Gastvortrag ERNST AUGUST KLÖTZKE: "Die Legende vom armen Heinrich, Kammeroper 1999-2000 (Ernst-August Klötzke/Tankred Dorst/Ursula Ehler)"Veranstalter: Prof. Dr. Albert Gier, Prof. Dr. Ingrid Bennewitz, ZEMAS Zentrum für Mittelalterstudien Dienstag, 17.6.2014: 16:15 - 17:45 Uhr; U5/01.18Gastvortrag im Rahmen des germanistisch-romanistischen Hauptseminars Hartmann von Aue, 'Der arme Heinrich' und seine Rezeption in der europäischen Literatur und Kunst der Neuzeit
Salerno, Salerno!
Die Faszination beim Lesen des gleichnamigen Schauspiels von Dorst/Ehler ging vom Selbstverständnis der verschiedenen sprachlichen Ebenen (Hochsprache, Dialekt, engli-sche Renaissance, Hartmann von Aue) aus, deren Inhalte im dramatischen Sinne sich gegenseitig ergänzen. Aus dieser Vielheit leitete ich das Prinzip „Concordia discors – Discordia concors“ als kompositorische Grundhaltung ab. In meiner Musik gibt es, analog zur Textvorlage, verschiedene zeitliche Ebenen, die sich in einem Spannungsfeld zwischen der Musik von Guillaume de Machaut und meiner eigenen Musik bewegen.
Ernst August Klötzke studierte an den Universitäten Heidelberg und Freiburg im Breisgau Musikwissenschaft und Geschichte und anschließend an der Folkwang Hochschule Essen Komposition bei Nicolaus A. Huber und Walter Zimmermann sowie elektronische Komposition bei Dirk Reith.
Seit 1996 leitet er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden die musik-theater-werkstatt und bis Sommer 2011 auch die Schauspielmusik. Er lehrte von 2000 bis Sommer 2011 an der FH Mainz, von 2004 bis Sommer 2011 an der Goethe Universität Frankfurt und seit 2001 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, wohin er im Oktober 2011 als Professor für Musiktheorie berufen wurde.
Sein OEuvre umfasst alle Gattungen, eine zentrale Thematik ist die Konfrontation schon existierender Musik in ihrem historischen Umfeld mit der eigenen kompositorischen Gegenwart.
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