Gastvortrag Martina Clemen (Universität Göttingen): "Parallelwelten. Der Kampf um den Bildungskanon in Spanien (1931-1936)"Veranstalter: Professur für Romanische Literaturwissenschaft / Hispanistik Dienstag, 27.5.2014: 20:00 - 20:40 Uhr; U2/01.33Bamberger Vorträge zu Iberian Studies
Mit Etablierung der Zweiten Republik 1931 befassten sich die bildungspolitischen Akteure mit der Aufgabe, die neue demokratische Grundordnung mit praktischen Maßnahmen zu stärken und ihr spezifisches Spanienbild über das Erziehungswesen flächendeckend zu verbreiten. Dies war kein leichtes Unterfangen, denn die einflussreiche Opposition, v.a. die konservative Riege der Katholischen Kirche, gab das Ressort der staatlichen Bildung ungern aus der Hand. Einen interessanten Fall stellt die Problematik der schulischen Literaturvermittlung dar: An ihr werden »im Kleinen« die großen politischen Lagerkämpfe evident, die nach nur fünf Jahren relativen Friedens im Spanischen Bürgerkrieg eskalierten.
Martina Clemen studierte Hispanistik und Galloromanistik an den Universitäten Münster und Göttingen. Seit 2011 promoviert sie am DFG-Graduiertenkolleg Generationengeschichte über literarische Kanonisierungsprozesse und Nation-building im spanischen Bildungssystem.
Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen!
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