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  The Shock of the Global - Die 1970er in Westeuropa

Dozent/in
Steffen Dörre

Angaben
Seminar/Proseminar
3 SWS, benoteter Schein, Basismodul Neueste Geschichte
Zeit und Ort: Do 18:00 - 20:15, OK8/02.04

Inhalt
Die 1970er Jahre gelten als Jahrzehnt der Krisen, der Mentalitätsbrüche, neuer Verteilungskämpfe und dem Wiederaufleben alter (fast vergessener) sozialer Konflikte. Diese Narrative werden nicht nur für die historische Beschreibung der Bundesrepublik bemüht, sondern auf die gesamte sogenannte „westliche Welt“ angewendet. Der Shock von Krisen in „globalem“ Maßstab – etwa der ersten Ölkrise zu Beginn der 1970er Jahre – veränderte nicht nur den Deutungs- und Bezugsrahmen der Zeitgenossen, sondern stellt auch den Historiker vor die Aufgabe, regionale, nationale und eben globale Trends in ihrer Abhängigkeit voneinander zu untersuchen.
Die 1970er Jahre sollen daher mit einem Schwerpunkt auf Westeuropa und unter Einbezug der USA vergleichend analysiert werden. Im Fokus des Seminars stehen somit Prozesse der Divergenz und Konvergenz in westlichen Gesellschaften in der Krise (und die Möglichkeiten, diese zu erklären). Welche allgemeingültigen Charakteristika des Jahrzehnts lassen sich ausmachen? Wie lassen sich Unterschiede in den Entwicklungspfaden erklären? Welche Relevanz kommt dem Nationalstaat als Untersuchungs- und Erklärungskategorie in dieser historischen Phase noch zu?
Das Seminarprogramm ist in drei thematische Blöcke unterteilt: Zuerst werden grundlegende Entwicklungen angerissen, um eine faktologische Basis für den weiteren Seminarverlauf zu schaffen. Zugleich sollen hier aber bereits Grundlagen der theoretischen Reflektion über historische Phänomene (Zäsuren, Ansätze jenseits der Nationalgeschichtsschreibung etc.) gelegt werden. In einem zweiten Schritt werden wir uns einzelnen Ländern zuwenden um im abschließenden dritten Teil „globale Phänomene“ (wie den Bruch der Wachstums- und Fortschrittseuphorie, der zunehmenden Bedeutung neoliberalen Gedankenguts und die zunehmende gesellschaftliche Wirkung der „neuen sozialen Bewegung“) in Bezug auf nationale Spezifika und internationale Gemeinsamkeiten sowie Transferprozesse untersuchen.
In diesem Proseminar wird sehr viel Wert auf die Diskussionsbeiträge der Studierenden und auf die intensive Auseinandersetzung mit den Argumenten der Sekundärliteratur gelegt. Dies erfordert eine hohe Lese- und Vorbereitungsbereitschaft jedes einzelnen Teilnehmers. Im zweiten Block halten die Teilnehmer Kurzreferate, während im ersten und dritten Block kleinere Essays zu verfassen sind, die die Diskussionsgrundlage der jeweiligen Stunde bilden werden. Diese drei Einzelleistungen bilden die Seminarnote (4KP). Durch das Verfertigen einer etwa 15-seitigen Hausarbeit kann die KP-Anzahl auf 7 erhöht werden. Der Besuch des begleitenden Tutorats wird dringend empfohlen, da in diesem die handwerklichen Fähigkeiten vermittelt werden, die für das Bestehen des Seminars unabdingbar sind.

Empfohlene Literatur
Anselm Doering-Manteuffel und Lutz Raphael: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008; Niall Ferguson u.a. (Hg.): The Shock of the Global. The 1970s in Perspective, Cambridge 2010; Jeremy Black: Europe since the Seventies, London 2009; Konrad H. Jarausch (Hg.): Das Ende der Zuversicht? Die siebziger Jahre als Geschichte, Göttingen 2008; Thomas Raithel u.a. (Hg.): Auf dem Weg in eine neue Moderne? Die Bundesrepublik in den siebziger und achtziger Jahren, München 2009.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Professur für Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

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