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  Proseminar: Tyrannen – Schurken – Rebellen: Politische Monster in der Literatur

Dozent/in
Sandro Holzheimer, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U5/222; Einzeltermin am 19.6.2009 12:00 - 14:00, U5/222; Einzeltermin am 15.7.2009 20:00 - 22:00, U5/218

Voraussetzungen / Organisatorisches
Höchstteilnehmerzahl: 15
Teilnahmevoraussetzungen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft I und II; darüberhinaus gelten die in der jeweiligen Prüfungsordnung festgelegten Zulassungsvoraussetzungen; Textkenntnisklausur(en), Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird ab der zweiten Sitzung überprüft.
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 10. März 2009, 10.00 Uhr, bis 15. Mai 2009 über Flex Now!
Für Studienortwechsler und Erasmusstudenten werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, nicht besetzte Plätze zu Beginn des Semesters aufzufüllen.
BA-Germanistik-Aufbaumodul: Neuere deutsche Literaturgeschichte

Inhalt
„I am determined to prove a villain“, lautet der Urschrei von Shakespeares Richard III., dieser machtgeilen Missgestalt, in der uns eines der berühmtesten politischen Monster der neuzeitlichen Literatur begegnet. Doch wie erweist oder beweist man sich eigentlich als „villain“, als Schurke? Mit dem Tyrannen und dem Rebellen – Shakespeares Richard ist beides zugleich – sind dabei zwei der profiliertesten Variationen des Schurken angesprochen, die einerseits wiederkehrende Muster in der Literatur- und Kulturgeschichte darstellen, andererseits jenseits ihrer ästhetischen Faszinationskraft krisenhafte Konstellationen und Sollbruchstellen im Politischen markieren. Das Monster, schreibt Foucault, sei „das große Modell aller kleinen Abweichungen“ (Die Anormalen, S. 78). Welche Abweichungen, so wollen wir fragen, charakterisiert also das politische Monster, welche politischen Deformationen machen die schurkischen Figuren des Tyrannen und Rebellen sichtbar? Im Seminar werden wir zunächst anhand einschlägiger theoretischer Texte ein Profil des politischen Monsters erstellen und unsere theoretische Diskussion anschließend auf einige ausgewählte literarische Texte und Figuren übertragen. Die Begriffe Tyrann, Schurke, Rebell, Monster sollen uns dabei weniger als feststehende Konzepte, sondern als grober Leitfaden für die Annäherung an einen politisch und literarisch ebenso problematischen wie interessanten Figurentyp dienen. Unser gemeinsames Ziel wird es also sein, anhand des Figurenspektrums von Tyrannen – Schurken – Rebellen eine literarische „Achse des Bösen“ (George W. Bush, State of the Union Adress, 29.01.2002), ihre theoretischen und ästhetischen Eckpfeiler zu diskutieren. Zum Abschluss werden wir mit Christopher Nolans jüngster Batman-Verfilmung „The Dark Knight“ (2007) versuchen, Nachfahren des politischen Monsters in unserer zeitgenössischen Kultur zu lokalisieren.
Interesse an theoretischen Texten und die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Diskussion dieser Texte wird unbedingt vorausgesetzt. Die entsprechenden theoretischen Texte werden als Kopiervorlagen zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur
William Shakespeare – Richard III. (Auszüge; Kopiervorlage oder RECLAM UB 9881) Daniel Casper von Lohenstein – Agrippina (Kopiervorlage zu Semesterbeginn) Friedrich Schiller – Wilhelm Tell (RECLAM UB 12) Heinrich von Kleist – Die Verlobung in Santo Domingo (RECLAM UB 8003) Joseph von Eichendorff – Das Schloß Dürande (RECLAM UB 18540) Alfred Jarry – König Ubu (RECLAM UB 9446)
Weitere Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Den Teilnehmern wird empfohlen, frühzeitig – d.h. vor Semesterbeginn – mit der Lektüre der Primärtexte zu beginnen!

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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