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  Mediävistik II: Thüring von Ringoltingen: Melusine (PS)

Dozent/in
Gabriele Klug, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U2/133

Voraussetzungen / Organisatorisches
Erfolgreiche Teilnahme an Mediävistik I.
Der Besuch der Übung zum wissenschaftlichen Arbeiten (Prof. Dr. Andrea Schindler) ist Voraussetzung für den Scheinerwerb im Proseminar!

Verbindliche FlexNow-Anmeldung für alle Seminare ab 08.03.10, 10.00 Uhr bis 30.04.10, 23.59 Uhr.
Verbindliche FlexNow-Abmeldung bis 14.05.10, 23.59 Uhr.

Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars bitten wir Sie zu prüfen, ob nicht ein anderes Seminar belegt werden könnte; die Entscheidung über die Teilnahme erfolgt in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Wichtiger Hinweis: Doppeleintragungen werden nicht toleriert und führen zur Streichung aus allen Kursen!

BA Germanistik/BA WiPäd/LA-Studiengänge (modularisiert): Die LV ist dem Aufbaumodul zugeordnet.
BA Medieval Studies: Die LV ist dem Aufbaumodul I zugeordnet.

Inhalt
Thürings von Ringoltingen „Melusine”, 1456 in Bern entstanden, ist eines der frühesten und interessantesten Beispiele der Gattung des Prosaromans auf der Basis einer französischen Vorlage. Der junge edle Ritter Raymund, der eben erst irrtümlich (?!) seinen Onkel getötet hat, trifft auf die schöne Melusine, die ihm (!) einen Heiratsantrag macht. Sie will ihm zu Glück und Ansehen verhelfen und mit ihm ein mächtiges Herrschergeschlecht gründen, allerdings unter einer Bedingung: Immer samstags muss er sie in Ruhe lassen und darf ihr keinesfalls nachspionieren. Raymund willigt gerne ein und heiratet „die Frau, die samstags nicht kann”. Doch es kommt, wie es kommen muss - nach einer Zeit gesellschaftlichen Aufstiegs und ehelichen Glücks übertritt Raymund das ihm auferlegte Gebot. Er beobachtet Melusine an einem Samstag heimlich beim Baden und entdeckt, dass sie dabei vom Nabel abwärts zur Schlange wird. Als Raymunds Tabubruch ans Licht kommt, muss Melusine ihn für immer verlassen. Das hier vorliegende Erzählmotiv der sog. „Martenehe” - ein Mensch verbindet sich mit einem übernatürlichen Wesen - geht auf eine lange europäische Tradition zurück und wurde bis ins 20. Jahrhundert immer wieder neu rezipiert. Besondere Beachtung verdient die Figur der Melusine, die zweifellos zu den faszinierendsten weiblichen Gestalten der (spät-) mittelalterlichen deutschsprachigen Literatur gehört. In der LV soll dieser vielschichtige und spannende Text aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und mit Hilfe unterschiedlicher methodischer Zugänge erschlossen werden. Eine Auswahl an einschlägiger Forschungsliteratur wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Empfohlene Literatur
Thüring von Ringoltingen: Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587) mit 22 Holzschnitten hrsg.v. Hans-Gert Roloff. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart: Reclam 2000. (= RUB 1484)
Jan-Dirk Müller: Romane des 15. und 16. Jahrhunderts. Nach den Erstdrucken mit sämtlichen Holzschnitten. Frankfurt a. M. 1990 (= Bibliothek Deutscher Klassiker 54).; Besonders zu empfehlen sind Einführung und Kommentar. Jan-Dirk Müller: Prosaroman. In: Reallexikon der Deutschen Literaturwissenschaft. Bd. III. Berlin 2003, S.174-177. Ingrid Bennewitz: „Prosaroman /Volksbuch”. In: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hg. v. Horst A. Glaser. Bd. 2 (1320-1572). Hg. v. Ingrid Bennewitz und Ulrich Müller. Reinbek 1991, S. 149-157.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters

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