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  S: Soziologie der medialen Kommunikation: Soziologie der medialen Kommunikation: Spezielle Strukturen und Dynamiken: Kulturprotest und Protestkultur im Internet: Napster, anonymous, #Aufschrei"

Dozent/in
Dipl.-Soz. Dominik Döllinger

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Einzeltermin am 27.5.2015 14:00 - 20:00, KÄ7/01.07; Einzeltermin am 28.5.2015 16:00 - 18:00, KR12/02.01; Einzeltermin am 29.5.2015 10:00 - 17:00, KR12/02.01; Einzeltermin am 30.5.2015 10:00 - 17:00, KÄ7/01.07; Einzeltermin am 2.6.2015 18:00 - 20:00, KÄ7/01.07; Bemerkung zu Zeit und Ort: Zeit und Ort nach Vereinbarung

Voraussetzungen / Organisatorisches
Organisatorisch ist das Seminar in drei analytische Momente aufgeteilt.
  • An unserem ersten Treffen werden wir zunächst einige relevante Theorien und Diagnosen (klassisch und modern) diskutieren (theoretisches Moment), die sich entweder mit Internetphänomenen und -protest beschäftigen (Bsp.: Manuel Castells, Judy Wajcman, Jaron Lanier, Lawrence Lessig, Donna Haraway) oder aber eine offensichtliche Relevanz für das Thema haben (Bsp.: Jürgen Habermas und die Kritische Theorie um Horkheimer, Adorno und Marcuse oder Niklas Luhmann).
  • Zudem werden wir an diesem ersten Treffen die relevanten Fallbeispiele zunächst rein empirisch betrachten und in Referaten vorstellen (deskriptives Moment). Dabei sollte jeder Teilnehmer (Gruppenarbeit ist auch möglich) in Eigenrecherche ein bestimmtes Phänomen unter die Lupe nehmen und den anderen Seminarteilnehmern vorstellen.
  • Unser zweites Treffen wird dann das entscheidende synthetische Moment darstellen, an dem wir versuchen, die vorgestellten Theorien auf die empirischen Fälle anzuwenden, um deren analytische Tauglichkeit und Schärfe zu beurteilen. Dies sollte sowohl dem theoretischen Verständnis als auch dem Verständnis der Phänomene selbst zugute kommen. Im besten Fall haben wir danach ein soziologisch informiertes Verständnis verschiedener Protestkulturen im Internet gewonnen und gleichsam neue Theorien diskutiert sowie ältere neuinterpretiert.

Einen genauen Seminarplan werde ich erstellen und an alle Teilnehmer verschicken, sobald die Teilnehmerzahl in etwa absehbar ist.

Inhalt
Noch immer geistert das Internet als schwer fassbares Konzept durch die Soziologie. Zwar gibt es zahlreiche Untersuchungen über einzelne Phänomene (etwa Partnerwahl im Internet etc.), doch auf einem theoretischen Level wird die Luft zunehmend dünner. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass soziologische Grundkategorien wie Akteur, Handlung, Lebenswelt und eben auch Protest, Wandel und Revolution vor diesem neuen ontologischen Hintergrund hinterfragt und gegebenenfalls verworfen oder mindestens neuinterpretiert werden müssen. Anhand empirischer Fallbeispiele will das Seminar sich dieser Aufgabe stellen. Dabei fokussieren wir uns auf verschiedene Formen des Protestes, etwa:
  • das Hacker-Kollektiv Anonymous
  • Internetseiten wie 4chan
  • die Infragestellung des Copyright durch Napster und seine Nachfolger (auch in anderen Kunstbereichen z.B. Film)
  • Bewegungen wie Technofeminismus oder die angebliche Facebook Revolution im arabischen Frühling
  • WikiLeaks und seine Nachfolger
  • Twitter-, Facebook- oder YouTube-Debatten z.B. über Feminismus und Sexismus (Bsp.: #Aufschrei) oder Menschenrechtsverletzungen (Cony 2012)
  • neue Möglichkeiten der Projektfinanzierung bspw. im Bereich Kunst und Wissenschaft (Crowdfunding) usw.
Die Beispiele sind zahlreich und alle Teilnehmer sind, nach Abstimmung mit dem Dozenten, eingeladen eigene Vorschläge und Fallbeispiele einzubringen und zu analysieren.
Dieses Seminar versteht sich als exploratives Seminar , das versucht theoretische Modelle und Konzepte im Lichte von Protestbewegungen zu interpretieren um dadurch zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Fälle beizutragen. Explorativ bedeutet auch, dass wir uns mit Phänomenen beschäftigen, die sehr wenig oder noch gar nicht soziologisch analysiert wurden und damit auch einen Appell an unsere soziologische Kreativität stellen. Dieses Seminar ist damit KEIN reines Referatsseminar, sondern legt Wert auf eine ausgedehnte Diskussion auf Basis der Referate und Fallbeispiele. Es richtet sich an Studierende, die Freude am eigenständigen soziologischen Arbeiten haben, Soziologie betreiben und Theorie kritisch anwenden wollen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35

Institution: Lehrstuhl für Soziologie, insbes. Soziologische Theorie

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