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  Kunst unter der Herrschaft der Normannen und Staufer in Süditalien und Sizilien

Dozent/in
Dr. Björn Statnik

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, KR12/02.01

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA KG: Basis-/Aufbaumodul "KG des Mittelalters" (Modul 7,8,9,10); MA KG: "KG des MA II" (Modul 4); Nachholmodul (Modul 11). BA Interdiszipl. Mittelalterstudien/Medieval Studies: Basismodul "KG d. MA I-IV; Aufbaumodul "KG d. MA III u. IV"; MA Interdiszipl. Mittelalterstudien/Medieval Studies: "KG des MA I".

Inhalt
Sizilien und Süditalien stellten lange Jahrhunderte eine umkämpfte Randzone zwischen dem byzantini-schen Reich, der westlich-fränkischen Hemisphäre und der islamischen Welt dar. Im 11. Jahrhundert gelang es dann jedoch normannischen Rittern, die ursprünglich als Söldner in diese Kämpfe involviert worden waren, die Macht über diese Gebiete an sich zu reißen. Trotz dieses kriegerischen Auftakts gelang es der neuen Herrscherfamilie der Hautevilles ein stabiles Staatsgebilde zu etablieren, was vor allem auf der religiös-kulturellen Toleranz fußte, die sie ihren katholischen, orthodoxen, jüdischen und moslemischen Untertanen zu gewähren bereit waren. Diese unterschiedlichen Religionen und ihre Kulturen nicht nur duldend, sondern deren künstlerische Ausdrucksformen auch für die eigene Herrschaftsrepräsentation nutzend, entstand ein singuläres Miteinander oder gar eine Verschmelzung dieser Kunst-Richtungen, was schließlich unter der Herrschaft Rogers II. und im Stiftungswesen seines Enkels Wilhelms II. eine einzigartige Kunstblüte hervorbrachte. Dieses Seminar will sich zum einen dieser aus ganz verschiedenen Quellen schöpfenden Kunst unter den Normannen-Königen widmen. Zum anderen soll aber auch der romanischen Kirchenbau betrachtet werden, wie er sich in Apulien vor allem mit der großen Wallfahrtskirche von San Nicola in Bari als Initial-Werk entwickelte, um schließlich die Kunst-Entwicklung unter dem römisch-deutschen Kaiser-Geschlechts der Staufer zu betrachten, welches 1194 das Königreich Sizilien erbte. Insbesondere Kaiser Friedrich II. wird hier im Zentrum der Betrachtungen stehen, der auch auf die Kunst der Antike und deren Form-Vokabular zurückgriff, um seine imperialen Herrschaftsvorstellungen wirkmächtig ins Bild zu setzen.

Empfohlene Literatur
Belli d’Elia, Pina: Romanisches Apulien, Würzburg 1989. Brucher, Günter: Die sakrale Baukunst Italiens im 11. und 12. Jahrhundert, Köln 1987. Cassata, Giovanella u.a.: Romanisches Sizilien, Würzburg 1988. Fansa, Mamoun u. Ermete, Karen (Hrsg.): Kaiser Friedrich II. (1194–1250). Welt und Kultur des Mittelmeerraums (Ausst.-Kat., Oldenburg), Mainz 2008. Gunhouse, Glenn: The fresco decoration of Sant'Angelo in Formis, Ann Arbor 1993. Hausherr, Reiner (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur (Ausst.-Kat., Stuttgart), 5 Bde., Stuttgart 1977. Krautheimer, Richard: San Nicola in Bari und die apulische Architektur des 12. Jahrhunderts, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 9, 1934, S. 5–42. Krohm, Hartmut: AnsichtsSache. Das Bodemuseum Berlin im Liebieghaus Frankfurt. Europäische Bildhauerkunst von 800 bis 1800, Frankfurt a. M. 2002, S. 10–17. Statnik, Björn: „Lebe, du Jupiterspross, du Erbe des römischen Namens!“ Bemerkungen zur Antikenrezeption im Königreich Sizilien Kaiser Friedrichs II., in: Beck, Herbert u. Wieczorek, Alfried, Schneidmüller, Bernd u. Weinfurter, Stefan (Hrsg.): Die Staufer und Italien. Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa, (Ausst.-Kat., Mannheim), 2 Bde., Darmstadt 2010.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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