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  Wissensgeschichte

Dozent/in
Steffen Dörre

Angaben
Übung
2 SWS, benoteter Schein
Erweiterungsbereich, Basismodul (Typ III) und Aufbaumodul Neueste Geschichte
Zeit und Ort: Fr 12:00 - 16:00, OK8/02.04

Inhalt
Wissensgeschichte, als Geschichte des je zeitgenössischen Wissens, d.h. eben auch der jeweils historisch dominanten Deutungs- und Wahrnehmungsweisen und deren Variationsbreite, ist ein integraler Bestandteil einer kulturwissenschaftlichen Perspektive auf historische Phänomene. Sie beschränkt sich nicht auf Fragen und Erkenntnisinteressen der älteren Wissenschaftsgeschichte, sondern pflegt einen umfassenderen Wissensbegriff. Damit einher gehen nicht nur zahlreiche methodische Probleme, sondern auch erhebliche Chancen für die historische Interpretation. Wissensgeschichte tangiert Bereiche wie die Geschichte des Rassismus, die Erforschung von Ideologien, aber auch die Analyse von Alltagswissen. Die Übung wird sich zeitlich auf ausgewählte Phänomene des 19. und 20. beschränken und legt dabei thematisch einen Schwerpunkt auf das „koloniale Wissen“ über „die Fremde“.
Die Übung dient dazu, sich einerseits mit dem heute allgegenwärtigen Begriff „Wissen“ auseinanderzusetzen und sich andererseits mit einem boomenden Forschungsfeld und dessen Forschungstraditionen vertraut zu machen. Sie verfolgt daneben das Ziel, die Fähigkeit der Teilnehmer zu verbessern, schwierige theoretisch-methodische Texte zu lesen und kritisch zu hinterfragen. Da die benotete Prüfungsleistung aus dem Abfassen mehrerer kleinerer Essays besteht, soll zudem die Schreib-Kompetenz der Teilnehmer gesteigert werden. In der Übung wird sehr viel Wert auf die Diskussionsbeiträge der Studierenden und auf die intellektuelle Auseinandersetzung mit den Argumenten der Sekundärliteratur gelegt. Sie erfordert daher eine hohe Lese- und Vorbereitungsbereitschaft jedes einzelnen Teilnehmers.

Empfohlene Literatur
Jakob Vogel: Von der Wissenschafts- zur Wissensgeschichte. Für eine Historisierung der „Wissensgesellschaft“, in: Geschichte und Gesellschaft 4 (2004), S. 639-660; Wolfgang Kaschuba (Hg.): Wissensgeschichte als Gesellschaftsgeschichte, Göttingen 2009; Philipp Sarasin: Was ist Wissensgeschichte?, in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 2011, S. 159-172. Sowie als Klassiker und Vorläufer: Michel Foucault: Die Archäologie des Wissens, Frankfurt am Main 1981; Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt am Main 1976; Ludwig Fleck: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv, Frankfurt am Main 1980.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Institution: Professur für Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

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