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  Philosophische Perspektiven zum Geschlecht

Dozentinnen/Dozenten
Ines Sarah Potzernheim, Alexander Fischer, M.A., MA

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS, Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Studierende begrenzt!
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, U2/02.30

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA Philosophie: Basismodul 2 und 4, Aufbaumodul 1, Vertiefungsmodul 1 und 3 MA Philosophie: Kernmodul 1, Schwerpunktmodule „Praktische Philosophie“ I und II, „Philosophische Anthropologie“ I und II, „Freie Spezialisierung“ I und II MA Ethik im öffentlichen Raum: Vertiefungsmodul 1 und 2 MA Öffentliche Theologie: Vertiefungsmodul 2 und 3 LA Gym: Basismodul 2 und 4, Vertiefungsmodul LA4 LA GS/HS/RS: Basismodul 2 und 4

Inhalt
Was Philosophen zu den Geschlechtern denken, scheint heutzutage Potential für ein intellektuelles Skurrilitätenkabinett zu bergen: „Schon der Anblick der weiblichen Gestalt lehrt, daß das Weib weder zu großen geistigen, noch körperlichen Arbeiten bestimmt ist. Es trägt die Schuld des Lebens nicht durch Thun, sondern durch Leiden ab, durch die Wehen der Geburt, die Sorgfalt für das Kind, die Unterwürfigkeit unter den Mann, dem es eine geduldige und aufheiternde Gefährtin seyn soll.“ (Schopenhauer: Parerga und Paralipomena II, Kap. XXVII: Ueber die Weiber, §363) Die Ansichten aus Schopenhauers einschlägig misogyn-polemischem Traktat lassen sich in eine lange Tradition der schlichten Naturalisierung des (weiblichen) Geschlechts und der Geschlechterverhältnisse einreihen. Die Überzeugung, dass eine solche Naturalisierung als eine der effektivsten Begründungstrategien von asymmetrischen Machtverhältnissen gelten muss, eint die feministischen/Geschlechter- Theoriekonzeptionen bis zum heutigen Tage. Tatsächlich wurde das Phänomen „Geschlecht“ in der Philosophie lange Zeit nur in einem asymmetrischen Verhältnis genutzt: als Kategorie wurde „Geschlecht“ anhand der ‚Besonderheit‘ ‚Frau‘ und ‚Weiblichkeit‘ erörtert, selten anhand von ‚Mann‘ oder ‚Männlichkeit‘. Das Seminar beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit den philosophischen Fragen nach der natürlichen und soziokulturellen Differenz bzw. Egalität der Geschlechter in der Geschichte und Gegenwart und untersucht die historisch-philosophischen Konzepte von ‚Weiblichkeit‘ und ‚Männlichkeit‘ nicht nur in ihren theoretischen sondern auch praktischen Dimensionen. Hierfür sollen sogenannte ‚feministische Klassiker‘ wie Mill, Wollstonecraft, de Beauvoir, Butler, Irigaray u.a. zu Wort kommen, aber auch Texte von Platon, Aristoteles, Thomas, Rousseau und Freud u.a. in den schwelenden Geschlechter-Diskurs eingebettet werden.

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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