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  HS Vom Verstummen zum Reartikulieren

Dozent/in
Prof. Dr. Iris Hermann

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, Auch Oberseminar
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, U11/022

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 10. März 2009, 10.00 Uhr, bis 15. Mai 2009, 23.59 Uhr über Flex Now!

Höchstteilnehmerzahl: 12

Teilnehmervoraussetzungen:
  • Zwischenprüfung oder Diplomvorprüfung;
  • darüberhinaus gelten die in der jeweiligen Prüfungsordnung festgelegten Zulassungsvoraussetzungen;
  • gründliche Textkenntnisse; Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats.


Modulzugehörigkeit:
  • MA-Modul: Literaturgeschichte1: Neuere deutsche Literatur, Literaturtheorie und Kulturwissenschaft, Examensmodul

Inhalt
Das Seminar geht von einer besonderen Situation des literarischen Sprechens aus: Es untersucht die literarische Rede dort, wo sie nach deutlichem, womöglich auch länger andauerndem, Verstummen sich neu zu artikulieren versucht. Anzunehmen ist, dass solche Reartikulationen in veränderter Form geschehen. Die Gründe, zu verstummen, können vielfältig sein: Veränderte Lebenskonstellationen, Traumata und andere Verluste, gesellschaftliche Umwälzungen, innersubjektive Entwicklungen etc.

Wir wollen zumindest drei grundsätzliche Möglichkeiten des Verstummens und Reartikulierens thematisieren:

1. Verstummen und Reartikulieren als Phänomen im Text selbst (zum Beispiel in Allerseelen von Cees Nooteboom).
2. Verstummen und Reartikulieren innerhalb des Werkes eines Autors, einer Autorin (s. etwa das Werk Ilse Aichingers).
3. Etwas am Rande sollen mediale Reartikulationen ein Thema sein: Hier verfolgen wir mediale Reartikulationen, die weniger mit dem Verstummen zu tun haben, als vielmehr ein Werk in ein anderes Medium versetzen, z. B. das Buch in den Film oder auch in das Hörbuch. Medienanalytische Fragestellungen stehen in diesem Kontext im Vordergrund.

Ausgangspunkt unserer Überlegungen wird ein antiker Text aus Ovids Metamorphosen sein, die Geschichte von Philomele. An ihm lässt sich (insbesondere in seiner Rezeption durch Karl Philipp Moritz) grundsätzlich diskutieren, was die Reartikulation nach traumatischen Erfahrungen kennzeichnen könnte, nach welchen Bedingungen sie verfährt, wie das Reartikulieren beschrieben wird usw.
Das Seminar hat Projektcharakter, d. h. die Studierenden sind aufgefordert, ihre eigenen Ideen und Lektüreerfahrungen in den Kontext einzubringen. Das grundsätzliche Vorgehen, auch die zu besprechenden Texte legen wir in der ersten Sitzung gemeinsam fest. Beginnen wollen wir aber mit der Lektüre der Philomelegeschichte bei Ovid und ihrer Reartikulation bei Karl Philip Moritz in seinem Text „Die Signatur des Schönen“, zu finden in seinen „Ästhetischen Schriften“.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12

Institution: Lehrprofessur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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