UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 

  Die Historia Compostelana. Eine bedeutende Chronik zur Geschichte der iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert (The Historia Compostelana. An Important Chronicle for The History of the Iberian Penisula in the 12th Century)

Dozent/in
Laura Brander, M.A.

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Aufbaumodul
Zeit und Ort: Di 8:30 - 10:00, U11/024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Teilnahme an der quellenkundlichen Übung setzt Lateinkenntnisse und die Vertrautheit mit den im Proseminar Mittelalterliche Geschichte vermittelten Arbeitstechniken und Hilfsmitteln voraus. Spanischkenntnisse sind hilfreich, aber keine notwendige Voraussetzung. Bei regelmäßiger aktiver Teilnahme, gewissenhafter Vorbereitung der Quellen (1 ECTS-Punkt) und Anfertigung einer quellenkundlichen Hausarbeit (3 ECTS-Punkte) kann ein quellenkundlicher Übungsschein erworben werden. Das Merkblatt zur Anfertigung von Hausarbeiten in der mittelalterlichen Geschichte ist zu beachten. Die ECTS-Punkte werden bundeseinheitlich entsprechend den Vorgaben der Akkreditierungsagenturen zu 30 Arbeitsstunden gerechnet. Quellenkundliche Übungsscheine im Sinne der Studien- und Prüfungsordnungen können nur ausgestellt werden, wenn alle oben genannten Leistungen erbracht werden. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können nach Rücksprache mit der Dozentin und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über den Virtuellen Campus und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.

Inhalt
Die Historia Compostelana bietet eine detaillierte und anschauliche, häufig propagandistische Darstellung der geschichtlichen Ereignisse, die den Nordwesten Spaniens in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts geprägt haben. Die Chronik, die sich als eine Darstellung der Taten des Erzbischofs Diego Gelmirez von Santiago de Compostela gibt, wurde in dessen Auftrag von mindestens zwei anonymen Verfassern niedergeschrieben und umfasst die Jahre 1100-1139. Sie ist ein prägnantes Abbild sowohl der Kirchenpolitik des nordwestspanischen Raumes und der Differenzen mit dem Papsttum als auch Zeugnis der Konflikte zwischen dem Bischof und Königin Urraca von Kastilien, deren Herrschaft in mehrere hundert Seiten des außergewöhnlich umfangreichen Werkes Eingang gefunden hat. Die kompositionell erstaunlich geschlossene Chronik ist als historische Quelle auch wegen der Überlieferung zahlreicher inserierter und an anderer Stelle nicht erhaltener Dokumente (Papsturkunden, Mandate, Kardinalsschreiben, Briefe, Urkunden weltlicher und geistlicher Großer, Privilegien und Schwurleistungen, Schenkungs- und Schatzverzeichnisse etc.) bedeutend. Eingearbeitet sind auch Translationsberichte, Mirakel und fiktive Reden, Altar- und Kirchweihen und vieles mehr. Die Historia Compostelana wird in der Forschung als umfangreichste und bedeutendste Quelle für diesen Zeitraum spanischer Geschichte bezeichnet. Anhand ausgewählter Textstellen sollen zentrale Ereignisse, Konflikte und strittige Fragen zur Geschichte Kastilien-Leons, Aragóns, Galiciens und Portugals und zu den Beziehungen der iberischen Halbinsel zum Papsttum im frühen 12. Jahrhundert erarbeitet werden.

Empfohlene Literatur
Historia Compostellan, hg. v. Emma FALQUE REY (Corpus Christianorum. Continuatio Mediaevalis Bd. 70), Turnholti 1988; T. N. BISSON, The Medieval Crown of Aragon. A Short History, Oxford 1986; Klaus HERBERS, Santiago de Compostela zur Zeit von Bischof und Erzbischof Diego Gelmírez (1098/9-1140), in: KKG 98, 1987, 89–102; Klaus HERBERS, Geschichte Spaniens im Mittelalter. Vom Westgotenreich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, Stuttgart 2006; Peter LINEHAN, Spain in the Twelfth Century, in: The New Cambridge Medieval History. Bd. 4: C. 1024-1198. Part 2, hg. v. David LUSCOMBE U. Jonathan RILEY-SMITH, Cambridge 2004, S. 475–509; Joseph F. O' CALLAGHAN, A History of Medieval Spain, Ithaca, London 1997; Bernard F. REILLY, The Kingdom of Leon-Castilla under Queen Urraca, Princeton 1982; Bernard F. REILLY, The Medieval Spains, Cambrigde 1993; Antonio UBIETO ARTETA, Historia de Aragón. Creación y Desarrollo de la Corona de Aragón, Zaragoza 1987; Ludwig VONES, Die "Historia Compostellana" und die Kirchenpolitik des nordwestspanischen Raumes 1070-1130, Bd. 29, Köln/Wien 1980.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof