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  Proseminar/Hauptseminar: Clemens J. Setz

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Andrea Bartl, Madlen Reimer

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS
Erweiterungsbereich, Frühstudium
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, MG1/02.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Teilnahmevoraussetzung:
Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Anmeldung/Abmeldung vom 23. September 2013, 10:00 Uhr bis 1.November 2013, 23:59 Uhr im FlexNow!
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Modulzuordnungen:
  • BA Germanistik: Aufbaumodul NdL ( 6 ECTS);
  • BA Germanistik: Vertiefungsmodul NdL (6 ECTS, mündliche Prüfung)
  • MA Germanistik: Literaturgeschichte 1: Neuere deutsche Literatur (8 ECTS)
  • MA Germanistik: Erweiterungsbereich Literaturgeschichte 1: Neuere deutsche Literatur (8 ECTS)
  • MA Germanistik: Literaturtheorie und Kulturwissenschaft (8 ECTS)
  • MA Germanistik: Erweiterungsbereich Literaturtheorie und Kulturwissenschaft (8 ECTS)
  • MA Germanistik: Profilmodul (6 ECTS, mündliche Prüfung)
  • MA WiPäd: Aufbaumodul NdL (8 ECTS)

LA-Studiengänge mit Unterrichtsfach Deutsch:
  • Aufbaumodul NdL (6 ECTS);
  • Examensmodul: RS (6 ECTS, mündliche Prüfung);
  • Gym (8 ECTS, Hausarbeit oder 6 ECTS, mündliche Prüfung)
  • BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul NdL; Examensmodul (6 ECTS, mündliche Prüfung)
  • BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Pflichtbereich Deutsch: Fortführung in NdL (6 ECTS)

Inhalt
„Es ist gewiss nicht jedermanns Sache, beim Lesen von einer Art literarischen Naturgewalt überrollt zu werden.“ (Daniela Strigl)

Ein Mann, der in Stresssituationen zu „monströser Winzigkeit“ schrumpft und sich nur lesend wieder zum Wachsen bringen kann (Söhne und Planeten), ein einsamer Sohn, der von seinem Vater zum Künstler gemacht werden soll (Die Frequenzen), ein alter Dichter im Gitterbett, ein Junge, der vom Bruder verdroschen wird, weil er seinen Freund im Klo eingesperrt hat, eine junge Frau, deren Gift absondernde Chanel-Handtasche ein böses Ohmen ist, Söhne, die sich auf dem Straßenstrich Mütter kaufen, damit sie ihnen Bratkartoffeln machen (Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes), Mütter, die an den Wiegen ihrer Kinder Schwindel und Übelkeit erleiden, und der Mathelehrer Setz, der in einem Aufsehen erregenden Strafprozess davon freigesprochen wird, einen brutalen Tierquäler ermordet zu haben (Indigo). Die hier entworfenen Figuren sind alles: grotesk, skurril, gewalttätig, aber auch einsam und aufrichtig, irgendwie spleenig.
Im Seminar sollen die Texte des jungen österreichischen Autors Clemens J. Setz (geb. 1982) im Zentrum stehen, deren mitreißende Sprach- und Bildgewalt beschrieben wurde als „Kafka meets Almodovar“ oder auch „Tarantino meets Musil“. Ziel des Seminars soll zunächst die systematische Annäherung an das Werk des vielfach ausgezeichneten Autors sein, dessen „ungestüm[e] und anarchisch[e], ja wahnwitzig[e]“ Erscheinung zum Untersuchungsgegenstand wird, um seine sorgfältig durchdachte und präzise Komposition offen zu legen. Neben erzähltheoretischen Analysen, die mitten in das verwirrende Spiel der Fiktionen führen, soll auch intertextuellen Spuren nachgegangen werden, die von Thomas Bernhard bis zu David Foster Wallace führen und die Frage aufwerfen, welche Rolle diese Texte im Kontext der aktuellen Gegenwartsliteratur spielen.
SEMINARPLAN
15.10.13 Einführung
  • Simone Winko: Literaturkanon als invisible hand-Phänomen
  • Clemens Kammler: Deutschsprachige Literatur seit 1989/90. Ein Rückblick

22.10.13 Der Einbruch des Fantastischen in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
  • Die Waage
  • Die Visitenkarten
  • Eine sehr kurze Geschichte
  • Die Leiche

29.10.13 Machtkonstellationen in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
  • Die Entschuldigung
  • Milchglas
  • Weltbild

05.11.13 Die Definition von Einsamkeit in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
  • Das Riesenrad
  • Mütter
  • Character IV

12.11.13 Kunst- und Wahrheitsbilder in Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
  • Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
  • Der Schläfer erwacht

19.11.13 Die Poetik von Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes?
  • Kleine braune Tiere

26.11.13 Studentische Vollversammlung

03.12.13 Poetologische Schriften
  • Clemens J. Setz: Anonymouth
  • Clemens J. Setz: In der Kugel (Laudatio auf Christian Kracht);
  • Clemens J. Setz: Elementarteilchen (zu Michel Houllebecq)
  • Daniela Strigl: Schrauben an der Weltmaschine
  • die Serie Nicht mehr lieferbar in Volltext


10.12.13 „[…] ein Möbiusband mit einer lachenden und einer weinenden Seite!“ – Vater-Sohn-Konstellationen in Söhne und Planeten

17.12.13 Musik und Text und Lyrik:
  • Manuskript, Michael Lagger Trio & Clemens J. Setz (2013)
  • Zwei Gedichte mit Mode: Über Papageien; Im Fasching

Ferien (23.12.13 – 06.01.14)

07.01.14 „Viele Leser haben sich nachweislich mit dem Basteln bunter Ereignis-Mobiles geholfen“ – (Wie) Wird in Die Frequenzen Gegenwart erzählt?

14.01.14 Krankheit, Normalität und Nomalisierung in Indigo

21.01.14 Indigo – Kann man das Digitale erzählen?

28.01.14 Literarisches Feld und Autorinszenierung
  • Indigo-Homepage
  • Interview: Der Standard am 16.08.2012: Renate Graber und Clemens Setz: "Ich habe jetzt schon genug von mir selbst"


04.02.14 Abschlussdiskussion und Besprechung von Hausarbeiten

Empfohlene Literatur
Folgende Texte werden im Seminar unter anderen gelesen:
Clemens J. Setz: Söhne und Planeten. Wien: Residenz 2007.
Clemens J. Setz: Die Frequenzen. Wien: Residenz 2009. [Auszüge]
Clemens J. Setz: Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes. Erzählungen. Berlin: Suhrkamp 2011.
Clemens J. Setz: Indigo. Berlin: Suhrkamp 2012.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Andrea Bartl)

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