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  Die Bestimmung des Menschen. Traditionelle und moderne Begründung der conditio humana (Heidegger)

Dozent/in
Dr. Evelyn Hanzig-Bätzing

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, U2/136

Voraussetzungen / Organisatorisches
Basismodul 2/3/4: Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie/Philosophische Anthropologie Aufbaumodul 1/2: Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie Vertiefungsmodul 1/2/3: Praktische Philosophie/theoretische Philosophie/Philosophische Anthropologie

Inhalt
Die mit dem Tode Hegels, dem Ende der Metaphysik einsetzende Moderne bedeutet eine Zäsur in der traditionellen abendländischen Auffassung vom Wesen des Menschen. Der traditionellen Philosophie galt als Leitmotiv die Überzeugung, dass sich der Mensch nur zusammen mit Anderen verwirklichen kann, dass in der und durch die Selbstverwirklichung des Einzelnen dasjenige zur Wirklichkeit gelangt, was der Mensch als Mensch zu sein hat. Selbstverwirklichung bedeutet hier immer schon Konstituierung von Subjektivität überhaupt. Mit dem Vertrauensverlust in die metaphysische Erlebnisfähigkeit allgemeinen Menschseins und einheitsstiftender Ideen, der Vereinheitlichung individuellen Selbstseins, setzte sich mehr und mehr der Anspruch auf Unabhängigkeit und Verwirklichung des Einmaligen, Unverwechselbaren, Authentischen der je eigenen Individualität durch. Der Rückzug des Menschen auf sich und seine Loslösung aus gesellschaftlichen, aber auch aus zwischenmenschlichen Bezügen manifestiert sich bereits in der Deutschen Romantik, tritt aber im Existentialismus am deutlichsten Zutage und hier vor allem in der Philosophie des Heidegger von "Sein und Zeit" und beim frühen Sartre. Selbstverwirklichung wird von nun an bloß noch in der Perspektive der Befreiung von Anderen thematisiert und findet im Begriff des "Selbstseins" ihren vielleicht deutlichsten Niederschlag. Die Motive nachhegelschen Philosophierens liegen deshalb in er Destruktion des traditionellen einheitsstiftenden In-Beziehung-Sein. In dem Seminar wird vor allem der Frage nachzugehen sein: Woraus begründet sich bei Hegel, Heidegger und Sartre die conditio humana, und: was verwirklicht der Mensch da eigentlich, wenn er sich verwirklicht?

Empfohlene Literatur
An ausgewählten Texten soll der Versuch einer Beantwortung unternommen werden:
  • G.W.F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften. Dritter Teil. Die Philosophie des Geistes: Die Phänomenologie des Geistes. Das Bewusstsein.
  • Martin Heidegger: Sein und Zeit
  • Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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