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  Ehepolitik und Eheskandale im Mittelalter (Marital Politics and Marriage Scandals in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, KR12/00.16

Voraussetzungen / Organisatorisches
Alle Teilnehmer werden gebeten, sich bereits in den Semesterferien in FlexNow und den VC Kurs einzutragen und ein Thema für ihre Hausarbeit auszuwählen.

Inhalt
Eheskandale gehören bis heute zur Berichterstattung über die Königshäuser Europas. Auch in der mittelalterlichen Historiographie spielte die Ehe des Herrschers eine zentrale Rolle. Anders als heute hatten Eheskandale allerdings weitreichende politische Konsequenzen. Eine Ehescheidung ließ politische Allianzen zerbrechen und gefährdete den Status der aus der Ehe hervorgegangenen Kinder, schuf aber zugleich neue Optionen für Ehebündnisse. Da die Ehe grundsätzlich unauflösbar war, bedurfte es umfangreicher genealogischer Begründungen zum Nachweis bestehender Verwandtschaft oder schwerwiegender Vorwürfe (Ehebruch), um eine Eheauflösung zu begründen. Da die kirchliche Jurisdiktion in Ehefragen sich seit dem 9.-11. Jahrhundert überall in Europa durchgesetzt hatte und sich der Papst weitgehende Vollmachten in Ehefragen vorbehielt, zog sich die kirchenrechtliche Klärung bei Ehen von Königen oder hohen Adligen oft über viele Jahre hin. Exkommunikation des Königs und Interdikt (Verbot der Spendung der Sakramente) für das ganze Königreich konnte die Folge sein. Vorwürfe des Ehebruchs und unerlaubten sexuellen Verhaltens wurden aber auch zum Mittel der Politik um die Absetzung eines Herrschers zu rechtfertigen oder Zweifel an der Legitimität des Thronfolgers zu erzeugen. Im Rahmen des Hauptseminars sollen zunächst die rechtlichen Grundlagen und kulturellen Rahmenbedingungen erschlossen und sodann die wichtigsten Einzelfälle aus der europäischen Geschichte des Mittelalters näher betrachtet werden.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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