P. (2004). Ressourcenorientierte Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapeutenjournal, 1, 4-12.
• Linehan, M. (1996). Trainingsmanual zur Dialektisch-Behavioralen Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. München: CIP-Medien.
• Young, J.E., Klosko, J.S. & Weishaar, M.E. (2005). Schematherapie. Ein praxisorientiertes Handbuch. Paderborn: Junfermann.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie

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